Wenn so ein Seiteneinsteiger ein "Retrobike" haben will, dann denkt er doch zuerst an die ihm bekannten Marken. Wahrscheinlich zuvorderst an Triumph (Harley ist sicher eine andere Klientel), dann merkt er, dass es ja auch noch was von Guzzi gibt. Auch ganz nett. Aber ein Japaner, also neeee ...
Ganze ehrlich, wenn es 1999 die Triumph gegeben hätte, wäre ich nicht bei der W gelandet. Das sich die W zudem als das für mich eindeutig bessere Motorrad entpuppt hat, ist somit auch ein wenig Schicksal gewesen.
Ich habs ja 1999 natürlich auch mitgekriegt das Kawa die W rausgebracht hat. Habe mich allerdings erst 2000 an das Moped rangetraut. Kennst Du doch bestimmt: Wat de Bur nit kennt, dat fret he nich.
Ne, in der Beziehung bin ich gar kein Bauer, sonst schon manchmal. Aber ich versuche besonders gerne, was ich noch nicht kenne, sowohl auf dem Teller als auch als Motorrad
[quote="Mattes-do"|p8314642 Ich habs ja 1999 natürlich auch mitgekriegt das Kawa die W rausgebracht hat. [/quote]
Auch an mir ging die W im Erscheinungsjahr nicht vorüber. Habe sie ziemlich bald probegefahren und blieb bei meiner Ltd 750 Twin, die mir fahrwerksmäßig stabiler und kräftiger zu laufen schien.
Doch als mir ein Wechsel Jahre später in den Sinn kam, tauschte ich sie für einen "geringen" Aufpreis gegen eine recht frische W ein. Mich hatte der W Bazillus damals wohl infiziert......
Danke Falcone, ich spreche aus Eigenerfahrung! 9 Jahre lang Hoalei Däwidson gefahren und 2001 wollte ich auffer Messe die Triumph Bonneville anschaun und erwerben. Aber man glaubt es kaum, selbst als ( damaliger ) absoluter Japsehasser hat mich die W650 im direkten Vergleich überzeugt.
Tja, blos wann einer in den Triumph Laden latscht, hat er leider keinen direkten Vergleich.
Zitat von Falcone im Beitrag #134Vermutlich wird es bei der SR noch drastischer ausfallen als seinerzeit bei der W650: Nach der Anfangseuphorie sind damals die Verkäufe zusammengebrochen. Dabei macht die W ja richtig Spaß beim Fahren und hat einen Anlasser. Ich kann mir vorstellen, dass für SR-Erstkäufer (und es kommen ja hauptsächlich diese als Käufer in Frage, denn SR-Fans haben ja bereits das Original) es doch sehr ernüchternd sein muss, die Kiste antreten zu müssen und dann damit nicht vom Fleck zu kommen. Wenn es nicht gerade ein Wiedereinsteiger ist, der als letztes in seinem Leben eine Max gefahren hat, dürfte er enttäuscht vom Kaufabstand nehmen und wird mal eben weiter zum freundlichen Triumph-Händler fahren ...
Also ich bin ja SR-Erstkäufer und keinesfalls ernüchtert, denn dass man das Ding antreten muss (besser noch: darf ), war mir und ist doch hoffentlich jedem potenziellen Käufer schon im Vorfeld bekannt. Man kommt damit durchaus auch vom Fleck, nur halt nicht so schnell wie mit manch anderem Moped . Mir jedenfalls taugt´s. Beim Triumph-Händler war ich übrigens auch, allerdings ging es dabei um die Entscheidung zwischen Bonni und W, eine naheliegende Alternative zur SR sucht man dort zumindest vergeblich.
Sommernachmittag in Potsdam nähe Glienicker Brücke ein typisch franz. Kaffee ( ehem. Tankstelle)man parkt an der Strasse oder direkt neben den Tischen. Meine W steht glitzernd im Sonnenlicht, Freundin und ich lümmeln am ersten Tisch in guter Sichtweite meine W. Als erstes 2 ältere Herren Radfahrer , der eine richtet seine Brille stutzt steigt ab bückt sich sucht vermutlich ein Firmenschild betrachtet mit hochgeschobener Brille Motor, Königswelle und den Rest winkt den Anderen heran die raterei geht weiter. Dann der Blick in die Runde wem könnte das Schätzchen gehören. Hm nirgens Helme auf dem Tisch, da sie ja auf der Maschine lagen. Nungut Fahrräder angeschlossen und an den Tisch neben uns gesetzt. einige Wortfetzen " das is ne ganz alte aber super aufgebaut" " Nee sowas gibts jetzt wieder is irgend wie von Tri..." Dann viel sein Blick auf unsere Bikerjacken im Retrostil die über die Stuhllehnen hingen. Kann ich sie mal was fragen ist das ihre Maschine da?? Stolz jaaaaaaaaaaaaaa. und dann ging das übliche fragen los, alt neu Typ Kosten wo bekommt man sowas usw. Als zweites ein älteres Ehepaar ebenf. mit Fahrrädern Ehem. stutz sofort stöss seine Frau an zeigt auf die W schaut in die Runde kommt geziehlt auf uns zu und fragt fragt fragt. Zum Schluss mache ich noch von Ihnen ein Bild vor meiner W und sie rauschen glücklich und eventuell etwas schlauer mit ihren Elektrofahrrädern davon. Wir möchten nun auch nicht weiter Auskunftsbüro spielen, jacken uns an donnern über die Brücke nach Berlin rein crusen durch Zehlendorf entdecken vor einem Eisladen 2 Bonnis also halten kucken Eis essen. Kurze Zeit später 3 Rentner ( Pensionäre gepflegt mit Seidenschal und Siegelring)kucken erst die Bonnis an dann meine W gehen rumm hocken sich hin schaun von allen Seiten. Einer schaut zu uns rüber entscheidet sich aber für die Bonni-Fahrer die zeigen zu uns und dann gehts wieder von vorn los. Aber man machts ja gern man ist ja schliesslich auch stolz auf sein Moppedd.
So ähnlich ging es mir vor ein paar Jahren auf einem Skandinaviensommerurlaub. Nicht nur einmal, sondern fast überall, wo ich anhielt oder campierte. Die Konversation lief dann auf Englisch ab, meist, womit ich keine Probleme hatte. Eher mit den oft stereotypen Frage/Antwortspielen. Aber für die silberblaue W habe ich das gern getan, kam mir fast schon ein bisschen wie ein Pressesprecher von Kawasaki vor.