Zitat von 3-Rad im Beitrag #8326Eine langjährig angemeldete W kostet hier Steuer und Haftpflich im Jahr um die hundert Euro. Da denke ich über´s abmelden nicht mal nach.cool]
Manche werden sich noch erinnern, daß die Duplex-Vorderradbremse der ersten Gummikühe - sagen wir mal: gerade noch ausreichend war, wenn man sie mit den damals sich als Industriestandard einbürgernden Scheibenbremsen verglich. Ich war viele Jahre damit unterwegs, man gewöhnt sich vorausschauendes Fahren an, aber jetzt, da ich an der W eine Scheibenbremse kennen und schätzen gelernt habe, empfinde ich die BMW-Trommel als furchterregend. Neue, weiche Beläge vom Bremsen-Demmel in Ottobrunn brachten nicht die erhoffte Verbesserung (das hatte seinen Grund), und jetzt fiel mir wieder ein, was der dicke Schorsch damals an seiner ersten BMW gemacht hatte. "Gebt mir einen festen Punkt, und ich hebe die Welt aus den Angeln!" prahlte einst Archimedes, als er die Hebelgesetze entdeckt hatte - der Schorsch fand eine pfiffige Möglichkeit, der angesichts seiner drei Zentner Trockengewicht unzureichenden Doppelnocke auf die Sprünge zu helfen:
Aus alt:
Bremshebel_alt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
wurde neu:
Bremshebel_neu.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der aufmerksame Betrachter wird den Unterschied gleich erkennen: Die Hebelübersetzung beim geänderten Bremshebel ist etwa zwei mal so groß wie beim originalen, und entsprechend geringer ist die erforderliche Handkraft. Geht doch!
Warum die ganz große Verbesserung mit den weichen Belägen ausgeblieben war, entdeckte ich beim ersten Ausbau der Bremse anläßlich des Handhebeltunings. Die geklebten Beläge waren ganz leicht konisch geraten, und trugen nur auf einer schmalen Linie am Rand. Problem erkannt, Lösung gefunden: die tragenden Stellen (und nur diese) sachte abgeschmirgelt, wieder gefahren und gebremst, ein paar mal wiederholt, jetzt trägt schon der halbe Belag, und es bremst immer besser.
Dieter (ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert )
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Ich befürchte, du machst diese BMW-Bremse schlechter als sie ist. Wie alle mir bekannten Duplex oder gar Doppelduplex dieser letzten Jahre war die Bremsleistung durchaus auf dem Niveau der W, wenn nicht sogar etwas besser. Das Problem sehe ich eher in der schlechten Dosierbarkeit, der Gefahr des Überbremsens bei Nässe und im Fading, das doch recht schnell einsetzt. Wichtig ist halt neben dem einwandfreien Tragbild der Beläge ein ebensolches der zudem möglichst leichtgängigen Nocken auf den Backen. Hier haben sich oft Vertiefungen eingearbeitet, in der Regel sogar ungleichmäßig. In der DasMOTORRAD in den späten 60er Jahren gab es mal einen Mehrteiler zum Optimieren der BMW-Bremse. Der gilt noch heute. Dickere Züge aus den späteren /-Modellen mit Teflon-Hülle bringen auch noch ein Quentchen Verbesserung. Ob ich mich trauen würde, den Bremshebel-Drehpunkt auf diese Weise zu verlegen, weiß ich nicht. Da hätte ich dann doch ein wenig Angst vor einem "Knack" im entscheidenden Moment.
Zitat von Falcone im Beitrag #8330Ob ich mich trauen würde, den Bremshebel-Drehpunkt auf diese Weise zu verlegen, weiß ich nicht. Da hätte ich dann doch ein wenig Angst vor einem "Knack" im entscheidenden Moment.
Die Umarbeitung hab ich ja nicht unüberlegt vorgenommen, überall auf ausreichende Materialstärken geachtet etc. Das Ziel war für mich, die für die gewünschte Bremswirkung notwendige Handkraft zu reduzieren, weil ich gerne mit einem oder zwei Fingern bremse. Will sagen, daß durch die Pfuscherei keine höheren Kräfte auftreten als vorher. Das Andere, was Du anführst (leichtgängige Bremsschlüssel etc.), kenn ich wohl, hab da auch einige Sorgfalt darauf verwendet.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Ich hab mal eine Dnepr Bremse mit hochwertigen deutschen Bowdenzügen aufgerüstet, die sich beim Bremsen nicht längen. Die haben mir dann die Bremsankerplatte zerrissen.
Ich denke schon, Dieter, dass du sicher nicht leichtsinnig mit deiner Gesundheit umgehen wirst. Das für mich probatere Mittel ist in diesem Falle aber die Verlängerung der Bremshebel auf den Bremsschlüsseln. Allerdings ist das bei der BMW ja nicht so leicht zu bewerkstelligen. Bei Motorrädern mit Bremshebeln aus Stahl lässt sich da leicht eine stabile Verlängerung einschweißen. Hier lässt sich so eine Verbesserung ganz gut erkennen:
Zitat von Falcone im Beitrag #8330In der DasMOTORRAD in den späten 60er Jahren gab es mal einen Mehrteiler zum Optimieren der BMW-Bremse. Der gilt noch heute.
Gibt es da einen Link? Oder könntest Du mir gelegentlich die Artikel in irgendeiner Form zukommen lassen?
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
ingokiel
(
gelöscht
)
Beiträge:
26.10.2018 12:14
#8335 RE: ...und was habt ihr heute für euer Moped getan?
ZitatOder könntest Du mir gelegentlich die Artikel in irgendeiner Form zukommen lassen?
Link habe ich keinen. Motorbuch hat ein digitales Archiv, habe aber keine Ahnung, ob du das da findest. Im Prinzip könntest du gerne Fotos davon bekommen, muss ich halt mal die alten Hefte hervorkramen und danach suchen. Ich habe den Artikel halt noch so gut in Erinnerung, weil es seinerzeit die erste Beschäftigung mit einer Duplexbremse in meinem Leben an der 69S war.
Bei diesem Sauwetter ist keine Abschlussfahrt mehr drin. Schade. Also wurde die W eingewintert. Hauptständer montiert, Kettenpflege, diesmal ohne Motorkraft, sonst müsste ich anschließend die Vergaser leerfahren. Nach der letzten SS 46-Tour (get your kicks ...) waren die Rollenglieder blank, also war eine Prise Czech fällig.
In der externen Garage steht sie zwar nicht warm, aber trocken.
Ich bin ziemlich begeistert von der immensen Anwendungsbreite der tollen Verarbeitung und den entzückenden Farben.
Und die Weiber stehen jetzt auch ständig um mein Mopped
Feldweg-Streuner *erfahr dir die Welt* Ich bin das Schaf im Wolfspelz und möchte niemalsnicht zurück zur Herde. ***********************************************
Das ist doch kein Spaten, das ist maximal ne Fliegenklatsche und dann nicht mal im Sichtbereich montiert
Anfängerfehler
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