Tag 7, Dienstag, der 16.7.2013 Provinzen Telemark, Aust-Agder und Vest-Agder
PDF-Datei unten im Anhang
Henny hat nicht so gut geschlafen, die Matratzen waren doch recht durchgelegen. Ich kann mich mit dem Schlafen im Schlafsack etwas besser anfreunden als sie. Frühstück gibt es vor der Hütte und dann starten wir so gegen 9.40 Uhr
Frühstück vor der Hütte
Die Straße führt stetig bergan, bald sind wir auf 750 Metern und treffen in Eidsborg auf unsere erste Stabkirche. Allerdings wissen wir gar nicht, dass es eine Stabkirche ist, uns gefällt nur das alte Kirchlein. Die Kirche scheint touristisch nicht recht „erschlossen“ zu sein, weder ein Info-Schild gibt es, noch wird irgendwo Eintritt verlangt.
Wir kommen noch an einem kleinen See vorbei und kurz danach geht es über 600 Meter steil hinunter nach Dalen an den Bandak-See, an dem wir nun wieder auf das Ende des Telemarkkanals treffen. Auf der anderen Seite des engen Tals führen ebenso steil Serpentinen nach oben, auf denen heimische Motorradfahrer gerade rauf und runter düsen, während wir den Blick zurück auf den See genießen.
Blick auf das Ende des Telemarkkanals
Rennstrecke der heimischen Motorradfahrer
Oben am Ende der Steigung sind wir wieder über 800 Meter hoch im Bergland und erleben Ausblicke auf den ersten Schnee. Auf der Straße entdecken wir sogenannte „Køtbullar“ und bald auch die dazugehörigen Zwergelche, noch im Winterfell, die sich recht unbekümmert im Verkehr bewegen.
Das könnte der 1377 Meter hohe Sarvalnuten sein.
Verdächtige Spuren und alsbald auch …
… Norwegische Zwergelche
Bald kommen wir wieder 500 Meter tiefer in das Tal der Otra, dem wir nach Süden folgen. In Rysstad machen wir vor einem Supermarkt eine Pause, kaufen etwas ein und sitzen in der Sonne – aber es ist recht frisch.
Pause am Supermarkt in Rysstad
Henny schreibt ins Tagebuch.
Dieses seltsame Schild erschließt sich mir nicht wirklich. Vermutlich eine Sparschweinmästerei für Autofahrer
In der Nähe wird altes Zeug angeboten – aber wir haben ja zum Glück keinen Stauraum
Die Bushaltestelle trotzt bestimmt Wind und Wetter.
Ob man hier auch im Heuschober übernachten kann?
Bald erreichen wir den Araksfjord, an dessen Ende im Übergang zum Byglandsfjord eine alte Brücke über eine Schleuse hinüberführt.
Die Storestraum Bru führt …
… über eine Schleusenanlage, die …
… wohl immer noch in Betrieb ist.
Die Sonne wärmt uns etwas.
Weiter folgen wir dem Otra-Tal in Richtung Süden bis ans Meer und setzen uns in Mandal an die Hafenpromenade.
Hafen in Mandal
Eine sehr moderne, ganz neue Brücke führt über die Marna zum ebenso modernen Kulturhaus am anderen Ufer.
Eine spannende Skulptur am Hafen
Blick von der Brücke auf die Altstadt, vor der …
… wir unsere Motorräder parken, weil …
… die nicht hinein dürfen.
Erst mal gibt es einen Kaffee.
Beim anschließenden Bummel durch die Stadt wundern wir uns …
… über diese merkwürdigen Behältnisse. Vermutlich entstand hier das Lied „Ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto …“
Unsere Tour führt uns weiter an die Festlands-Südspitze Norwegens nach Kap Lindesnes, das übrigens auf der gleichen Höhe wie der Norden Schottlands liegt, was die regen Handelsbeziehungen von dieser Gegend aus nach Schottland erklärt. Hier ist gleich wieder alles abgesperrt und/oder kostet Geld. Insofern verzichten wir auf eine Besichtigung des Leuchtturms, zumal uns entsprechend des Warnschildes eine Fußwanderung doch weitaus gefährlicher erscheint, als mit dem Motorrad zu fahren. Stattdessen schauen wir uns kurz mal in einem Andenkenladen um und machen die erste Bekanntschaft mit Norwegischen Bæren.
Ab hier kostet es Geld!
Da wir so freundlich gewarnt und abgehalten werden, riskieren wir lediglich einen …
… einen Fernblick auf Lindesnes Fyr, den Leuchtturm an der Südspitze und …
… betreiben stattdessen Bærenkunde: Tyttebæren und Blåbæren – wir werden noch mehr kennenlernen.
Anders als auf unserer England-Tour bleiben wir von diesen Wegweisern an der Südspitze dieses Mal (noch) unbeeindruckt.
Zwischen Lyndesnes und dem nördlicher gelegenen Lyndal führt eine sehr schöne kurvige kleine Straße durch ein felsiges Bergland, reich mit Serpentinen und kräftigen Höhenunterschieden ausgestattet. Auch die Straße 43 weiter nach Farsund ist durchaus zu empfehlen.
Langsam wird es spät. Die hier schon deutlich später als bei uns zu Hause untergehende Sonne lässt uns gerne die Zeit vergessen. Auch stehen für heute schon wieder 400 km auf dem Tacho. Wir beginnen also, uns nach einer Übernachtung umzusehen. Eine Reihe von Bootshäusern bringt uns zum „Farsund Ressort“, das nur so vor Luxus und Wellnes strotzt. In einem eigenen Hafen liegen Yachten vor zweistöckigen Nobel-Hytter. Trotzdem fragen wir an der Rezeption. Nach einem zwar freundlichen aber dennoch abschätzenden Blick ist dann doch alles ausgebucht. Weiter geht es auf der schönen 465, die teilweise ziemlich schmal sowohl knapp an den hohen Felsen als auch dicht am sehr viel tiefer liegenden Wasser entlang führt.
Diese Hytter sind leider nur für Boote
An einem Fjordende etwas nördlich von Farsund, in Apta, finden wir dann einen Campingplatz, der auch ganz offensichtlich gerne von Deutschen aufgesucht wird. Eine letzte Hytta können wir noch ergattern, es ist mittlerweile auch schon 20.30 Uhr geworden. Im Gegensatz zur Hytta am Vortage ist diese hier recht luxuriös: Vorraum mit Esstisch und Küchenzeile, dazu zwei Schlafkammern mit jeweils einem Doppelstockbett. Sie kostet aber auch fast 65 Euro.
Der Campingplatz …
… und unsere kleine Hütte mit …
… Luxusküche.
Noch ein kleiner Spaziergang über den Campingplatz und zum Aptafjord und dann gibt es Abendessen. Schon recht früh liegen wir in den Kojen.
Tagesabschluss!
Karte Tag 7, 417 km
Grüße Falcone
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Norwegen 7. Tag Seite 57-70.pdf
Als Schweizer müsstest du ja eigentlich wissen, wie eine Ziege aussieht, aber du bist dir nicht sicher. Und ob du weißt, wie ein Elch aus sieht, weiß ich dann erst recht nicht. Ich finde, das ist ein Elch, und zwar ein kleines Weibchen und offensichtlich noch im Winterfell, aber eine Elch. So. Basta.