Radio Navi Heizung etc brauchen aber konstant viel in der Stadt Überland und auf der Autobahn. Nur für das Anfahren und Beschleunigen bis Tempo x würde mehr verbraucht. Das kriegt man zum Teil durch die Rekuperation wieder. Daher vermute ich, dass der Verbrauch in erster Linie von der Geschwindigkeit abhängt. Die Bordelektronik benötigt ca 300Wh. Klima Heizung zw 400Wh und 1,5kWh je nachdem wie kuschelig es sein soll, ob Sommer oder Winter, ob eine oder mehrere Personen.
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ZitatVerbrauchen Elektroautos in der Stadt auch mehr als "Überland"?
Nein, sie verbrauchen weniger. Deutlich weniger sogar. Am wenigsten verbraucht ein E-Fahrzeug im Stadtverkehr, weil der Motor bei jedem Stop aus ist, während der Verbrenner "sinnlos" weiterläuft, und weil bei jedem Heranrollen oder Anbremsen einer Ampel oder Kreuzung Strom rekuperiert wird. Über Land hängt dann der verbrauch ganz stark von der Geschwindigkeit ab, da die benötigte Leistung nicht linear mit der Geschwindigkeit steigt, wie beim Verbrenner auch.
Zitat von Falcone im Beitrag #677 Am wenigsten verbraucht ein E-Fahrzeug im Stadtverkehr, weil der Motor bei jedem Stop aus ist, während der Verbrenner "sinnlos" weiterläuft, ....
Wenn er nicht, wie nun seit einigen Jahren üblich ein Start Stop System an Bord hat, das genau das Leerlaufweiterlaufen im Stand unterbinden soll und dessen Verbreitung bei Verbrennermotoren zunehmend ist. Ersparnis dadurch mit Glück wenige Zehntelliter...besser als nichts...
Zitat von Caboose im Beitrag #679Wie wirkt sich häufigeres kräftiges Beschleunigen bei Elektrofahrzeugen auf den Stromverbrauch aus?
Macht es auch dort Sinn, eher dezent zu beschleunigen?
Nach unseren Erfahrungen ist (wie bekannt) hohe Geschwindigkeit sehr schlecht für die Reichweite. Heizen ebenfalls (da keine Wärmepumpe). Licht und Radio ist eher egal.
Wichtig ist das sanfte Bremsen (mit dem Gaspedal rekuperieren, nicht die Bremse benutzen). Das führt zu einer insgesamt eher vorausschauenden Fahrweise. Da sich starkes Beschleunigen mit sanftem Abbremsen nicht verträgt, haben wir damit auch keine Erfahrung. Positiv ist es vermutlich nicht, aber extrem schädlich auch nicht. Jedenfalls rede ich mir das ein, wenn ein SUV mal wieder ausbeschleunigt werden muss.
Die Unterschiede Landstraße zu Stadtverkehr sind geringer als bei Verbrennern. Bei sehr vorsichtiger Fahrweise schafft man sogar den Normverbrauch.
Interessanterweise ist das E-Auto das mit großem Abstand beliebteste Auto im Fuhrpark. Besonderst die alten Leute lieben es.
Als Ersatz für ein älteres Fahrzeug haben wir mal den Prius erwogen, doch die etwas Älteren konnten nicht mehr ohne Hilfe aussteigen.
E-Autos mit Batterie sind jetzt schon ideal für Kurzstrecken. Bei der Langstrecke gibt es noch kein ideales Konzept. Brennstoffzelle mit Wasserstofftankstelle, da wäre ich eher skeptisch (derzeit noch teurer). Batterien sind auch noch zu teuer und zu Energieaufwändig. Da tut sich aber bei beiden sicher noch einiges.
Wirtschaftlich ist unser E-Auto bei 10.000 km pro Jahr trotz billigem BHKW-Strom nicht. Das haben wir auch nicht erwartet.
ZitatDie Unterschiede Landstraße zu Stadtverkehr sind geringer als bei Verbrennern.
Ist das jetzt so zu verstehen, dass euer E-Auto analog zum Verbrenner in der Stadt doch mehr verbraucht als über Land? Wenn ich mit der Zero in Marburg unterwegs war, dann bekam ich Gesamtreichweiten von um die 200km angezeigt. Fahre ich zügig über Land, sind es so 140 bis 150km. Fahre ich schnell, schrumpft das auf 110 km.
War blöd ausgedrückt. In der Tat ist der Unterschied gering, aber der Stadtverbrauch ist nicht immer höher als der Landstraßenverbrauch. Mal ist die Stadt besser, mal die Landstraße.
Die Landstraße ist dann prima, wenn es konstant aber nicht schnell vorwärts geht z.B. hinter einem LKW oder im Berufsverkehr. Zügig über Land braucht mehr als die Stadt.
Zitat von Rolf im Beitrag #683 Als Ersatz für ein älteres Fahrzeug haben wir mal den Prius erwogen, doch die etwas Älteren konnten nicht mehr ohne Hilfe aussteigen.
Die Sitzposition ist zwar im letzten Modell tiefer geworden auf der TNGA Plattform, aber dass das Aussteigen sich für etwas Ältere, welches Alter sich auch immer hinter dieser Formulierung verbergen mag, als derart schwierig gestaltet, lässt mich wundern.
Wisedrum
ingokiel
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Beiträge:
25.11.2018 19:58
#687 RE: Elektromobilität: Revolution der Automobilindustrie
Zitat von Wisedrum im Beitrag #686Die Sitzposition ist zwar im letzten Modell tiefer geworden auf der TNGA Plattform, aber dass das Aussteigen sich für etwas Ältere, welches Alter sich auch immer hinter dieser Formulierung verbergen mag, als derart schwierig gestaltet, lässt mich wundern. Wisedrum
Wir haben das nur mit unserem E-UP verglichen (der sicherlich kein hochliegendes Auto ist). Es ging deutlich schwerer, was nicht unbedingt nur an der Höhe liegen muss.
Es ist natürlich nicht nur das Alter (wir haben da sehr gelenkige Alte), aber generell wollten wir zukünftig Autos, aus denen es sich eher leichter aussteigen lässt. So eine Art Elektro- oder Hybrid-SUV. Unser Diesel ist Euro4 und muss daher gefahren werden bis er zusammenbricht.
Da bietet der japanische Hersteller, wenn man sich schon für seinen Vorausschreiter interessiert, einen kleineren SUV C-HR als Hybrid mit neuestem HSD und die größere Variante RAV4, die mir, so wie sie im kommenden Frühjahr upgedatet erscheint, sehr gefällt. Aber ich bin bedient, positiv, nicht das hier jemand auf falsche Gedanken kommt. Mit den renommiertesten Hybrids von der Insel macht man nichts verkehrt. Den Verbrennern wird zwar nicht Tschüs gesagt, aber dennoch zeitgemäß schon fleißig vor sich hingestromert mit einer Technik, auf die Verlass ist. Dergestalt schlanke Verbräuche wie das 'oberste' windschlüpfrige Fahrzeug kriegen die mit massiverer Front und Gewicht behafteten modischen SUVs zwar nicht hin, dennoch wird ihr Verbrauch durch das Doppelherz vorangetrieben nicht so ausfallend wie sonst üblich in diesem Genre sein.