Aha! Nun ist er durch! Danke für die Arbeit und Mühe. Deine Reiseberichte bringen immer wieder einen Einblick in die Reisegegend, die über einen Reiseführer hinaus geht. Ich brenne ja schon seit Tagen darauf, diese Frage zu stellen:
Würdet Ihr mit den gemachten Erfahrungen im Kopf die Tour wieder machen?
Viele Grüße Thomas
Dinge rund um's Moped, die ich nicht mehr missen möchte:
- Schuberth J1 - Rukka sturmhaube windstopper - BMW Winterhandschuhe - Daytona Trans open GTX - Hupe Stebel Nautilus - HKS Kettenfett - Saito Batterieladegerät ...
Zitat Würdet Ihr mit den gemachten Erfahrungen im Kopf die Tour wieder machen?
Diese Frage stellen wir uns regelmäßig nach Touren. Und sie ist am besten mit Radio Eriwan zu beantworten: Im Prinzip ja, aber ...
Dafür spricht, das man auf einer Reise immer nur Facetten eines Landes erleben kann. Bei einer zweiten Reise dorthin weiß man schon besser Bescheid, kann gezielter reisen. Für viele ergibt sich daraus, dass sie bestimmte Reiseziele immer wieder aufsuchen, denn da kennt man sich inzwischen aus, fühlt sich vertraut und sicher und entdeckt trotzdem noch neues. Man schließt aber natürlich damit auch aus, andere Länder kennen zu lernen. Und deswegen möchten wir bevorzugt noch andere Reisen unternehmen, stellen also die Wiederholung von Reisezielen hinten an. Trotzdem ergibt sich in Gesprächen, gerade jetzt auch im Winter, dass man sich ertappt bei: "Weißt du noch in ...., da müssten wir eigentlich noch mal hin!" Deswegen kann ich die Frage nicht einfach mit einen Ja oder Nein beantworten. Sicher kann man in Irland noch einiges erkunden, aber lohnt sich die weite Anreise? Nach meinem dafürhalten ist die englische Insel diesbezüglich ergiebiger und spannender. Was hat Irland, was z.B. Wales und Schottland nicht bieten können? Besonders gut hat mir die Isle of Man gefallen. Aber lohnt sich der nicht zuletzt finanzielle Aufwand, um ihr einen zweiten Besuch abzustatten? Da kann man wohl niemandem die Entscheidung abnehmen, die Interessen sind auch zu verschieden. Unser Plan ist es, im kommenden Sommer noch mal eine Nordreise zu machen, weil Falconette da noch ein letztes Mal auf die Schulferien angewiesen ist. Später dann werden wir unsere Reisezeit auf Frühjahr und Herbst verlegen - und dann stehen uns die südlichen Länder offen, die wir kaum kennen und wegen der Hitze im Sommer bislang gemieden haben. SR-Junkie hat ja zum Beispiel mit seiner diesjährigen Pyrenäen-Tour eine erstklassige Vorlage geliefert. Im Süden Europas gibt es dann sicher so viel neues, dass eine Reise nach Irland und nach Großbritannien sicher erst mal so schnell nicht wieder erfolgen wird. Was aber niemanden davon abhalten soll, dort seine eigenen Erfahrungen zu machen!
Oft nicht vorhanden in Europa, in Frankreich, Portugal und Spanien auf ABs leider doch. Ihr nutzt sie nicht, bei mir ist es immer der Grad des Ermessens, wenn es darum geht, längere Distanzen am Stück zu überwinden, ohne sich zu oft und zu sehr "dörflich" zu verfransen. Bei den beiden letztgenannten Ländern zahlen Motorräder oft den vollen Preis.
Höchstgeschwindigkeit:
Euer Schnitt illustriert den Begriff Motorradwandern im besten Sinne des Wortes. Meine habe ich nie ausgerechnet, dürften gefühlt aber leicht höher liegen. Täuschungen ob der Pausen inbegriffen.
Zelt versus Unterkunft:
Zeltausrüstung bedeutet zweifellos mehr Gepäck. Das Auf- und Abbauen kann sogar mit gewisser Routine Freude bereiten. Allein reisend halte ich es nach wie vor für die günstigere Alternative. Die luftigere sowieso. Bin immer mal ganz froh, eine Zeit "im Freien" schlafen zu können, nach dem Leben in geschlossenen Räumen. Bis auf die Nässe, die zugegebenermaßen ein Thema ist. Essenzubereiten, was es auch immer mitgebracht geben mag, ist für mich ein willkommener Teil des Campierens. Der eigene Cafe am Morgen, yes, yes.....
Kann allerdings verstehen, dass nicht jeder darauf Lust hat.
W- Erfahrung(en):
Habe noch keine 10 Jahre des W-Fahrens hinter mir, geschweige denn Jahrzehnte. (So viel Jahrzehnte gibt es die W auch gar nicht!) Vermutende Rückschlüsse aus gelesenen Infos führten mich zu der Behauptung.
Rückreise:
Dieses Endlosfahren kann mies enden, entfaltet aber seinen ganz eigentümlichen, rauschhaften Sog, in den man durch die Erkenntnis gerät, die Tour beenden zu wollen nach einer geraumen Zeit des Reisens und sie nicht mehr durch weitere Tage zu strecken.
Ja, das mit der Reisezeit ist ja auch unser Problem...
... leider noch ca. 12 Jahre lang.
Irland war für mich als Reiseziel immer im Hinterkopf, ohne dass ich mich allerdings näher mit dem Land beschäftigt habe. Im Laufe deines Reiseberichts hat das Land für mich an Reiz verloren. Noch weiß ich nicht, woran das eigentlich liegt. Jedenfalls nicht an deinem Bericht und deinen Bildern. Es ist auch bei erneuter Betrachtung der Bilder nicht das Gefühl aufgekommen, dass wir dort mal hin müssten.
Im Gegensatz hierzu steht die Isle of Man. Wenn die Insel irgendwie in Schlagweite läge, würde ich sie mir sicherlich ansehen. Aber so...
Viele Grüße Thomas
Dinge rund um's Moped, die ich nicht mehr missen möchte:
- Schuberth J1 - Rukka sturmhaube windstopper - BMW Winterhandschuhe - Daytona Trans open GTX - Hupe Stebel Nautilus - HKS Kettenfett - Saito Batterieladegerät ...
Bin zwar nicht gefragt, gebe aber trotzdem meinen Senf dazu ...
Die Reiseeindrücke sind ja immer sehr subjektiv und auch situativ. Als ich im Vorfeld von Falcone hörte, dass Irland eigentlich nicht so toll weg gekommen war, hat mich das überrascht und/oder enttäuscht.
Warum? Weil ich ein absoluter Irland-Junkie bin und gar nicht oft genug auf die Insel kommen kann. Objektiv gesehen hat Martin nichts falsch gemacht. Er hat so ziemlich alle Empfehlungen und Geheimtipps angelaufen, die ich ihm gegeben hätte. Das relativ schlechte "Abschneiden" in der Wertung sehe ich durch zwei Punkte begründet. Einerseits hat das Wetter auf einigen schönen Passagen nicht mitgespielt. Connemara und die Antrim-Coast sind wunderschön, selbst bei nicht ganz so tollem Wetter. Das kann man aber vorher nicht wissen, und weiß daher auch nicht was man "evtl. versäumt" haben könnte. Den Pyreneen-Bericht von Hans-Peter kann ich mir bei dauerhaftem Schlechtwetter auch ganz anders vorstellen.
Das andere ist das Bild im Kopf. Wenn man mit dem Idol im Kopf nach Irland fährt, grüne Wiesen (40-shades-of-green), lauter romantische, Reet-gedeckte Häuser vor denen die rothaarigen Menschen aus der Kerrygold-Werbung tanzen, zu sehen, wird man im modernen Irland unweigerlich enttäuscht werden. Die Iren sind verdammt froh endlich aus der zugigen, kleinen und feuchten Hütte in ein modernes Haus ziehen zu können. Da steht die evtl. "Verspargelung" der Landschaft nicht im Vordergrund. Dass es an manchen Stellen wirklich etwas arg ist, ist unbestritten. Es gibt sie aber noch, die idyllischen Flecken nach dem o.g. Klischee, man muß aber mehr danach suchen.
Das mit dem "Nochmal-hinfahren" ergibt sich ja oft, wie Martin selbst sagt, erst im Lauf der Zeit und manchmal erst nach Jahren. Grundsätzlich sehe ich es aber auch als Irland-Fan so, dass Schottland und vor Allem Wales eine super Alternative zu Irland sind und den Vorteil der kürzeren Anfahrt haben.
Da kann ich Toms Einschätzung nur zustimmen. Der Einfluss des Wetters ist sicher nicht zu unterschätzen Und die Krux ist: Man kann es ja auch erst einschätzen, ob es einem gefällt oder nicht, wenn man erst mal selbst dort war.
Zitat Die Reiseeindrücke sind ja immer sehr subjektiv und auch situativ.
Insbesondere das möchte ich noch mal ausdrücklich unterstreichen. Wie viele Reiseberichte habe ich schon in den letzten Jahren gelesen und dennoch haben Gegenden, durch die ich dann selbst, oftmals zur gleichen Jahreszeit und auf denselben Straßen, gekommen bin, bei mir einen deutlich anderen Eindruck hinterlassen, als im gelesenen Reisebericht beschrieben. Sowohl positiv als auch negativ.
Erst mal herzlichen Dank, Martin, für den wirklich feinen Bericht! Ich war diesmal nicht täglich dabei, bin momentan etwas aus der Spur. Aber es ist jedesmal toll, deine Berichte zu lesen und im Geiste mit euch zu fahren. Neidisch bin ich natürlich auch, dass du eine Frau hast, die dabei mitmacht. Das dürfte eher die Ausnahme sein.
Zitat Irland war für mich als Reiseziel immer im Hinterkopf, ohne dass ich mich allerdings näher mit dem Land beschäftigt habe. Im Laufe deines Reiseberichts hat das Land für mich an Reiz verloren. Noch weiß ich nicht, woran das eigentlich liegt. Jedenfalls nicht an deinem Bericht und deinen Bildern. Es ist auch bei erneuter Betrachtung der Bilder nicht das Gefühl aufgekommen, dass wir dort mal hin müssten.
Ich bin noch nicht ganz durch mit eurer Tour, aber Wales gefällt mir dabei viel viel besser als Irland. Schottland kenne ich selbst ein bisschen, aber auch nicht wirklich.
Wenn man Schottland nicht auf direktem Fährweg anfahren will und nur begrenzt Zeit hat, z.B. in einem typischen zweiwöchentlichen Urlaub, so würde ich alternativ dazu eine Reise durch England empfehlen, beginnend ggf. mit einem Aufenthalt in London, wenn man Städte mag, dann die Yorkshire Dales ansteuern, eine Schleife durch den Lake-Distrikt, von dort nach Süden nach Nord-Wales, dort eher in den Bergregionen bleiben statt an der Küste und dann zuletzt noch mal das Meer in Cornwall genießen, bevor es an der Kanalküste entlang wieder zurück geht, dabei Abstecher durchs Dartmoor und durch den New Forrest. Eventuell sogar besser von London direkt in den Norden von Wales, dann hat man noch mehr Zeit, mal irgendwo zu verweilen und sich ein paar Sachen anzusehen.
Zitat von Falcone im Beitrag #189… beginnend ggf. mit einem Aufenthalt in London, wenn man Städte mag, dann die Yorkshire Dales ansteuern, …
Dabei unbedingt die Snake Road durch den Peak District nehmen; damit hat man nicht nur den Ballungsraum Liverpool-Manchester-Sheffield schadensminimierend durchschnitten, sondern darüber hinaus eine der schönsten Töffstrecken Englands unter die Räder genommen.