Kann ich auch nur abraten von. Suboptimale Unterbringung, staubig und laufend irgendwelche Reparaturen. Ich würde es nicht noch mal machen. Lieber eine schone große Garage von 100 oder 200 oder 300 Quadratmetern Da kann man dann auch eine Wohnwagen rein stellen und drin wohnen.
Mein Cheffe hat sich einen alten Fliesenlegerbetrieb zugelegt und die Büro- und Lagerräume entkernt, gefliest, isoliert und beheizt. Dort hat er jetzt sein (vierrädrigen) Schätzchen stehen.
Hat aber richtig Geld gekostet! Na ja, wenn man's hat...
Was stört denn an den Sachs-Federbeinen? Sind die zu schwer oder undicht, machen die Geräusche oder funktionieren die vielleicht nicht? Was heißt denn, die taugen nix?
Meine persönliche Meinung: Die Sachs-Federbeine sind für mein Empfinden rechts knackig abgestimmt. Falcone hat angemerkt, es könne sich um "italienische Härte" handeln, worauf ich einräumte, mich daran wohl erst gewöhnen zu müssen. Fakt ist, dass die Gabel hingegen eher soft abgestimmt ist, was nicht immer so miteinander harmoniert. Ich habe jetzt mal progressive Gabelfedern geordert: Mal sehen was wirth!
Bin auf deine Erfahrungen gespannt. Denn weder bei der Breva noch bei der Café habe ich das Bedürfnis nach progressiven Gabelfedern gehabt. Bei der W hingegen sofort. Da ist das sozusagen die erste Umrüstmaßnahme.
Heute habe ich erst mal ausgiebig den schönen LSL-Superbikelenker ausprobiert. Der Lenker ist etwas flacher und breiter, was die Neigung des Oberkörpers etwas erhöht. Außerdem finde ich die Kröpfung des Originallenkers "suboptimal" für meine Anatomie!
Mit den Federn in der W gebe ich Dir recht. Noch schlimmer waren die Gabelfedern bisher nur bei der 550er Zephyr!
Danke erst mal für die Antwort bezüglich der Sachs-Dämpfer. Wenn die Dämpfer "italienisch knackig" rüberkommen, dann liegt das vielleicht daran, weil diese Dämpfer in dem Sachs-Werk in Italien gebaut werden.
Zu den Gabelfedern möchte ich noch einen Kommentar absetzen: Gabelfedern müssen sehr weich sein, bzw. eine niedrige Federrate haben. Man kann berechnen und messen, dass sich Fahrkomfort und Fahrsicherheit erhöhen, wenn die Federrate der Gabelfeder reduziert wird. Das Problem ist natürlich bei weichen Federn das Durchschlagen der Standrohre auf den Tauchrohrboden, das kann aber auch eine teure progressive Feder (die auch noch mehr Gewicht mitbringt) nicht verhindern. Um die K0-Lage muß die Feder ja sehr weich bleiben und damit ist konstruktionsbedingt die Kraftprogression durch den Bereich mit engeren Windungen relativ gering und reicht alleine nie aus, um das Aufschlagen z.B. bei Vollbremsung zu verhindern. Aber es gibt ein Wundermittel, das gar nichts kostet und die Anschaffung einer progressiven Feder überflüssig macht: Luft. Mit der richtigen Einstellung des Luftpolsters beim Einfüllen des Gabelöls bleibt die Gesamtfederrate im relevanten Arbeitsbereich der Gabel niedrig und steigt erst bei tiefem Eintauchen auf den letzten 20-30mm sehr progressiv an. Die progressive Wirkung der komprimierten Luft ist viel stärker als die der Feder. Etwas mehr Gabelöl erspart die progressive Gabelfeder. Übrigens: im Renngeschäft wird in der Regel mit linearen Federn gearbeitet.
Zitat Noch schlimmer waren die Gabelfedern bisher nur bei der 550er Zephyr!
Wobei beide die gleichen Federn drin haben Nur ist die Zephyr wohl noch etwas schwerer. Ich habe die 550er Zephyr-Gabel in der W und mit den progressiven Federn für die W von Wirth ausgerüstet.
Jeder hat so seine persönlichen Anforderungen an ein Motorradfahrwerk. Ich lege meine Prioritäten auf Komfort gepaart mit Stabilität im erweiterten Landstraßengeschwindig- keitsbereich bis ca. 130 km/h. Und für mich ist es nicht wichtig, eine Gabel (bzw. ein Fahrwerk) zu haben, die bis in höchste Geschwindigkeitsbereiche liegt wie ein Brett und dafür aber leichte Schläge ungefiltert weitergibt. Und meine Erfahrung mit den Federn von Wirth waren bisher immer positiv. Ich erreiche durch den Einbau ein feinfühligeres Ansprechen der Gabel gepaart mit einem verzögerten (!) Eintauchen der Front beim Bremsen.
Mit verschließt sich bis heute, was sich die Herren Ingenieure z. B. bei der Abstimmung des Zephyr-Fahrwerks. Die Gabel steht in krasse Missverhältnis zu den recht ordentlichen, voll einstellbaren Federbeinen. Warum??? Und obwohl die Federbeine der W nicht wirklich toll sind, bringt allein der Tausch der Gabelfedern eine spürbare Verbesserung des Fahrwerks.
Nun zur Breva: Ich war in den letzten zwei Tagen gut 600 km unterwegs und ich habe mir vorgenommen, nochmals auf das zu achten, was mich am Fahrwerk stört: Das Fahrwerk fühlt sich insgesamt sehr straff an. Kurze Bodenwellen filtert die Gabel ordentlich, die Federbeine geben diese relativ ungefiltert weiter. In langen, schnellen Kurven beginnt die Breva leicht um die Hochachse zu pendeln, was allerdings in keinster Weise besorgniserregend wird. Bei hoher Geschwindigkeit in Schräglage sind die Federbeine nicht in der Lage, den durch eine Fuge, Schlagloch oder sonst was eingeleiteten Impuls auszugleichen. Die Gabel spricht an, die Federbeine scheint das Geschehen nicht zu interessieren. Die Abstimmung von Front und Heck ist zwar dichter beieinander als bei einer W oder Zephyr, jedoch noch nicht optimal. Für meine Zwecke jedenfalls.
Zitat von thomasH... Jeder hat so seine persönlichen Anforderungen an ein Motorradfahrwerk. Ich lege meine Prioritäten auf Komfort gepaart mit Stabilität im erweiterten Landstraßengeschwindig- keitsbereich bis ca. 130 km/h. Und für mich ist es nicht wichtig, eine Gabel (bzw. ein Fahrwerk) zu haben, die bis in höchste Geschwindigkeitsbereiche liegt wie ein Brett und dafür aber leichte Schläge ungefiltert weitergibt...
Endlich jemand, der mich versteht, ein Bruder im Geiste und auf der Strasse sozusagen. Bretthart mag für topfebene Strassen ideal sein, feinfühliges Ansprechen ist für die von mir bevorzugten Land- und Kreisstrassen viel wichtiger, auch unter Inkaufnahme eines leichten Schaukelns in schnellen BAB-Kurven.
Aber mach das den Fahrwerksfuzzis von Wilbers und Co. mal klar . Von daher ist die W mit Ikons und Wirth schon nahe an meinen Anforderungen, die kleine schwatte V noch lange nicht.
Kann ich auch nur abraten von. Suboptimale Unterbringung, staubig und laufend irgendwelche Reparaturen. Ich würde es nicht noch mal machen. Lieber eine schone große Garage von 100 oder 200 oder 300 Quadratmetern Da kann man dann auch eine Wohnwagen rein stellen und drin wohnen.
Das habe ich mal im Fernsehen gesehen, da hatt so ein Ami eine große Halle, in der seine Autos und Mopeds standen und an der Seite stand ein Airstream-Wohnwagen, in dem hat er gehaust...
Ich fand das cool!
Gruß Hans-Peter
Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen. Karl Valentin
Axel und Thomas, mein Reden seit langem! Die falsch verstandene Härte italienischer Fahrwerke und die Lobgesänge, die damals darauf gesungen wurden, waren nie mein Ding. Heute weiß man (oder wissen es viele) besser. Die BMW waren deswegen ja auch schon damals schnell, weil sie wirklich effektiv die Schläge wegfiltern konnten. An der Leistung der ollen Boxer hat es bestimmt nicht gelegen. Und wenn ich heute eine 70er-Jahre Benelli fahre und dazu vielleicht noch einen zeitgenössischen Test lese, dann frage ich mich wirklich, ob damals nur Masochisten in den Redaktionen saßen. Und mit progressiven Federn muss man über die W-Gabel, was das Ansprechverhalten betrifft, wirklich nicht klagen. Die Stabilität der Gabel ist allerdings verbesserungswürdig.
@ Thomas: Deine Bemerkungen zu den Federbeinen der Guzzi beherzigend, werde ich das auch noch mal genauer beobachten. Wirklich aufgefallen war es mir bislang noch nicht. Aber ich habe da in der Nähe eine wunderbare Fahrwerksteststrecke ... Und die Federbeine der alten Breva sind sowieso weicher als die der aktuellen Breva/Classic, zu weich wiederum, sie wippt gerne mal nach. Nicht schlimm, aber spürbar.
Zitat von Hans-PeterDas habe ich mal im Fernsehen gesehen, da hatt so ein Ami eine große Halle, in der seine Autos und Mopeds standen und an der Seite stand ein Airstream-Wohnwagen, in dem hat er gehaust...
Ich fand das cool!
ich sag nur the fastest indian... zumindest der film is subba, wenn auch wohl etwas vom realen burt monroe entfernt...
Zitat von thomasH: "Ich erreiche durch den Einbau ein feinfühligeres Ansprechen der Gabel gepaart mit einem verzögerten (!) Eintauchen der Front beim Bremsen."
Das interessiert mich doch etwas mehr im Detail. Mir ist absolut schleierhaft, wie sich durch den alleinigen Austausch der bestehenden linearen Feder gegen eine progressive Feder das Ansprechverhalten verbessern und sich das Eintauchen beim Bremsen verzögern soll. Sofern nicht auch gleichzeitig das Gabelöl verändert oder Dämpferbauteile gewechselt wurden, ist der gefühlte Effekt physikalisch nicht möglich. Auch eine progressive Gabelfeder hat um die K0-Lage (Eintauchen bei Geradeausfahrt mit konstanter Geschwindigkeit) normalerweise die gleiche Federrate, wie die weiche Ausgangsfeder, sonst wäre ja die K0-Lage verändert (zu tief oder zu wenig eingetaucht). Der progressive Kraftanstieg der Feder kann auch das Eintauchen nicht verzögern sondern nur vermindern. Allerdings reicht der Anstieg der Federrate (bei klassischen Gabeln von 6-7 N/mm um die K0-Lage auf 10-11 N/mm am Ende des Eintauchweges nicht aus, das Aufschlagen der Rohre auf das Tauchrohr zu verhindern. Zur Verdeutlichung habe ich mir mal die Kräfte in einer klassischen Federgabel ausgerechnet und als Grafik dargestellt (siehe Anlage).
Wenn mehr "gefühlt" wird als physikalisch möglich ist, dann hat entweder die Werbung der Federnhersteller gut funktioniert oder es wurde z.B. auch die Ölsorte geändert oder das Luftpolster (die Ölmenge) neu eingestellt.
Danke schon mal für weitere Hinweise.
Gruß Rainer
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