Zitat von Falcone im Beitrag #45Das man frühestens in der dritten Klasse hängen bleiben kann, ist bei uns auch so. Und? Ist das etwa schlecht?
Darüber kann man sich streiten. Ich bin der Meinung, das um's Sitzenbleiben ein zu großer Hype gemacht wird. Dem hängt ein unheimlich negatives Image an. Warum eigentlich? Ich sehe das entspannter. Beide meiner Töchter haben eine freiwillige Ehrenrunde gedreht, allerdings auf dem Gymnasium. Wir haben gemerkt, dass die Kinders in der achten den Stoff nicht mehr in den Kopf bekommen haben und mit ihnen besprochen, die Klasse nochmal zu machen. Das brachte ein wenig Entspannung und die Noten nach der zweiten Acht waren um einiges besser!
In der Grundschule sollte "Hängenbleiben" selbstverständlich sein. Meine Holde hatte schon Schüler, die nach einem halben Jahr in der ersten Klasse direkt in die zweite hätten gehen können. Allerdings gab es auch schon Schüler, die tatsächlich bei Einschulung kein Wort deutsch konnten...
Viele Grüße Thomas
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Die armen Eltern haben es aber auch nicht leicht. Das gilt jedenfalls dann, wenn sie sich fuer den Werdegang des Zoeglings wirklich interessieren. Zu anfang des Fred's war man sich einig, dass ohne Abi ausbildungsmaessig oft nicht viel geht. Spaeter wurden die Eltern dann dafuer kritisiert, dass sie vorgeblich oder tatsaechlich dafuer nicht geeignete Kinder auf das Gymnasium schicken. Anders zu entscheiden bedeutet aber dann schon in diesem fruehen Stadium die Bildungschancen des Kindes zu verschlechtern. Dies gilt um so mehr, als zB die Schulempfehlung nach der Grundschule zumindest in den weniger eindeutigen Faellen oft von allen moeglichen (auch sachfremden) Bedingungen/Zufaellen abhaengt. Leicht ist so eine Entscheidung dann nicht.
Zitat von thomasH im Beitrag #1... Irgendwie ist da was seltsam, oder? Abitur nach acht Jahren! Damit die Jugend dem Arbeitsmarkt früher zur Verfügung steht. Aber für eine Lehre muss ich erst Gedichte interpretieren können und wissen, das Wallenstein keine Billigbiermarke ist.
Da läuft doch was schief, oder???
Hallo Thomas,
ich bin ja vielleicht auch etwas seltsam, aber deine Frage bzw. dein Statement incl. der darauffolgenden, ähem, Antworten? verstehe ich jetzt nicht wirklich. Was genau ist denn jetzt deine Frage? Wie du den Freund deiner Tochter in eine Ausbildung bekommst? Ob das Bildungssystem nix taugt? Oder was?
Axel, der das System so ein ganz klein bißchen von innen kennt
Auch eine Realschule ist nicht das Ende aller Tage. Wie ich schon schrieb haben die Azubis bei uns alle Realschulabschluss. Einige von ihnen haben nach der Ausbildung noch Fachabi gemacht und anschließend auf einer FH studiert, oder haben den Techniker gemacht. Wenn man weiß wofür man etwas macht und ein festes Ziel vor Augen hat geht man ans lernen ganz anders heran.
Selbst mit einem Hauptschulabschluß kann man z.B die mittlere Reife nachholen.
... und sogar Gymnasium mit Studium. Eine der guten Seiten an unserem gar nicht so schlechten Bildungssystem, wie es unsere Stammtischler gerne sehen würden, ist nämlich seine Durchlässigkeit. Es hängt natürlich auch von der Motivation des Schülers ab. In meinem Semester war einer, der eine Malerlehre gemacht hatte, dann Realschulabschluss, dann Abendgymnasium. Der war sehr motiviert und war uns in Lebenserfahrung in einigem über. Aber es ist ja viel einfacher, das Problem bei der Politik oder wenigstens mal bei den Lehrern zu sehen. Wobei ich ganz sicher nicht damit sagen ist, dass im Schulsystem oder bei den Lehrern immer alles zum besten bestellt ist. Auch ich hatte echt blöde oder auch überforderte Lehrer
Zitat von Falcone im Beitrag #51... und sogar Gymnasium mit Studium. Eine der guten Seiten an unserem gar nicht so schlechten Bildungssystem, wie es unsere Stammtischler gerne sehen würden, ist nämlich seine Durchlässigkeit. Es hängt natürlich auch von der Motivation des Schülers ab. In meinem Semester war einer, der eine Malerlehre gemacht hatte, dann Realschulabschluss, dann Abendgymnasium. Der war sehr motiviert und war uns in Lebenserfahrung in einigem über. Aber es ist ja viel einfacher, das Problem bei der Politik oder wenigstens mal bei den Lehrern zu sehen. Wobei ich ganz sicher nicht damit sagen ist, dass im Schulsystem oder bei den Lehrern immer alles zum besten bestellt ist. Auch ich hatte echt blöde oder auch überforderte Lehrer
Vielleicht haben wir uns falsch verstanden!? Ich wollte nicht das Bildungssystem kritisieren. Viel mehr übe ich Kritik daran, was man heute alles anstellen muss, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, für den einst (!) der Hauptschulabschluss gereicht hat.
Viele Grüße Thomas
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