2006 ist deswegen besonders blöd wegen der Diebstahlwarnanlage, die man nicht abschalten kann und die dauernd nervt. 2004 bis 2006 haben sie bei Harley, so hatte ich den Eindruck, bei der Elektronik noch geübt. Diese Modelle vereinen die Nachteile der Vergasermaschinen mit denen der Elektronischen. Ich denke, ab 2007 ist es wieder besser - die kenne ich aber nicht mehr. Ab 2004 sind sie jedenfalls deutlich schwerer und weichgespülter - letzteres ist nicht unbedingt ein Nachteil. Zuverlässig sind alle Evos mit 5-Gang-Getriebe. Die Vergasermodelle mögen keine langen Standzeiten und sind dann startunwillig. Aber nach Abnehmen des Luftfilters (zwei Schrauben) und etwas frischen Sprit mit einer Spritze in den Vergaser geben, springen sie auf die erste Umdrehung wieder an. Sportys mit Wegfahrsperre immer an ein Ladegerät hängen - die saugt stetig Strom.
Ich bin ja der Meinung, die Sporty ist schon ein schönes Motorrad und bei den Harley-Leuten unterbewertet - obwohl sich das durch die neusten Modelle deutlich geändert hat, die entsprechen wieder mehr dem Böse-Buben-Mainstream. Ausgewogener fand ich aber die 883. Bei der 1200 besticht die Leistung beim Gasgeben zwar, aber mehr kann sie nicht besser. Die 883 hat neben dem harmonischeren Motor auch den Vorteil, dass sie meist aus Damenhand stammt, ziemlich original und gut gepflegt und auch günstiger zu haben ist. Fahr wirklich mal eine 883 und eine 1200 Probe und lass dich nicht zu vordergründig von der Leistung der 1200er beinedrucken. Und fahre mal eine Dyna, wenn möglich. Das ist immer noch ein pures Motorrad ohne Verkleidungsgedöns, aber eben eine "richtige" Harley. Wenn man so was mag ...
Ich kann mich an den Artikel zur Einführung des überarbeiteten 2004er Modells in der MOTORRAD noch gut erinnern. Damals dachte ich: Ja, warum nicht gleich so?! Die gröbsten "Fehler" der Sportster schienen ausgemerzt, wie etwa der extrem im Rahmen rumpelnde Motor durch die neue Querlenker-Aufhängung mit Gummibuchsen.
Andererseits: Die Sportster ist nun mal der Köder für Harley, um Neueinsteiger mit einem bemerkenswert fair kalkulierten Preis ins Boot zu holen und diese dann durch die weitaus besseren (um nicht zu sagen: richtig guten) großen und teuren Modelle zum Umsteigen zu bewegen. "Billiger Trick" - funktioniert aber zuverlässig, weil die Sportster eben nicht, wie es immer heißt, eine echte Modellreihe ist, sondern lediglich Billigmodell mit entsprechend minderwertigen Qualitäten in relevanten Belangen.
Ich habe zuletzt 2003 eine 12er Sporty gefahren und empfand es als mittelschweren Alptraum. Inzwischen bin ich reifer und werde es bei Gelegenheit erneut versuchen - optisch sind die Teile einfach geil und gemäßigter bin ich ja nun auch unterwegs...
Mein Tipp: hol dir für ein Wochenende eine Miet-Harley und fahre ausgiebig damit. Du wirst sie lieben oder hassen, dazwischen geht glaub ich nicht viel... ;-)
Zitat von Serpel im Beitrag #33Ich kann mich an den Artikel zur Einführung des überarbeiteten 2004er Modells in der MOTORRAD noch gut erinnern. Damals dachte ich: Ja, warum nicht gleich so?! Die gröbsten "Fehler" der Sportster schienen ausgemerzt, wie etwa der extrem im Rahmen rumpelnde Motor durch die neue Querlenker-Aufhängung mit Gummibuchsen.
Andererseits: Die Sportster ist nun mal der Köder für Harley, um Neueinsteiger mit einem bemerkenswert fair kalkulierten Preis ins Boot zu holen und diese dann durch die weitaus besseren (um nicht zu sagen: richtig guten) großen und teuren Modelle zum Umsteigen zu bewegen. "Billiger Trick" - funktioniert aber zuverlässig, weil die Sportster eben nicht, wie es immer heißt, eine echte Modellreihe ist, sondern lediglich Billigmodell mit entsprechend minderwertigen Qualitäten in relevanten Belangen.
Gruß Serpel
Hallo Serpel,
wieviel Jahre bist Du denn Sporster gefahren ????????? Ich bin 9 jahre only Harley gefahren, erst ne 883er, die dann die Freundin bekam, dann eine 74er Electra Glide Police Special, furchtbarer Eisenhaufen, dann die für mich persönlich Beste, die 1200er Spochty. Die konnte wirklich alles, und war alltaugstauglich, nur BMW Fahrer überzeugen, sowas konnte Sie nie ! Die 1200er die ich mein eigenen nannte war getuned, auf Kette rückgerüstet, hatte verbessertes Fahrwerk und ging wenn ich wollte über 190kmh und hat mich auf knapp 100.000km nicht im Stich gelassen. Ach ja, und sie war NICHT GUMMIGELAGERT sondern schüttelte wie die Sau, aber das hat der Martin ja bereits beschrieben, das man das entweder mag oder halt nicht.
Die 883er war für mich der Einsteiger in die HD Welt, aber nachdem ich das fette Eisenschwein hatte, wollte ich wieder zurück zur Sportster, Dein komischer Vergleich hinkt also. Und was bitte ist "billig", billig bzw. Qualitätsmängel haben alle Mopetten, ob Sie W heissen oder Triumph, sogar bei BMW soll sowas vorkommen.
Im übrigen sei gesagt, dass man mit bischen Kapital, aus einer Sporty durchaus einen respektablen Caffer basteln kann, manche bringens sogar fertig, einen Spochty Motor in einen Norton-Federbettrahmen zu verpflanzen.
Zitat von Duck Dunn im Beitrag #36Die konnte wirklich alles, und war alltaugstauglich, nur BMW Fahrer überzeugen, sowas konnte Sie nie !
Wenn "alltagstauglich" für dich das Kriterium ist, reden wir von zwei verschiedenen Dingen. Wenn die Sportster "alltagstauglich" kann, heißt das noch nix.
Die große Deuce, die damals neu rausgekommen war, hätte ich freilich sofort mit Handkuss genommen, wenn die erschwinglich gewesen wäre. (Aber damals war ich zugegeben noch kein BMW-Fahrer, insofern hast du Recht ... )
Zitat von Duck Dunn im Beitrag #36Und was bitte ist "billig", billig bzw. Qualitätsmängel haben alle Mopetten, ob Sie W heissen oder Triumph, sogar bei BMW soll sowas vorkommen.
Damit meine ich die Mopetten der Einsteiger-Klasse, die natürlich extrem knapp kalkuliert sein müssen, damit beim Hersteller überhaupt was ankommt. Aber das merkt man halt auch beim Fahren.
Deswegen mein Tipp: Gebrauchte Oberklasse-Motorräder in gutem Zustand kaufen - dann hat man was richtig Gutes, das gleichermaßen beim Angucken und Fahren Freude macht und muss sich die (gleich teure) Billig-Spar-Neumaschine nicht immer schön reden. Ich hab den Fehler lange genug gemacht.
Zitat von Lex Luthorman denkt automatisch an die schönen und lauten Harleys, die einem bei Treffen, auf der Straße oder im Fernsehen im Kopf geblieben sind und projiziert die Optik und den Klang automatisch auf das neue Wunschmoped
ganz erlich wenn ich an Harley denke, das sehe ich vor meinem inneren Auge immer arme kleine würstchen vor mir die über ein pseudo-statussybol irgendetwas kompensieren wollen und deshalb für steinzeittechnik deren entwicklung seit 100 Jahren armortisiert ist unverschämt hohe preise zahlen. (natürlich ist mir bewusst das das nicht für alle Harleyfahrer stimmt - aber ich habe genug kennen gelernt, um zu wissen, das diese Meinung nicht ganz aus der luft gegriffen ist)
eine "schöne" harley habe ich noch NIE gesehen - aber sowas muss natürlich jeder für sich entscheiden - ein absolutes für jeden gültigen "schön" gibt es nicht und das ist gut so.
das "laut" beim motorrad ein Qualitätsmerkmal sein soll kann ich auch nicht sehen - Klang dagegen sehr wohl - das hat aber primär nichts mit lautstärke zu tun. Original Harleys klingen einfach nur schaiße - in dem moment wo man ihnen klang beigebracht hat sind sie in der regel für meinen geschmack viel zu laut ... es gibt motorräder die auch leiser klang können (z.b. W650 oder auch die erste Version der neuen Z1000 oder ganz großes Kino : ein Vincent V2).
das eine Harley je mein "neues Wunschmoped" sein könnte, kann ich mir beim aller besten willen nicht vorstellen.
Das ist die richtige Karre für den Präsi der rosa Funken. Ich finde dieses Design sowas von stockschwul......
"für schönes und zügiges kurvenfahren ist die maschine ungeeignet"
Genau. Wo für mich Motorradfahren anfängt, hat ne Harley leider schon lange vorher aufgehört. Die Erfahrung hab ich bei der Probefahrt in fast jeder Kurve machen müssen. Was sehr schade war, weil ich den Motor der Sporty wirklich sehr unterhaltsam fand.........
Zitat Musst nicht immer alles verteufeln, Du kleines Teufelchen Du ;-)
ich verteufle doch gar nicht - ich betrachte aus meiner sicht ...
dazu fühlte ich mich genötigt nachdem Lex so schö verallgemeinert hat
Zitat alleine schon der Name "Harley" einen sehr großen Einfluss, und man denkt automatisch an
er mag da autmatisch an das von ihn beschriebene denken - aber sicher nicht jeder und ich schon mal gar nicht.
und zu deinem Bild von erner alten Harley: nach hinten fallende linien gefallen mir bei einem Motorrad einfach überhaupt nicht und werden es wohl in diesem leben auch nicht mehr - egal ob Harley oder was auch immer entweder "normal" (wagerecht) oder "dynamisch" (nach vorne stürzend)
auch ich bin mit ner 883 eingestiegen aber so richtig Laune hat erst der 95'er Evo Motor gemacht was das schaltfaule fahren angeht ... allerdings mit einigen Modifikationen
Du könntest natürlich auch die Harley Kohle in den ULF investieren und der baut die dann ne W die glaube ich all deine Erwartungen erfüllt oder übertrifft ... und so könntest du der W treu bleiben
Zitat von Lex Luthor im Beitrag #1.... ich möchte dieses "Cruisen" bei 1000U/Min und herrlich lautem Bollern des Motors erleben......Ich möchte mit Drehzahlen losfahren können, bei denen andere Motoren schon längst abgewürgt worden wären. Das Standgas soll so niedrig sein, dass der Bock im Stand richtig tief und satt blobbert.....Alex
Moin Alex,
mich hat Harley Davidson als Alternative nie interessiert, aber da ich von einem (äußerst netten ) Forumsmitglied einmal die Gelegenheit hatte, mit so einem Ding zu fahren, hab ichs mir natürlich nicht nehmen lassen.
Um es gleich zu sagen: so toll wars nicht. Bei 1000/min läuft der V so unregelmäßig, daß das nur bei ganz kleiner Belastung überhaupt geht. Im letzten Gang kannst Du das vergessen ! Da läuft die W mit ihren beiden kleinen Pöttchen besser.
Ab einer gewissen Drehzahl brummt die Karre durchaus los. Da ist die gar nicht träge, sondern eher ungestüm. Der Sound ist natürlich spektakulär (meines Wissens nicht die Originaltöpfe) . Die Sitzposition ist was für Bodybuilder, auf längeren Fahrten bräuchte ich da eine Lehne
Gruß
Wännä
(der ansonsten die gleichen Gelüste hegt und mit einer Hubraum- und Schwungmassenvergrößerung liebäugelt)