Holla Serpel, in Sachen Boxer-BMW kann ich auch mitreden. Und es ist wie bei Martin. Meine damalige 1150 GS hat im normalen Betrieb keine Oelnachfüllungen von mir benötigt. Die Oelwechselintervalle (6000-7000 km) waren so kurz gehalten, das sich ein Verbrauch nicht messen ließ. Bei flotten Autobahnfahrten hier vom Norden bis in die Alpen war es aber anders. Ich mußte auf Urlaubsfahrten mit zügiger Autobahn An- und Abreise immer Oel nachfüllen. Fahrstrecke war dabei immer eine ganze Ecke unter 5000-6000 km.
Mit meiner HP2 war es ganz genauso. Ich kann Deine Theorie also auch nicht bestätigen.
Zitat von ziro im Beitrag #48Ich kann Deine Theorie also auch nicht bestätigen.
Theorie, Theorie - ich lese immer Theorie! Das ist Praxis, keine Theorie! Jetzt wird mir zwar gleich wieder Arroganz unterstellt, aber ich hab weitaus mehr Fahrpraxis als vermutlich die meisten hier. Und im Verlauf von umrum 200'000 km mit den beiden Boxern (160'000 mit der RS, 50'000 mit der SQ) hat sich das mehr und mehr herauskristallisiert.
Der Grund dafür, warum das mit herkömmlichen Methoden nicht nach einigen wenigen Autobahnfahrten festgestellt werden kann, liegt in der Nichtreproduzierbarkeit des Ölstand-Ablesens beim Boxer begründet. Mal ist das Schauglas fast leer, ein andermal wieder über halbvoll und keine Ahnung, warum. Ich bin bis zum Schluss nicht drauf gekommen, welche Methode zuverlässige Werte liefert, ob sich das Öl im Kühler versteckt, obwohl es heiß ist, und so weiter und so fort. Und ja, die Methode heißgefahren auf Seitenständer, eine Minute warten, dann Hauptständer, eine Minute warten und sämtliche Derivate davon sind mir bestens bekannt.
Du brauchst sehr viel Fahrpraxis mit dem Ding, um vernünftige Mittelwerte zu berechnen und damit verlässliche Aussagen machen zu können. Jemand, der mir erzählt, er könne beim Boxer zuverlässig den Ölstand bestimmen - einfach so - macht auf mich keinen wirklich glaubwürdigen Eindruck.
Aber die Leute wissen ja prinzipiell immer alles ganz genau, ohne sich auch nur einen Strich mehr als nur oberflächlich mit der Materie zu befassen. Ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft.
Na ja, mit meiner 1150 GS bin ich bis zum Verkauf 90.000 km gefahren. Und mit meiner HP2 45.000 km. Das sind schon eine Menge Boxer-Kilometer. Ich hatte nie Probleme mit der Ölstandkontrolle. Bei mir war das Schauglas nie halb leer und dann wieder fast voll. Nur nach langen Urlaubs-Etappen mit ausgedehnten Autobahnfahrten war definitiv weniger Ölstand im Schauglas. Und das während der Urlaubstour und auch die Tage danach zu Hause. Vielleicht lag es darin begründet, das ich immer den gleichen Ablauf bei der Ölstand-Kontrolle hatte. Eben nicht, den nicht vorhandenen Hauptständer zu benutzen oder die Mühle nicht gerade halten zu können. ;-)
Auch bei meinen anderen 46 Motorrädern, die ich bislang besessen und gefahren bin, gab es bei der Ölstandskontrolle nie Probleme. Und da waren auch so einige dabei, die beim einfahren und auf Autobahn-Etappen mehr Öl verbraucht haben.
Zitat von ziro im Beitrag #50Na ja, mit meiner 1150 GS bin ich bis zum Verkauf 90.000 km gefahren. Und mit meiner HP2 45.000 km. Das sind schon eine Menge Boxer-Kilometer.
Damit qualifizierst du dich tatsächlich für die Gruppe der ernstzunehmenden Gesprächspartner, was Boxerfragen angeht.
Zitat von ziro im Beitrag #50Ich hatte nie Probleme mit der Ölstandkontrolle. Bei mir war das Schauglas nie halb leer und dann wieder fast voll.
Uups - und schon wieder draußen!
Zitat von ziro im Beitrag #50Nur nach langen Urlaubs-Etappen mit ausgedehnten Autobahnfahrten war definitiv weniger Ölstand im Schauglas. Und das während der Urlaubstour und auch die Tage danach zu Hause.
Glaub ich dir sofort. Jeder Motor braucht Öl. Und der Boxer auch ein bisschen mehr.
Zitat Vielleicht lag es darin begründet, das ich immer den gleichen Ablauf bei der Ölstand-Kontrolle hatte.
Den hatte ich allerdings auch.
Zitat von ziro im Beitrag #50Auch bei meinen anderen 46 Motorrädern, die ich bislang besessen und gefahren bin, gab es bei der Ölstandskontrolle nie Probleme.
Bei meinen anderen Motorrädern gab und gibt es das auch nicht. Boxer ist die große Ausnahme. Kannst ja mal im BF lesen, das quilt geradezu über von Fragen und widersprüchlichen Meinungen zur Bestimmung des Ölstands.
Am Ende jeder Diskussion dann mit verblüffender Regelmäßigkeit: "Mach dich nicht verrückt, wenn du plötzlich mal an der Tanke auf unerklärliche Weise kein Öl mehr im Schauglas siehst, das ist beim nächsten Mal wieder da. Auf gar keinen Fall sofort Öl nachfüllen, sonst läuft das über!"
Und genau dem Effekt des unerklärlichen Ölschwunds schreibe ich die Behauptung zu, Boxer würden auf der Bahn Öl fressen. Und natürlich der Tatsache, dass auf der Bahn in kurzer Zeit sehr viele Kilometer gemacht werden, was tatsächlich zu messbarem Ölverbrauch führt. Das hab ich aber bereits gesagt.
Serpel, dein subtiler Versuch, alle, die keine unterschiedlichen Ölstände im Schauglas haben, gleich zu disqualifizieren, zeigt doch eigentlich nur, dass eher du ein Problem mit dem Ablesen hast, nicht die anderen. Ist doch reine Logik. Oder? Ich halte dir mal zugute, dass es in einem Bergland wie der Schweiz einfach deutlich schwieriger ist, immer eine waagerechte Fläche zu finden Ein Gespann mit seinen drei Aufstandsflächen erleichtert das Ablesen übrigens immens.
Zitat von Falcone im Beitrag #54Serpel, dein subtiler Versuch, alle, die keine unterschiedlichen Ölstände im Schauglas haben, gleich zu disqualifizieren, zeigt doch eigentlich nur, dass eher du ein Problem mit dem Ablesen hast, nicht die anderen. Ist doch reine Logik. Oder?
Der ist also bestimmt nicht subtil, sondern ziemlich offensichtlich. Allerdings ist es kein Versuch, sondern Tatsache.
Nur mal Boxerforum lesen - hab ich aber gerade eben schon geschrieben.
Hier beispielsweise mal die bekannte Powerboxerseite zu dem Thema. Neben der Tatsache, dass dazu ein vielzeiliges Elaborat verfasst wird (und es ist lange nicht das einzige), zeigt insbesondere folgender Abschnitt, dass es ein Problem damit gibt:
Bei irgendwelchen Gelegenheiten saugt ein Vakuum Öl aus der Wanne nach oben, deshalb sieht man es nicht mehr. Es entsteht kein Vakuum (woher denn?), sondern, vorwiegend bei den alten 1100 ohne Thermostat wurde Öl in den Kühler gepumpt, der lief voll und kühlte, weil ungeregelt das Öl sehr stark. Das jetzt zähe Zeug lief nicht mehr richtig zurück. Also fehlte der Ölkühlerinhalt "im" Schauglas. (Bild 4&5) Das gibt's bei den 1150 nicht mehr so häufig. Hier könnte es daran liegen, dass das Thermostat (bei wenigen Betriebszuständen) zu schnell wieder schliesst (Fahrstrecke zu kurz, Öl zu kalt) und das Öl dann beim Ablaufen behindert weil die Leitung ab dem (geschlossenen) Thermostaten nur schlecht belüftet wird.
Ich steh da also nicht alleine. Aber ziro und du - ihr beiden seid die einzigen auf dem Planeten ohne Probleme beim Boxer-Ölablesen. Und es werden sich hier im Kawasaki-Forum bestimmt noch ein paar weitere dazu gesellen (mit angeblich ganz viel Boxer-Erfahrung), daran zweifle ich keine Sekunde.
hier wie versprochen das update! Bin jetzt knapp 6000km gefahren und es gab zwischenzeitlich keine nennenswerten verbräuche! Bei längeren Autobahnfahrten musste ich Kleinigkeiten nachfüllen was aber nicht der Rede wert ist. So das beschissene Wetter mal das Fahren zuläßt werden wir weitersehen.
Zitat vorwiegend bei den alten 1100 ohne Thermostat wurde Öl in den Kühler gepumpt, der lief voll und kühlte, weil ungeregelt das Öl sehr stark. Das jetzt zähe Zeug lief nicht mehr richtig zurück. Also fehlte der Ölkühlerinhalt "im" Schauglas.
Den Blödsinn kann höchstens einer in Norwegen bei minus 20 Grad verfasst haben. Das wirst du doch sicher nicht ansatzweise als Wahrheit angenommen haben, Serpel?
Nein, sicher nicht, Falcone, aber es zeigt, dass da ein Problem besteht. Ölablesen beim Boxer ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß nie, was man bekommt!
Die Ursache ist unbekannt. Jedenfalls hab ich in den vergangenen zehn Jahren im Netz keine plausible Antwort dafür gefunden. Und jetzt interessiert es mich nicht mehr ...