Zitat von FalconeEine 75/5 hatte nie ein Fünfganggetriebe, auch nicht die mit Langschwinge.
Danke für die Information. Dann muss es ein privater Umbau mit einem Getriebe aus einer späteren Serie gewesen sein. Der Besitzer sagte nur: ,R 75/5 Langschwinge mit Fünfganggetriebe' Ich hatte dies als serienmäßig aufgefasst.
Moin,
jetzt bin ich aber gespannt, Falcone. Mein Vater hatte sich mal interessiert für das Fünfganggetriebe. Bei BMW hat man ihm gesagt, daß das nicht geht, wegen alles anders und so . . .
Zitat von 3-RadAn einer /5 kann man sogar wunderbar ein Dneper Getriebe anbauen.
Für Masochisten?
Die schönste Dnepr-Geschichte habe ich einmal von Dirk Wildschrei, dem MZ-Guru gehört. Er hatte - vor gut 25 Jahren - auch einmal mit Stalins letzter Rache gedealt.
Eines Tages wurde eine nagelneue Dnepr angeliefert. Startklar genmacht, angeworfen, Motor lief. Gang eingelegt, Kupplung kommen lassen - bupp, aus.
Das Spielchen wiederholte sich noch einige Male. Der Endantrieb ließ sich abgeschraubt einwandfrei durchdrehen. Letzte Möglichkeit - er hat das Getriebe aufgemacht.
O-Ton Dirk Wilschrei:
"Und weißte, watt ich darin gefunden habe, da kommze nie drauf?" "Nee - Hammer und Sichel vielleicht?" "Ach watt. Zahnräder, die saßen exzentrisch auf der Welle. Halbe Umdrehung un datt Getriebe blockierte!"
Au weia! Keine Ahnung, ob das wirklich so stimmte, aber im Geschichten Erzahlen war er immer gut.
Das wir schon stimmen. In der Perestroikazeit, als die Leute im Werk keine Kohle mehr für ihre Arbeit bekamen, sollen auch schon mal welche mit Getriebe, aber ohne Zahnräder ausgeliefert worden sein.
mein Bruderherz hat in diesem Werk schon gearbeitet. Er hat damals sieben Gespanne nach Deutschland importiert, die er dort extrem günstig bekommen hat. In Deutschland konnte er für jedes Gespann ca. 3500 DM Erlös erzielen. Viel Geld ist nicht übrig geblieben von der Aktion und der Siegener TÜV hat irgendwann gesagt: "also das sind jetzt aber die Letzen, mit dem Abgas kommt Ihr nicht mehr durch".
Aber egal, er hat erzählt, daß rund die Hälfte der Motoren, die das Band verlassen, beim Prüflauf erstmal nicht anspringen. Entweder keine Zündfunken oder die Ventile mit mehreren Millimetern Spiel oder sonst irgendwas, Vergaser ohne Düsen, alles läuft über. Somit scheint die Geschichte von den eiernden Zahnrädern keineswegs unrealistisch.
Nach der "Wende" mußten die sich in Kiew sogar die Schrauben selbst herstellen! Wenn mein Bruder Vorschläge gemacht hat zur Verbesserung der betriebsinternen Kommunikation, wurde dies von den "Funktionären" einfach abgeblockt. Zum Schluß hat man ihn in seinem Büro einfach versauern lassen. Immerhin hat er ukrainisch gelernt und auch ein paar nette Mädels kennen gelernt.
Das ganze war ein Austausch zwischen UNI Siegen und irgendeiner ukrainischen Forschungs/Entwicklungs -sonstwie Ministerium. Aber die Zusammenarbeit mit den vor Ort amtieren Leuten war wohl sehr schwierig. Man hatte das Qualitätssicherungswesen von AUDI (!) immer im Hinterkopf und mit den extrem kleinen Ausfallzahlen dieses deutschen Autowerks wurde das ganze dann immer verglichen => völlig sinnloserweise, da utopisch. Letzlich haben dann die ganz einfachen Arbeiter am Fließband einen auf den Sack gekriegt (wobei, es waren auch viele Frauen) und damit geschah dann einfach nur nichts.
Trotzdem hat es ihm und seinen Kumpels Laune gemacht, mit den Dreirädern herumzustochen. Ab ins Gelände damit, Rückwärtsgang rein, die hatten alle ne Grinse in der Fresse, wenn sie wieder abstiegen. Probiert hab ich es auch mal, aber es war nicht so mein Ding. Bei der Dnepr war der Seitenwagen mit angetrieben, und wenn keiner drin saß, zog das Ding nach links. Ich habe fast die ganze Spur gebraucht, um einigermaßen auf den Straße zu bleiben
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