Zitat Ansonsten hat Serpel nicht unrecht: Wenn es kratzt, gut sein lassen.
Ja doch! Guckt ihr hier:
Meine Reaktion ist immer gleich: erschrecken und die Karre möglichst schnell aufrichten.
Und genau das Erschrecken musst du dir halt abtrainieren. Zumindest weitgehend. Aber das hast du ja schon verstanden. Du kannst das Kratzen dann auch wie einen Indikator verstehen: Die Kurve mit dezent kratzender raste einfach fortsetzen und es als eine Hersuforderung verstehen, die Raste immer wieder leicht aufditschen zu lassen (oder auch gleichmäßig leicht schleifen zu lassen), ohne die Schräglage merklich zu ändern.
Rasten schleifen lassen muss aber auch nicht sein, zumindest ist es kein Indiz für schnelles Fahren. Mon General Paul lässt im Odenwald gerne die Rasten kratzen, ich muss dann immer etwas bremsen, um ihn nicht aufs Rücklicht zu fahren, so langsam ist er dabei. Er drückt nämlich die W auf die Rasten. Wenn du zu Beginn der Kurve das kurveninnere Knie ein wenig nach vorne schiebst, kannst du mit gleichem Tempo die Kurve ohne aufsetzende Raste durcheilen oder eben deutlich schneller sein, bis es kratzt. Will man wirklich schnell sein, kommt man nicht umhin, sich auf der W ein wenig zu bewegen. Ich meine damit keine Bammelbeinchen, aber etwas Gewichtsverlagerung ist schon angebracht.
Zitat von Falcone im Beitrag #32Rasten schleifen lassen muss aber auch nicht sein, zumindest ist es kein Indiz für schnelles Fahren.
Danke, Falcone. Genau das hatte ich ja schon geschrieben, dass es hier nicht um Rasen in den Kurven geht.
Zitat Und genau das Erschrecken musst du dir halt abtrainieren.
Deswegen musste ich hier mal fragen, wie ihr das macht und damit umgeht. Schließlich lernt man nie aus und in Sachen Fahrtechnik bin ich gerne für Tipps und Tricks offen oder scheue mich auch nicht, Fragen zu stellen.
Zitat Wie lang sind die schrauben an deinen Rasten?
Sind die normalen Angstnippel und die sind recht lang, wie ich finde.
Zitat Wenn die noch fast originallänge haben, kannst du sie raus schrauben und durch normale M6 Schrauben ersetzen, dann schleift es später.
Danke für den Tipp. Aber darum gehts mir gar nicht. Auf der linken Seite hätte ich Angst, dass dann tatsächlich der Hauptständerausleger mich aushebelt.
der Hauptständern kommt erst auf, wenn du ganz ohne schraube in der rast auf den boden kommst (es sei den du nimmst extrem zu, wenn die W hinten tief eingefedert ist, kommt der ausleger früher auf)
zum probieren kannst du auch eine etwas längere M6 Schraube nehemen und eine Mutter bis zum anschlag auf die schraube drehen bevor du sie an die Raste schraubst - dann schleift es später als jetzt also eventuell gar nicht mehr, und du hast mehr als genug luft bevor was anderes aufsetzt, die orginalteile sind viel zu lang.
auf dem Harzring oder einer ähnlichen Strecke sich ans schleifen zu gewöhnen ist natürlich keine schlechte idee
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat ...wenn du zu Beginn der Kurve das kurveninnere Knie ein wenig nach vorne schiebst, kannst du mit gleichem Tempo die Kurve ohne aufsetzende Raste durcheilen oder eben deutlich schneller sein, bis es kratzt...
Genau das habe ich seinerzeit bei dem Sicherheitstraining gelernt - das war eine interessante Erfahrung für mich, die ich mir vorher nicht vorstellen konnte , und dasselbe gilt für diese Aussage:
Zitat ...auf dem Harzring oder einer ähnlichen Strecke sich ans schleifen zu gewöhnen ist natürlich keine schlechte idee...
Ansonsten habe ich mich ja mal mit Schmackes in einer Linkskurve auf die Fresse gelegt, u.a. auch, weil ich mich mit dem Hauptständer selbst ausgehebelt habe (damals noch mit 125 Kg Kampfgewicht und Originalhinterradfederung/-dämpfung). Danach stellten sich mir bei jedem Rasterkratzen links 'rum die Nackenhaare auf, und ich hab' dann den Ausleger abgesägt - danach ging es wieder besser. Erschrecken tue ich mich allerdings immer noch, wenn's kratzt. Das mag aber auch daran liegen, weil ich jetzt über zwei Jahre ausschließlich Gespann gefahren bin - und wenn es damit kratzt, dann is eh zu spät ...
Zitat von SerpelAngst ist auf einem ABS-losen Motorrad wie der W beim Fahren immer angebracht. Allein schon das Fahrwerk vermittelt oft das Gefühl des Ausgeliefertseins - man spürt, dass man das Motorrad in brenzligen Situationen nicht wirklich im Griff hat. Wenn bei der W die Rasten kratzen, kommen sehr bald fest am Rahmen verschraubte Teile, und dann wird es lebensgefährlich. Ungewolltes Rastenkratzen sollte bei so einem Motorrad daher umgehend vermieden werden.
Genau so war mein 2.Beitrag auch gemeint ... Eine Bodenwelle rastenkratzendend reicht um dich über den Ständerausleger oder die Töpfe "auszuhebeln" ... deshalb fahre ich so engagiert def. nur auf bekannten und topfebenen Strecken.
Also ich erschrecke mich auch meistens. Selbe Auswirkung wie bei dir Monika. Komischerweise kratze ich meist links, selten rechts. Ich mag irgendwie Linkskurven lieber. Das passiert mir nur bei "normaler" Fahrweise. Wenn ichs mal flott möchte gehe ich in der Kurve etwas mit dem Oberkörper zur Kurveninnenseite damit das Moppde etwas weniger Schräglage bekommt. Wenn es in diesem Falle kratzt dann erschrecke ich eher nicht, bin offenbar mehr darauf vorbereitet. Werner
Der Dumme lernt aus seinen Fehlern, der Kluge aus den Fehlern der anderen.
Ich fahre ja erst seit 2011 Motorrad und dieses Frühjahr hat es bei mir geflutscht und ich fahre Kurven deutlich flüssiger als zuvor. Allerdings bin ich weit davon weg, als dass bei mir in der Kurve was kratzt. Ehrlich gesagt habe ich dazu viel zu viel Schiss, meine Befürchtung wäre viel zu groß dass sich die Rasten im Asphalt verkanten und es mich aushebelt. Allerdings strebe ich das Kurvenfahren in dieser Form auch (noch) gar nicht an. Herrlich finde ich es dann immer wieder wenn Leute, wie paar Postings zuvor beispielsweise Jörg, die Rasten als "Angstnippel" bezeichnen. Das mag ja sogar stimmen, aber ich habe bei der Bezeichnung immer den Verdacht, dass diese Bezeichnung ganz bewußt gewählt wird um das eigene "Heldentum" in den Vordergrund zu stellen, weil man selbst natürlich keine "Angstnippel" mehr hat.
Edit: sorry, ich habe mich verguckt, das war gar nicht Jörg mit den Angstnippeln, sondern Monika selbst ! Nun frage ich mich, ob Frauen für diesen Begriff eine andere Legitimität besitzen als Männer !? *duck weg*
Zitat von Brundi im Beitrag #29 An die REnnstrecke hab ich schon oft gedacht - Harzring!
´
Ist zwar eher eine Kartbahn, aber die einzige Strecke, wo ich bisher die Schrauben schleifen konnte. Mit zunehmender Sicherheit bei niedrigem Tempo. Hinterher habé ich bitterlich geweint, die schönen Dinger beschädigt zu haben und habe reuig neue eingeschraubt. Seitdem hat sich´s was mit schleifen (außer Schuhe).
Zitat von decet im Beitrag #14... Du hast anscheinend den Bogen mit dem Kurvenfahren raus...
seh ich überhaupt nicht so, der Fahrstil entscheidet, und der ist bei dir offensichtlich suboptimal. Bei mir kratzt es extrem selten. Also: üben, üben, üben.