Zitat von Brundi im Beitrag #3137Zeckenhalsbänder und Spot on verhindern leider nicht, dass die Zecken ins Fell der Katzen krabbeln und die Katzen sie mit uns Haus schleppen.
Mich hatte mal eine gebissen (mutmaßlich - anders kann ich es mir nicht erklären) auf einer Wanderung durch tiefes Gras und Gebüsch in der Gegend vom Flims (Kaumasee). Gemerkt hab ich lange nichts, erst als sich am Fuß eine geschwürartige Entzündung bildete, die über Wochen partout nicht ausheilen mochte und stattdessen immer größer wurde. Wie ich so bin - hab mich ja auch nicht impfen lassen und gehe prinzipiell nicht zum Arzt - wartete ich erst noch eine ganze Weile zu, ehe sich dieser typische Kreis bildete, der größer und immer größer wurde. Da hat es bei mir dann irgendwann geschnackelt und ich musste wohl oder übel zu meiner Hausärztin. Die war erstaunt, weil sich mich seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte und sah sich das Ding an. Nur kurz - dann jauchzte sie entzückt auf und fragte mich, ob sie das fotografieren dürfe. Offenbar für ein medizinisches Journal, weil sie so eine tolle Borreliose in ihrer ganzen Zeit als praktizierende Ärztin noch nie gesehen habe. War schon ein bisschen stolz, so eine tolle Krankheit zu haben und nahm die dargereichte Großpackung Antibiotikum gerne an.
Die Wirkung war absolut verblüffend: Bereits am zweiten Tag hatte sich der rote Kreis merklich zurückgebildet und war nach einer Woche komplett verschwunden. Allerdings war das Massensterben der Bakterien deutlich zu spüren. Am ersten Tag nach der begonnenen Antibiotikum-Kur fühlte ich mich sterbenskrank.
Ich habe unserem Kater Bruno (16 Jahre alt) gestern auch eine Zecke, welche sich hinten am Hals festgebissen hatte, entfernt. Er hat seit einem Jahr Krebs, verteilt auf Magen, Niere und Leber und ursprünglich hieß es er hätte nur noch ein paar Wochen oder paar Monate zu leben. Nun ist fast ein Jahr um und es scheint ihm zudem noch richtig gut zu gehen. Er spielt, schmust, geht gerne raus und hat Spaß uns zu ärgern........ Klar ist dass er wegen des Krebses irgendwann sterben wird, aber er soll nicht leiden und noch möglichst einige schöne Tage haben und das klappt immerhin schon seit einem Jahr, er bekommt täglich 5mg Kortison und 0,4g Heilpilzpulver. Aber wir haben seit letztem Jahr aufgehört ihm Mittel gegen Zecken und anderen Parasiten zu verabreichen weil diese Mittel ja auch nicht vollkommen spurlos an den Organen und dem Immunsystem vorbeigehen und wir wollten ihn wegen des Krebses nicht weiter unnötig belasten. Ich hoffe nun das die blöden Zecken bei ihm keine zusätzlichen gesundheitlichen Probleme verursachen.
Die Gefahr einer Borrelioseinfektion ist sehr gering, 2,5-3% infizieren sich nach einem Zeckenbiss mit Borreliose, davon lösen ca. 1% eine Borreliose aus.
Wir haben unseren Hund einmal mit einem Spot On behandelt, da war er tagelang apathisch und wollte gar nicht raus, danach haben wir das nicht mehr gemacht. Einfach nur die Zecken entfernt, ist über 14 Jahre gut gegangen.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Unsere Katzen sind schon immer Freigänger und haben regelmäßig Zecken. Meist entdecke ich sie frühzeitig, manchmal auch nicht. Ich kann immer nur hoffen, dass sie nicht das Pech haben, zu dem einen Prozent zu gehören, wie es Maggi beschreibt. Bis jetzt hat es wohl geklappt. Aber verrückt mache ich mich wegen der Zecken nicht.
Zitat von Maggi im Beitrag #3143Die Gefahr einer Borrelioseinfektion ist sehr gering, 2,5-3% infizieren sich nach einem Zeckenbiss mit Borreliose, davon lösen ca. 1% eine Borreliose aus.