Zitat von 3-Rad im Beitrag #457Ich hab nix gemacht!
Ehrlich!
Du hast als erster reagiert und den -Smilie gesetzt. Das hat dem Fred spontan die richtige Wendung gegeben. Und jetzt kannst du ja weglesen, wenn es dir peinlich ist, aber daran erkennt man einen Freund.
Gruß Serpel, der den ganzen Scheiß natürlich archiviert hat
Zitat von ziro im Beitrag #461P.S.: Nordschleife: Wie schnell bist Du denn ja jetzt unterwegs, wenn die Runde gut klappt? Ich habe hier auch nach langer Suche und Querlesen keine Zeit von Dir gefunden. Und ein Treffen fände ich auch lustig.
Ernst jetzt? Mir geht es in erster Linie ums gemeinsame Fahren und um den Austausch, nicht um die Konkurrenz. Wie Klacks schon sagte:
Bedenke es vorher: In tausend Tagen deines Motorradfahrerdaseins wirst Du 999 Tage allein sein!
Mir geht es hier um den einen von den tausend Tagen ...
Darum ginge es mir auch, Serpel! Ich will kein Forumsrennen! Damit das schon mal klar ist. Spaß haben, nix anderes.
Habe vorhin noch einmal den ganzen Nordschleifen-Thread durchgelesen. Jetzt habe ich endlich mal was zu Deiner Zeit gefunden. Du fährst mittlerweile unter 9 min. Das schaffe ich absolut nicht. Bei mir hapert es immer und immer wieder an der Streckenkenntnis. Nach dem Motto, wat kommt als nächstes...? Und das kostet richtig Zeit.
Die Fotos die Du von mir im Netz gefunden hast, sind übrigens von meinen ersten drei Runden, die ich überhaupt auf der Nordschleife gefahren bin. Da hat es noch keinen Unterschied gemacht, ob ein Fiat 500 davor war oder nicht!
Lass mich mal überlegen - vermutlich bin ich inzwischen so um die 150-200 Runden gefahren. Am Anfang waren 's sogar über elf Minuten und an den neun Minuten hab ich lange rum gemacht. Jetzt muss ich grad noch ein bisschen weiter ausholen:
Zum ersten Mal bin ich eher zufällig an den Ring gekommen, als ich auf dem Weg nach Norwegen (2008 - vgl. Reisebericht) von KL her kommend Wegweiser zum Ring las. Dachte, musst dir mal angucken, hast ja schon oft davon gehört. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich dem Treiben dann zusah, aber ich glaube es war Pflanzgarten (wo die B 412 direkt den Ring tangiert und von wo die Bilder mit dem kleinen Sprunghügel stammen). War unter der Woche und nicht viel los, aber allein die Geräusche der heran brausenden Wagen waren furchteinflössend. Das war so Motorheulen, -kreischen und Reifenquietschen, und ständig hat 's auch irgendwo geknallt, weiß nicht, was das war. Die Wagen waren ständig am absoluten Limit und man spürte förmlich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich der erste von der Strecke dreht. Und prompt ist es in der kurzen Zeit auch schon passiert. Nix Schlimmes, nur Blechschaden ...
Damals war ich noch gemütlicher und besonnener W- und BMW-Fahrer und dachte nur, die spinnen. Ich sah das als moderne Art der Gladiatorenkämpfe und Zirkusspiele, und verstand nicht, wer freiwillig so unvernünftige Sachen (-> Scheiß) macht. Wenn ich aber ehrlich bin, hatte ich damals schon den Entschluss gefasst, es auch mal zu probieren. Nur leider waren das keine Touristenfahrten, sondern irgendwelche Testfahrten der Autokonzerne und so war ich froh, dass es nicht klappte. Letztes Jahr (also drei Jahre später) fuhr ich mit piko den Harzring und anschließend die Nordschleife. Dachte, wenn das eine geht, geht das andere auch.
Und so war es dann auch, nur ne Nummer größer und schneller halt. Nach dem Erfolgserlebnis auf dem Harzring war es aber eine herbe Enttäuschung, als mir auf der ersten Runde nahezu alle anderen links und rechts um die Ohren fuhren. Bis dahin dachte ich, ich sei recht flott unterwegs, aber diese Hobbyrennfahrer auf dem Ring nötigten mir so gewaltig den Respekt ab, dass ich vor lauter Frust klein und irgendwie echt gedemütigt den Schwanz einzog und den Ring verließ. "Ist doch völlig wurscht, davon hängt ja dein Leben nicht ab, ist doch sowieso nur zum Spaß an der Freud", sagte ich mir und glaubte das auch.
Und dann hat es gearbeitet und ich musste zurück - typisches Ringopfer halt. Monika, die ich auf Ulfs geilem Werkstattfest kennen gelernt hatte, gab mir den psychischen Rückhalt, auf dem richtigen Weg zu sein. Und irgendwie hatte ich anfangs das Gefühl, mit Copilotin schneller zu sein als ohne. Schnell wurde klar, dass die erste Minute allein mit Streckenkenntnis hereinzuholen war. Technik im Grunde egal, Hauptsache, man weiß wo es hingeht und kann mit einigermaßen Tempo blind drauf zuhalten. Einfach ein bisschen Gottvertrauen, dass hinter der nächsten Kurve nicht gerade eine Massenkarambolage stattgefunden hat.
Die nächste Minute war dann bereits die Suche nach der Ideallinie und Kurventechnik bei hoher Geschwindigkeit. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt bereits schneller das Stelvio fuhr als die meisten, waren Hochgeschwindigkeitskurven absolutes Neuland und ich musste erst mal lernen mit Geschwindigkeiten um die 200 umzugehen. Theoretisch kann man dabei die gleiche Schräglage fahren wie bei 60 km/h und praktisch geht das auch, aber wehe, man gibt dabei den kleinsten falschen Lenkimpuls, dann hat das sofort fatale Folgen. Und ich glaube, dass hierbei irgendwelche Endorphine oder so Zeugs frei gesetzt werden, die die Sucht auslösen. Beim Fahren selbst merkt man nix, aber hinterher, aber holla ...
Da ich trotz allem immer noch sehr besonnen und vorsichtig an die Sache ran gehe, konnte ich die 8:50 nur realisieren, indem ich auf den Geraden bis 240 hochgehe und die Kurven mit geschickter Linienwahl möglichst "kurz" fahre. Aber jetzt ist Ende Fahnenstange, und wenn ich die Bilder von deinem Kollegen mit Zeiten unter 8:30 sehe, weiß ich was fehlt. Es ist schlicht die Fahrtechnik, an der ich noch weiter feilen muss. Ich mein - das Bild im Karussell in dieser Schräglage, da muss einer seiner Handwerk schon echt verstehen, dass das so rauskommt. Allein schon die Kompressionskraft und die Schüttelei - wie macht der das, dass er dabei so locker auf dem Hobel sitzt und dabei keine Störimpulse in die Lenkung bringt, die ihn unmittelbar aus der Umlaufbahn schmeißen?
Also tröste dich, ziro (wenn es da überhaupt was zu trösten gibt, schließlich sind wir erwachsene Männer ), ich fahr auf dem Ring immer noch sehr mittelmäßig. Dass es viele andere gibt, die noch langsamer unterwegs sind, liegt schlicht daran, dass es die gleichen Anfänger sind, der ich vor einem Jahr war. Der Maßstab sind die Porsches, BMWs und Audis (und Mini Cooper ) dieser Welt, die mit teilweise 500-600 PS bei der Beschleunigung mit einem Mopped locker mithalten können und in (speziell langsamen) Kurven Kreise um uns fahren.
Die ersten Runden könnten wir zusammen fahren und nach der Aufwärm-Gymnastik (und wenn die Reifen auf Temperatur sind) kann jeder für sich so fahren wie er sich wohl fühlt. Dass derjenige mit der größeren Streckenkenntnis ein wenig schneller ist, sollte sich von selbst verstehen. Zumindest am Anfang ...
Ich melde mich mal per PM, wenn das Wetter demnächst mitspielt!
Im Karussel hatte ich auch den größten Respekt. In der schrägen Wand auch noch mit Schräglage fahren. Das ist erst einmal komplett ungewohnt, weil man das sonst nirgendwo macht. Und dann noch die Unebenheiten. Wenn man dann noch einen GT3 im Rückspiegel mit 5 Meter Abstand hat, wird das ganze nicht besser.
Wie ich schon schrieb. Ich habe lange mit meinem Kumpel Andi diskutiert. Nach seinen zwei Stürzen ist der Stand der, das Touristenfahrten kein Thema mehr sind. Es waren wirklich Kühlwasser-Stürze, wie ich schon geschrieben hatte.
Andi fährt jetzt immer noch Nordschleife. Aber bei reinen Motorrad-Veranstaltungen/Renntraining ohne PKWs.
Aber irgendwie juckt es trotzdem...weil es einfach geil war!
Ich begrüße den Serpel hier erneut, und freu' mich, daß er wieder da ist - obwohl ich nur ansatzweise vermute, was hinter der ganzen Geschichte steckt, und irgendwie fühle, daß das keine schöne Geschichte ist ... aber wir sind ja alle erwachsen, und müssen wissen, was wir tun.
Gute Nacht für heute erstmal.
"Man muß realistische Ziele haben, das hilft enorm im Leben." Jürgen Klopp
Zitat von ziroWenn man dann noch einen GT3 im Rückspiegel mit 5 Meter Abstand hat, wird das ganze nicht besser.
Genau, ziro, zum Beispiel so wie hier. Und gegen solche Viecher reichen 120 PS nicht mal auf der Geraden aus, um den nötigen Vorsprung für die nächste Kurve herauszufahren. Da macht man besser gleich Platz.
Und so schlecht ist die Überholdisziplin auf dem Ring übrigens gar nicht, wie man am Rechtsblinken des Porsche oben auf dem Galgenkopf sieht. Dadurch bekomme ich den Hinweis, bitte nicht zu früh ans Gas zu gehen und den Platz auf der Ideallinie frei zu halten.
Ich möchte an diese Stelle aber auch einmal `meine `Erfahrung erwähnen die genau das Gegenteil zeigt. Ich fahre seit dem 16.Lebensjahr und bin auch mit meiner KöWe früher einige `Zuvis gefahren. Später führ ich Jahrelang Oldtimerrennen auf verschiedenen Motorrädern.Die Nordschleife war Jahrelang meine 2.Heimat. Und ich bilde mir ein, das ich nicht schlecht unterwegs war
Heute , nach meiner Krankheit (die eigendlich nicht schlimm war) komme ich keine Kurve mehr fernünftig rum und bekomme noch nicht mal mehr eine W zum Aufsetzen. Das ist schon merkwürdig, aber ich werde halt nur noch so zügig unterwegs sein wie mein Kopf es zulässt.
Von wegen, ìst wie Radfahren`das verlernt man auch nicht. Der Spruch ist für mich irgendwie überholt.