eine zweite Kerze wäre eine Möglichkeit. Bei einem Vierventiler mit zentraler Kerze (und relativ kleiner Bohrung) steht der Aufwand aber in keinem Verhältnis zum Ergebnis.
das ist genau der Punkt. Je mehr die Zylinderkopffläche ausgenutzt wird für den Gaswechsel, desto weniger Platz bleibt für Zusatzspielereien.
Vor Jahren hab ich mal von der Idee gelesen, Gemische per Laser zu zünden und diesen Strahl durch Glasleitkabel in den oder in die Zylinder zu leiten. Leider weiß ich nicht, was draus geworden ist. Ich gehe mal davon aus, daß die Übergangsstelle im Brennraum verrußen kann und dann der Laser seinen eigenen Leiter aufißt, bzw. aufschmilzt.
Aber schick wärs. Dann könnte man noch ein bißchen was tun an der Verbrennung.
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Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken! Erich Kästner
Zitat von Wännä im Beitrag #49... Vor Jahren hab ich mal von der Idee gelesen, Gemische per Laser zu zünden und diesen Strahl durch Glasleitkabel in den oder in die Zylinder zu leiten. Leider weiß ich nicht, was draus geworden ist.
war da nicht auch irgendwas mit "Plasmazündung"? Ich meine, mich erinnern zu können, irgendwie.
Mal was anderes zu dem Themenkreis: die Quetschkanten (bei Ottomotoren) sind wohl out. Jedenfalls sind die mir seit vielen Jahren nicht mehr untergekommen, andererseits scheint der Apfelbeck mit seinem Vierventilkopf und zentraler Kerze heutzutage Stand der Dinge zu sein, Audi ist ja von seinem Fünfventiler brav wieder zurück. Wie sieht es bei Yamaha aus?
Den Vierventiler mit zentraler Kerze gab es schon lange vor Apfelbeck. Den eigentlichen Apfelbeck Kopf mt den gegenüberliegenden Ventilen hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Zuletzt mal in einer SOS DR Big. Da scheint er ordentlich funktioniert zu haben.
Hallo Bei den heutigen Brennraumformen braucht man keine Quetschkante mehr. Mit den früher üblichen Halbkugelförmigen Zweiventiler mit seitlich angeordneter Zündkerze sah das anders aus, da brauchte man die Quetschkante für eine einigermasen homogene Verbrennung. Vierentiler gab es seit 1914 in Flugmotoren. Bei Motorrädern blib nur der Motor der Rudge bis 1940 beim Vierventiler Radial angeordnet. Damals waren die Köpfe aus Guss oder Bronce gegossen und litten unter Rissbildung zwischen den Ventielen. Quelle Apfelbeck Gruß Schuppimax
radial findest du auf jeden Fall noch in den luftgekühlten DOHC Boxern (bei den neuen WCs weiß ich es nicht) und in aktuellen MV Agustas. Die Scheiße ist, daß das Schleifen eines neuen Nockenprofils dadurch extrem aufwendig wird.
Zitat von Falcone im Beitrag #51Ich halte ja die Renaissance der Glühzündung für gekommen.
Würde es Dich jetzt wundern, wenn der neue Gasmotor von MAN genau auf dieses Konzept setzt und auch schon Patente dafür hat? Es ist allerdings ein Langsamläufer, der nur 1500/min macht, also die halbe Synchrondrehzahl des Wechselstroms.
Die Problematik ist bei Gasmotoren ganz verschärft, weil es bisher nicht befriedigend gelingt, das komplette Gemisch innerhalb der gewünschten Zeiten abbrennen zu lassen. PKW, die auf Gas umgestellt werden, verlieren aus diesem Grund bei höheren Drehzahlen an Leistung. Die Abgastemperatur steigt und teils sind schon Ventilschäden aufgetreten.
So hat MAN sich was einfallen lassen und an einer Glühkerze geforscht und entwickelt, die ausreichend Zündenergie ins Gemisch bringen soll. Um die Zündenergie zu erhöhen, wird unter Druck ein kleine Menge Gas auf die Glühkerze injeziert. Dieser Vorgang bestimmt damit quasi den Zündzeitpunkt - ähnlich wie beim Diesel. Auf Vollast funktioniert das ganze auch wohl befriedigend. Im Teillastbereich gibt es noch Schwierigkeiten. Die erste Euphorie scheint jedenfalls verflogen.
Aber das Thema ist nach wie vor spannend und wichtig. Hinter irgendwelchen Türen machen sich irgendwelche Leute Gedanken und tüfteln und probieren. Irgendwann hat vielleicht einer was und dann kriegen es alle. Irgendwann sagen wir mal (vielleicht): "Ach, der hatte noch ne Funkenzündung!"