Zitat von Axel J im Beitrag #1https://www.campact.de/Agrosprit-Aktion
Ich tät nie was unterschreiben, wenn die "Argumente" ausschließlich aus höchst fragwürdigen Behauptungen bestehen.
Abgesehen davon vermute ich dringend, dass das wieder eine von vielen Aktionen dubioser EU-Phobisten is. Die naive Leut mit Märchen geng die pöse Eu aufhetzen wollen.
Diese Bioenergieprognose erinnert mich ein wenig an die Prognosen aus den 70ern, in der jedem von uns sein eigenes Atom-Auto vorhergesagt wurde, oder an die 70er Jahre, als es feststand, dass es auf der Welt im Jahr 2000 keine nennenswerten Ölvorräte mehr geben wird.
Das kann ma doch ned vergleichen. Beim so genannten Biosprit gehts drum, leer stehende Flächen für irgend was zu nutzen. Ob ma an Sprit draus macht oder Weiden verheizt is jo wurscht.
Um ein Kilo Fleisch zu produzieren braucht ma zig Kilo Getreide (je nach Quelle ab 15 Kilo). Wobei etwa in Deutschland von den Hendln nur Brüste und Haxen verkauft werden. Der Rest wird subventioniert nach Afrika verklopft, wodurch die lokalen Produzenten eingehen. So was stört niemand. Ma is ja selber dafür verantwortlich. Weil zu bequem is um ganze Hendln zu verkochen. Aber dort rennt der Flächenverbrauch hin und ned zu zwei, vier oder sechs Prozent Fläche für erneuerbare Energien.
Ich finds einfach skandalös, dass ma schlichten Gemütern Schwachsinn einredet, um sie geng die EU oder andere Stammtischfeindbilder aufzuhetzen. Nur weil manche Leut zu faul oder zu täppert san um was zu hinterfragen.
Muck, ich weiß jetzt nicht, ob sich dein Post auf meinen bezieht. Falls ja, hast du mich missverstanden. Ich habe nur die Wahrsagerei aufs Korn genommen.
Ich bin sehr für die Verwertung von jeglicher Bio-Abfällen zu Energie zu haben. Aber den Anbau von Pflanzen zum verwandeln in Energie halte ich nicht für begrüßenswert. Wobei es da natürlich Nuancen gibt.
Für mich zeigt sich folgendes lokales Szenario: Unsere Gemeinde hat eine nicht gerade kleine Biogasanlage gebaut. Interessanterweise haben wir jetzt in weitem Umfeld eine sehr auffällige Zunahme an Maisfeldern. Auch interessant, dass der eine oder andere Lohnernter sich jetzt neue Hochbord-Anhänger angeschafft hat (Kleinbauern ernten ja nicht mehr selbst) und ebenso interessant, dass es einen deutlichen Zuwachs an Transportverkehr zu der Gasanlage gibt. Und die Nahrungsmittel, die bislang auf den Feldern angebaut wurden, werden jetzt vermutlich einfach bei REWE und ALDI gekauft. Die haben genug davon.
Naa, ich hab das schon allgemein gemeint. Über die Wahrsager mach ich mich ja selba gern lustig.
Die Biogasgeschichte kenn ich von uns auch, hoid ned aus eigenem Augenschein. Unsere Bauern san ebenfalls überaus flexibel, wenns irgend wo Subventionen abzustauben gibt. Bei uns gabs eine angeblich Energieautarke Gemeinde, die hat so ein Werkel hingestellt, und sonst auch noch allerhand Subventionsverbraucher. Alles unter normalen Bedingungen schwer defizitär. Laufen die Förderungen aus, gehen die in den Himmel gelobten Werkel alle ein. Das steht aber dann auf den Wirtschaftsseiten, die kana liest.
So a gewöhnliche Förderungsabstauberei gibts in anderen Branchen auch. Es is aba besonders gut verkäuflich bei den Leuten, wenns grün angestrichen is. Planwirtschaft halt, aber ich glaub, das is ein anderer Fred.
Was mich stört is das Argumentieren mit hungrigen Kinderaugen bei Leuten, die ned das intellektuelle Potential ham um so a politische Geschäftemacherei zu durchschauen. Und beim so genannten Biosprit gehts den meisten ohnehin nur um die Hl Blechkuh. In die bittscheen ned eine soll was der Bauer ned kennt.
Zitat Beim so genannten Biosprit gehts drum, leer stehende Flächen für irgend was zu nutzen. Ob ma an Sprit draus macht oder Weiden verheizt is jo wurscht.
schön wäre es und geplant war es ja auch so, die realität sieht aber anders aus
der einzige weg währe den Preis für biomasse die zu spritt verarbeitet wird auf die hälfte des preises den es für lebensmittel gibt zu deckeln (und zwar im jeweiligen land) - aber gerade in entwicklungsländern ist es lukrativer die dringend benötigten lebensmittel als spritlieferand nach europa zu verkaufen.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. fuck you NSA
Zitat stimmt. erst warns die zuckerrüben in der börde + jezz ist es der mais.
Also die Zuckerrübe hat die Bauern in der Börde einst reich gemacht! Sogar so reich, das sie sich prächtige, mehrstöckige Stadthäuser bauen konnten und dem darbenden Dorfe eine neue Kirche ... und einen schicken neuen Friedhof! ... Stattgefunden hat das Ganze aber ab Mitte des 19. Jahrhunderts ... Du bist also nicht ganz auf dem aktuelstten Stande!
Ansonsten ist Deine Aufzählung arg lückenhaft ... ich glaube, wenn ich diesen Fred mal kopierte und den Bauern in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis so zeigen täte, auf der nächsten Familenfeier, dann würde die Hälfte glatt explodieren ... (und ich hätte den Großteil vom Buffet für mich ... hmmm ... eigentlich keine üble Idee ... )
Und wenn Du jetzt Deiner Aufzählung noch Sommer- und Winterweizen, sowie Sommer- und Wintergerste, Kartoffeln (hol ich immer direkt vom Bauern! Und man schmeckt auch warum ... aber ich gebe Dir keine ab! ), ja und auch Raps, Mais und Zuckerüben hinzuzählst, dann biste schon ein ganzes Stück näher an der Realität ... Und Hafer wird natürlich verstärkt angebaut ... wegen der vielem Zossen, die einem hier andauernd mit igrendwelchen Stadthühnern obendrauf vor der Nase rumzuckeln ... und immer die Kurven vollsch**** ... echt gefärlich für Kradisten ...
@ Sonnenfürst
Ich halte auch nix von E 10 ... aber ich täte es deshalb auch nicht verteufeln!
Und schon komisch: erst wurdes gefordert, um das arme Klima zu retten (wers glaubt ) ... und jetzt wirds verteufelt ... und das vermutlich von denselben Leuten ... also irgendwie sollten die sich mal langsam entscheiden.
Schotte
Edit: so, extra noch ein Bild für be! Also ich finde ja, das Blau der Weh harmoniert ganz prächtig mit dem Gelb der Blüten ... und dem Chrom ...
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Zitat der einzige weg währe den Preis für biomasse die zu spritt verarbeitet wird auf die hälfte des preises den es für lebensmittel gibt zu deckeln
Was sind denn das für seltsame Ideen ... als nächstes forderst Du dann sicher, das eine S Klasse nur noch 20 Prozent teurer sein darf als ein Matiz ... oder wie?
Und wenn der Bauer vom Produtenten des Biosprits feste Abnahmezusagen zu einem guten (weil auskömmlichen) Preis bekommt, er aber nie weiß, für wieviel er seine Produkte an Lebensmittelhersteleller losbekommt, dann kannst Du ihm wohl kaum verübeln, wenn er beim Spritonkel unteschreibt! Auch wenn heute die Erzeugerpreise generell gestiegen sind, sah das vor einigen wenigen Jahren noch ganz anders aus ... (und als es mal ne Zeitlang kaum noch Geld für die Milch gab, was hätten die Bauern sich da gefreut, wenn man das Zeug tanken könnte .... )
Bestes Beispiel ist die Biokraffstofffabrikation in Klein Wanzleben (direkt neben der Zuckefabrik) ... da waren die Bauern froh, dort ihre Rüben loszuwerden, als vor einigen Jahren die Abhahmegarantien der Rüben für die Zuckerproduktion abgeschafft (und stattdessen billiger Rohrzucker aus Südamerika eingekauft) wurde!
Zitat Schade das ich das wohl nicht mehr erleben werde um es zu überprüfen.
Gruß Buggy
Einfach nur noch halb soviel rauchen ... weniger saufen ... und natürlich diesen ollen BMW abstoßen ... dann klapps vielleicht doch noch ...
Schotte
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Zitat von der W Jörg im Beitrag #27aber gerade in entwicklungsländern ist es lukrativer die dringend benötigten lebensmittel als spritlieferand nach europa zu verkaufen.
Das is a Beispiel für a Parole, die niemand hinterfragt. Weil sie jo bolidisch goar a so gorregd is.
In Wahrheit werden natürlich in Europa die Bauern massiv gefördert, um hier die Preise zu drücken. Damit verhindert ma, dass Lebensmittel importiert werden. Ned aus Entwicklunxländern, sondern zB aus Usa, wo sie auf Riesenflächen ultrabillig hergestellt werden.
Aus Entwicklungsländern wird Kaffee und Kakao importiert und auch sonst noch allahand, das da ned wäxt. Aber damit machen die lokalen Bauern dort eh ganz gute Geschäfte. Als Spritlieferant eignet sich nur das Palmöl, und das geht weniger nach Europa als vielmehr nach Schweden.
Umgekehrt wird aber ein Schuh daraus. Überschüsse aus Europa werden hoch subventioniert nach Afrika geschickt. Die loalen Bauern dort können mit den Preisen für die Restln nicht mithalten und gehen ein. So was sagt ma den Leuten aba ned gern, weil ma damit kein politisches Geschäft machen kann.