Zitat von Falcone im Beitrag #5728Das steht aber auch "Auch insgesamt wurden im März deutlich weniger Autos auf deutschen Straßen zugelassen." ...
Aber der Rückgang bei der Zulassung von E-Autos ist unverhältnismäßig höher:
Zitat:
Das Geschäft mit E-Autos in Deutschland verliert weiter an Schwung. Die Neuzulassungen gingen zuletzt um fast 30 Prozent zurück. Und auch der Marktanteil der Elektrofahrzeuge ist spürbar kleiner geworden.
Der Hochlauf von Elektroautos in Deutschland hat sich weiter abgeschwächt. Im März kamen rund 31.400 neue Pkw mit batterieelektrischem Antrieb (BEV) auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) heute mitteilte. Das waren fast 29 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Damals machten die BEV noch fast 16 Prozent aller Neuzulassungen aus.
Zitat:
Auch insgesamt wurden im März deutlich weniger Autos auf deutschen Straßen zugelassen. Die Zahl der Pkw- Neuzulassungen generell sank gegenüber dem Vorjahres- monat um 6,2 Prozent auf knapp 264.000 Fahrzeuge, wie aus aktuellen KBA-Zahlen hervorgeht. Zum Teil liege das an drei Arbeitstagen weniger im Vergleich zum März vergangenen Jahres (Osterfeiertage) ...
Diese Maßnahme war wohl keine so gute Idee:
Zitat:
Im Dezember hatte die Regierung dann überraschend auch die Förderung privater Fahrzeughalter gestoppt. Seither geht die Nachfrage deutlich zurück.
Eine schrittweise Absenkung der Förderung wäre vielleicht besser gewesen.
Das kann/konnte man bei CD-Spielern, Navis etc., die anfangs auch ein enormes Geld kosteten, machen, bei reiner Konsumware also.
Beim kompletten Umbau der Mobilität hin zu E-Autos, die eine vollkommene andere Fertigungsstruktur erfordern, wohl weniger. Da machte eine staatliche Anschubförderung durchaus Sinn.
Denn eines ist ja wohl klar. Hätte man vor über 120 Jahren in die Weiterentwicklung der damals schon existierenden E-Mobilität genau genauso investiert wie in die Verbrennertechnologie, sähe die Situation heute deutlich anders aus.
Zitat von Caboose im Beitrag #5734Denn eines ist ja wohl klar. Hätte man vor über 120 Jahren in die Weiterentwicklung der damals schon existierenden E-Mobilität genau genauso investiert wie in die Verbrennertechnologie, sähe die Situation heute deutlich anders aus.
Vo 120 Jahren hat hier ums Eck der Porsche-Ferdl angefangen, Autos zu bauen.
Die Weiterntwicklung hat damals sehr eindeutig ergeben: Die Zukunft des Automobils war nicht elektrisch. Es hat trotz vieler Versuche fast hundert Jahre gedauert, bis was Besseres als die schwere und wenig leistungsfähige Bleibatterie in Sicht war.
„Wenn eine Gesellschaft gegenüber offen intoleranten Menschen tolerant ist, geht das nicht gut für diese Gesellschaft aus.“ Sir Karl Popper, „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“
Lohner-Porsche als eines der ersten in Serie gefertigten Elektro- autos ist bekannt. Elektrofahrzeuge, die über das Prototypen- stadium nicht hinauskamen, gab es sogar schon weitaus früher.
Zu den Batterien: Bestand denn über die Jahrzehnte hinweg überhaupt Bedarf an einer Alternative zur Bleibatterie, etwa in anderen Bereichen? In diesem Falle wäre wahrscheinlich früher daran geforscht worden. Bei U-Booten und Triebwagen waren Größe und Gewicht wohl nicht so entscheidend.
M. E. hat man den Gedanken an E-Autos schlicht und ergreifend vernachlässigt. Erst durch die aufkommende Umweltdiskussion wurde die Sache wieder interessant.
Es spielen wohl mehrere Faktoren eine Rolle. Aus technischer Sicht kam ein wesentlicher Anstoß u.a. aus der Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik. Hier wurden immer kleinere und leichtere Geräte entwickelt, für die mal kleine, leistungsstarke Akkus brauchte. Zum Teil war es früher technisch noch gar nicht möglich, Batterien, wie wir sie heute kennen, zu entwickeln. Und der erste Tesla war ja tatsächlich noch mit den Zellen bestückt, wie man sie auch für Handys verwendete.
Es gibt ja diesen Spruch: Würde man heute ein Motorrad erfinden, würde es wegen der Unsicherheit gleich verboten werden. Das kann man abwandeln: Würde heute jemand heute einen derzeit üblichen Dieselmotor mit seiner aufwändigen Steuerung und allen notwendigen, störanfälligen Nebenaggregaten erfinden und vorstellen, würde man ihn für verrückt erklären.
Wenn ich mir einen heutigen Dieselantrieb mit Automatikgetriebe ansehe und das einem simplen Elektromotor gegenüberstelle, muss man eigentlich keine Sekunde überlegen, was effektiver, billiger und ressourcenschonender ist.
Zitat von Falcone im Beitrag #5737Es gibt ja diesen Spruch: Würde man heute ein Motorrad erfinden, würde es wegen der Unsicherheit gleich verboten werden.
Die aktive Sicherheit eines Motorrads würde ich als sehr viel größer als beim PKW einschätzen, lediglich bei der passiven Sicherheit hapert es. Die enorm große Fahrstabilität des Zweirads ist nur ein Teil der gewöhnlichen Fehleinschätzung.
Zitat von Falcone im Beitrag #5737Wenn ich mir einen heutigen Dieselantrieb mit Automatikgetriebe ansehe und das einem simplen Elektromotor gegenüberstelle, muss man eigentlich keine Sekunde überlegen, was effektiver, billiger und ressourcenschonender ist.
Seltsam: In Zeiten, wo sogar die Mainstreammedien die Zukunft des E-Autos in Frage stellen, wird hier im Forum so getan, als seien damit die Probleme der künftigen Massenmobilität gelöst.
Ich kenne kein "Mainstream-Medium", dass die Zukunft des E-Autos in Frage stellt. Im Gegenteil, alle, auch Politik und Industrie, reden von einer bald überwundenen Delle in den Verkaufszahlen.
Bis jetzt hast du ja in Bezug auf E-Mobiliät immer falsch gelegen - so wird es auch jetzt sein.
ZitatWenn ich mir einen heutigen Dieselantrieb mit Automatikgetriebe ansehe und das einem simplen Elektromotor gegenüberstelle, muss man eigentlich keine Sekunde überlegen, was effektiver, billiger und ressourcenschonender ist.
und genau deswegen hat German Railway ja auch die Oberleitungen
Ich zitiere mal Falcone, allerdings mit leichten Abweichungen:
Zitat von Falcone im Beitrag #5737 ... Wenn ich mir einen heutigen Akkupack mit Heizung, Kühlung und sonstiger komplexer Lade- und Entladeelektronik mitsamt seiner exorbitanten Masse ansehe und dem einen simplen Tank gegenüberstelle, muss man eigentlich keine Sekunde überlegen, was effektiver, billiger und ressourcenschonender ist.
Hätte ich nicht gedacht, dass Martin sich für solch eine naive Argumentation hergibt . Der E-Motor an sich ist top, der Energiespeicher ist gelinde gesagt extrem verbesserungswürdig, zumindest nach heutigem Stand (und absehbar wird sich in naher Zukunft nix dran ändern). Dermaßen große tote Massen zu bewegen, auf die Idee muss man erst einmal kommen.