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Zitat von Zephyr im Beitrag #32Der Rechtsruck ist unübersehbar. Und das ist auch gut so.
Nicht, weil ich auf rechts stehe. Sondern weil es im Wesentlichen zwei Funktionen erfüllt:
Es ängstigt die Etablierten, weil sie nun fürchten müssen, weiter an Boden zu verlieren, wenn sie weiter arrogant gegen das Volk regieren (jeder in seinem Land). Sie werden ihre Politik überdenken müssen, was ja auch gerade das Wesen der Demokratie ist. Dazu bedarf es sporadisch aufkeimender Flügel beider Extremseiten.
Punkt 2 ist, daß vor allem nationales Erstarken immer wieder Ängste beim Einzelnen auslöst. Ich denke da Schicki-Nichtwähler, die es für megacool halten, mangelndes Interesse in Nichtwahl als trendige Protestvariante umzudeklarieren. Erstarken Flügel, sollte hier allein die Angst dazu mahnen, politisches (Wahl-) Recht als politische Pflicht zú begreifen. Bei 40 % Wahlbeteiligung darf man sich nicht wundern, wenn gut organisierte Innterssengruppen Gewicht bekommen. Hauptsache man ist megacool gewesen und hat vielleichts sogar als Gipfel der Eisschrankmenntalität den Wahlzettel durch einen ganz wirkungsvoll zukunftsweisenden ,gemeinen Spruch ungültig gemacht. Muß ja nicht gleich "Siegt geil" gewesen sein...
C4
Der Argumentation kann ich (leider) was abgewinnen. Entscheidend ist aber doch, was aus den teilweise heftigen politischen Erschütterungen in den einzelnen Ländern wird. Das Europaparlament hat derzeit noch nicht so viel zu sagen. (Schade oder zum Glück) In UK steigt der Druck auf Cameron sein Referendum zum Austritt durchzuführen. Sicher wird er erstmal in bester Thacher-manier versuchen weiter an der Schraube der Extrawürste für Britannien zu drehen. Das wird nur begrenzt gehen und die Tommis wollen offenbar wirklich auch mehrheitlich raus aus der EU. Was es ihnen bringt bzw. nicht, wird man hinterher erst sehen. Das wäre aber ein massiver Schlag für die EU. Neu ist der Erfolg der Rechten in Frankreich. Der ist offensichtlich in erster Linie auf den unsäglich unfähigen derzeitigen Präsidenten zurück zu führen. Aber auch bei den Franzosen gibt es so ein dumpfes Gefühl, dass es ihnen besser ginge als Grand Nation wieder alleine dem Feind zu trotzen. Sollte also bei der nächsten Präsidentschaftswahl in Frankreich wieder die Rechte obsiegen und darauf Frankreich den Austritt aus der EU beschließen, wars das. Dann wären mit UK und F die zwei wichtigsten Player nach Deutschland ausgestiegen und alle Hungerleider hingen an Muttis (oder deren Nachfolgers) Geldbeutel. Das würde selbst ein glühender Europafreund nicht mitmachen. Auflösung der EU und wieder Kleinstaaterei wie zu Kaisers Zeiten...
Ich hoffe mal inständig, dass diese von dir prognostizierte Möglichkeit sich nicht bewahrheiten wird. Wenn England raus geht, hätte ich nicht mal groß was dagegen. Zum einen habe ich den Eindruck, dass die Engländer noch nie so wirklich in der EU waren, zum anderen könnte es sein, dass deren Ausscheiden die anderen Mitglieder aufwachen lässt, spätestens dann, wenn es mit der englischen Wirtschaft bergab gehen sollte. Frankreich sehe ich hingegen nicht so pessimistisch. Wie du schon sagst, das Wahlergebnis ist der großen Unzufriedenheit mit Hollande geschuldet. Bis zur nächsten Europawahl gibt es in Frankreich einen neuen Präsidenten - da kann sich auch noch viel tun. Der Warnschuss hat sicher gesessen.
Schaun wir mal, was jetzt geschieht. Immerhin ist das europäische Parlament ja inzwischen gestärkt worden und den Parlamentspräsidenten können nicht mehr die Länderchefs alleine im Hinterzimmer auskungeln. Ich sehe da schon etwas mehr Demokratie als zu vor.
Ich möchte jedenfalls nicht, wie Wännä es schreibt, wieder an Grenzen Geld wechseln müssen.
Ich hoffe man lernt aus den Fehlern der Vergangenheit, deren größter vermutlich das zu schnelle Wachsen der EU war. Der Weg wird nicht einfach sein, aber ich hoffe doch sehr, er wird weiterhin gegangen werden. Und zwar möglichst von allen!
Zitat ch möchte jedenfalls nicht, wie Wännä es schreibt, wieder an Grenzen Geld wechseln müssen.
Na wenn man das als Vorteil der EU anbringen will, o.k. Aber wenn die nicht wesentlich mehr Vorteile hätte, dann wärs um ihre Auflösung echt nicht schade.
Zitat wenn ihr erst mal vor eurem EU-Scherbenhaufen steht.
Ich sehe das auch so. Aber die Risse sind doch erst mal geklebt worden und alle glauben der Leim hält. Mich wundert die Polarisierung hier. Um gegen den Euro zu sein muß man nicht für Krieg sein. Allein das politsch aktive Menschen diesen irrsinnigen Gedanken haben können, geschweige denn aussprechen, lässt mich an Vernunft stark zweifeln. Um sich mit seinen Nachbarn gut zu verstehen muß man sie weder adoptieren, noch eine gemeinsamme Kasse haben und braucht auch keine Schlüssel zu ihren Häusern. Oder ist das bei euch so?
Der Beitrag ist es finde ich wert, nochmals gelesen zu werden.
Das gemeinsame Europa ist nicht gewachsen, sondern in Rekordzeit erzwungen worden. Die damit verbundenen Nebenwirkungen und Risiken können und konnten von keinem Arzt oder Politiker auch nur ansatzweise vorhergesehen werden. In Anbetracht der doch sehr wechselvollen Geschichte Europas wäre es aber ein Wunder gewesen, hätten die EU und der Euro in der heutigen Form reibungslos geklappt. Wie naiv kann man eigentlich sein?!
Hmm, bei einer Stadt mit 3.3 Milliarden Euro Schulden sind echten Machern die Hände gebunden. Also gibts keine Wahl, außer die Linken zu wählen, die versuchen dann mehr Schulden zu machen um ihre Wählergruppe zu bedienen. Bei 3,3 Milliarde Euro Schulden eigentlich die beste Idee, denn es ist doch eigentlich völlig egal ob man 3,3 Milliarden oder 5 Milliarden nicht zurückzahlen kann, oder?
Wer redet denn heute noch von Schulden? Was sind Schulden überhaupt?
Schulden bedeuten im Endeffekt nur, dass der Staat seine Macht in die Hände der Banken gibt, bei denen er verschuldet ist. Die nutzen ihre Macht aber natürlich nicht von heute auf morgen in einer Art Revolution, sondern schleichen sich mehr und mehr in das politische Gefüge eines Landes ein und ziehen an den Stricklein, die der Staat ihnen gezwungenermaßen überlässt. Jeden Tag ein paar mehr davon, so lange bis der Staat vollständig entmachtet ist und das Land bei den Banken versklavt.
Aber Schulden scheinen niemanden zu interessieren ...
Zitat Na ja, ich fand das dortige Ergebnis ziemlich erschreckend ...
Ja, ich auch. Trotzdem bin ich optimistisch, dass das nicht von Dauer ist und eher ein Denkzettel in der Art, wie es Zephyr beschreibt, zudem auch gegen Hollande gerichtet und nicht nur gegen Europa.
Ich hoffe inständig, da es so ist wie der Falcone es beschreibt.
Ich finde es höchst erschreckend wieviel Zulauf diese rechts-populistischen (braunen?!) "Parteien" bekommen bzw. mit welcher Gleichgültigkeit diese seitens der Wähler gewählt werden.
Unfassbar wie man mit Stammtischparolen Millionen Menschen um den Finger wickeln kann...
Nun, das Eigenkapital der Banken ist so vielleicht 10%, also 90% von Anlegern. Also hat der verschuldete Staat dann Schulden bei den eigenen Bürgern? Wenn das Buchgeld denn gesichert ist durch den Staat also durch den Bürger selber, dann rettet der Bürger sein eigenes Geld in dem er die Bank rettet? Wohl dem der eine Sachsicherung für seine Anlagen hat( die Bank bei privaten Schuldnern); ich bekomme als "Sicherheit", daß mein Geld da ist, immer nen 1/3 DIN A4 Blatt großen Zettel auf dem Kontoauszug steht. Bei 0,4% Zinsen frag ich mich, ob der "Ertrag" dieses Verhalten überhaupt noch rechtfertigt. Die Europäische Zentralbank druckt Geld, was die Pressen hergeben. Die Geldmenge wächst fast ungebremst, das Wachstum folgt nicht. Wie auch, den Zahlen stehen keine Sachwerte entgegen. Es sind Zahlen in Computern oder auf bedrucktem Papier. Die Banken wollen die Privateinlagen fast nicht mehr, bekommen bei den Zentralbanken die Knete billiger. Und die will auf Biegen und Brechen das Geld in den Markt gepumpt sehen um die Wirtschaft mit Krediten zu bedienen. Wenn das Wachstum ausbleibt oder schlimmer negativ wird, was sind dann gesparte Gelder noch Wert, es steht ihnen keinerlei Wirtschaftsleistung entgegen? Was wären das Ende des Weges den Hr. Dragi vierspurig als Schnellstraße ausgebaut hat? Europa ist ne gute Idee, aber so wird das schon mittelfristig nicht funktionieren. Nochmal 240 E9 Euro für Griechenland? Und nicht nur da brennt es lichterloh, auch in Italien, Spanien Portugal. Alles mit der Notenpresse löschen? Werner ( Momentan voll auf Geldausgeben ausgerichtet, ich werde ganz sicher nichts mehr sparen)