Dem Nationalisten verkauft man auch seinen eigenen Tod als sicherheitsrelevante Notwendigkeit, und fürwahr, denn nur ein toter Nationalist ist auch ein guter... (Monti)
(er kanns einfach net sein lassen, des teufels advokat)
nur mal kurz reingefragt in die vadder-mudder-debatte hier: fuer alle, die sich hier so vehement dagegen aeussern, dass in amtlichen texten die begriffe "mutter" und "vater" durch einen geschlechtsneutralen begriff ersetzt werden, ist eine schwulen- oder lesbenehe mit kindern im haushalt offensichtlich nicht vorstellbar, oder?
freilich, der eine oder die andere mag die ablehnung darin begruenden, dass man die armen wuermer vor solchen perversen schweinereien eben schuetzen muss und schwulenehe weiterhin verboten gehoert.
aber wenn man sich mal in die position der buerokraten reindenkt, bloss aus lauter lust und dollerei:
da haben die die vorgabe, gesetzlich anerkannte familienformen, die nicht dem mamma-babba-kinna-muster entsprechen, in ihrem schriftverkehr zu beruecksichtigen, denn immerhin gilt vor dem gesetz der gleichheitsgrundsatz aller.
bleibt ihnen also, jedem schriftstueck den zusatz anzuhaengen "dasselbe gilt fuer gesetzlich ratifizierte vater-vater-beziehungen sowie mutter-mutter-beziehungen", und zwar nach jedem satz in jedem schriftstueck, in dem es um elternbeziehungen geht. und dann bleibt natuerlich das problem, ob wir nun "vater-vater" voranstellen oder "mutter-mutter". wie wir es auch machen, irgendwer wird auf jeden fall rumschrein.
dann hat wer die brilliante idee, die begriffe "vater" und "mutter" jeweils durch die schraegstrichproduktion "vater/mutter" zu ersetzen. kommt der andere und meint, das schaut doch mindestens so scheisse aus wie das binnen-i, und man moechte doch bitteschon "vater und mutter" verwenden. schreit schon der naechste "naa, 'vater oder mutter' muss das heissen!" "na dann aber doch einfacher durch den neutralen begriff 'elternteil'!" kommt der naechste einwand. netter versuch, aber der suggeriert ueber das anhaengsel "-teil", dass eine person als eltern eben nicht genug sein kann, denn wenn der babba oder die mamma den buben allein erzieht, dann ist es halt nur ein teil einer familie, gell? eine richtige familie hat halt zwei elternteile zu haben, jawoll. also, der -teil muss raus. alles stoehnt und denkt wehmuetig an die angelsachsen, die fuer ihr "parents" einen ganz simplen singular "parent" haben und damit keine probleme mit dem ganzen sprachgedoens. und dann hat da einer eine geniale idee: "leut, wenn wir, so wie die angelsachsen auch, den "eltern" einfach einen singular "elter" draufpacken, dann schauen unsere unterlagen lesbarer aus, alle erlaeuternden zusaetze fallen unter den tisch, die minderheitenschuetzer brunzen uns net ans bein, weil wir den gleichheitsgrundsatz vor dem gesetz nicht einhalten, und irgendwelche winkeladvokaten fallen uns net ins kreuz, weil wir im paragraf 15 absatz 6 den zusatz "gilt auch fuer gleichgeschlechtliche ehen" vergessen haben und damit der rechtsanspruch der verheirateten herren schmidt und schmidt hinfaellig ist. alles freut sich, alles klatscht, problem ist vom tisch und es wird gemacht. weil es eine wunderbar einfache loesung ist.
und prompt ist die aufregung gross "elter! aelllterr! wie klingt des denn! so ein scheissbegriff, den uns die buerokraten da aufs aug druecken wollen! und waas kommt als naechstes? dann wollens noch, dass wir unser schoen eindeutiges "loesbarer wandseitiger elektroanschluss" durch so ein unwort wie "steckdose" ersetzen. dabei is des doch gar keine dose! hat doch keinen deckel! und bei dem begriff geht doch das eigentlich relevante voellig verloren, naemlich dass es wandseitig ist und dass es ein elektroanschluss ist und dass der loesbar ist! wer denkt sich bloss so einen schmarrn aus!"
und zehn jahre spaeter denkt kein mensch mehr drueber nach, wie abgrundhaesslich das wort "fotografie" ausschaut, wenn man es mit dem einzig akzeptabel richtigen "photographie" vergleicht.
Zitat von manx minx nur mal kurz reingefragt in die vadder-mudder-debatte hier: fuer alle, die sich hier so vehement dagegen aeussern, dass in amtlichen texten die begriffe "mutter" und "vater" durch einen geschlechtsneutralen begriff ersetzt werden, ist eine schwulen- oder lesbenehe mit kindern im haushalt offensichtlich nicht vorstellbar, oder?
ist doch schon längst Normalität, also Vater + Vater oder Mutter + Mutter und auch Vater + Mutter. In den meisten Formularen steht "Erziehungsberechtigte/r", sollte doch reichen, oder ...
Auf alles und jeden wird Rücksicht genommen, political correctnes rules, son Driß ... Die Minderheiten erdrücken die Merheit.
Ich bin und bleibe Vater und schreibe den Delphin immer noch wie ich will...
edit:
Zitat so ein scheissbegriff, den uns die buerokraten da aufs aug druecken wollen!
genau, wat dat wieder kostet, als ob es nichts Wichtigeres gibt ...
Grüße Sukasta
Et es wie et es, et kütt wie et kütt, et hätt noch immer jot jejange, wat fott es es fott, et bliev nix wie et wor, drinkste eine met ...
Zitat In den meisten Formularen steht "Erziehungsberechtigte/r", sollte doch reichen, oder ...
kommt gleich wieder der korinthenkacker daher und sagt "jaa, erziehungsberechtigte koennen aber nach dem gesetz auch noch zahlreiche andere personen sein, bis hin zu amtsstellen."
is halt ein scheissjob, auf alles und jeden ruecksicht nehmen zu *muessen*, bloss weil es die rechtslage erfordert.
driss!
themenwechsel: wieder daheim, paenz inne schul, vadder beim koebes?
Zitat ...und denkt wehmuetig an die angelsachsen, die...
In 50 Jahren sprechen + lesen wir hier eh alle nur noch britisch oder wahrscheinlich sowas ähnliches, vermischt mit ein paar örtlichen Spezialausdrücken ...
Die Schwulen- oder Lesbenehen sind doch weiterhin die totale Ausnahme. Und das solche Paare in voller Verantwortung Familie gründen wollen, ist noch mal davon die Ausnahme. Ich kenne einige solcher Verbindungen und die haben mit sich selbst genug zu tun, als daß sie auch noch Kinder betreuen wollten.
Nun isses ja so, daß es zu allen Zeiten Kinder ohne Eltern gegeben hat, die sozusagen "irgendwo" groß werden mußten und aus denen auch was geworden ist. Ob nun Oma, Onkel oder Bezugsperson 1, 2, 3 und ganz viele . . . . . immer haben diese Kinder weit von sog. normalen Verhältnissen gelebt und immer mußten sie sich stärker, als andere Kinder, anpassen und mußten die Erziehenden auch mehr Gas geben, als vielleicht normale Eltern.
Aber warum - frage ich jetzt - macht man so ein Riesenbohei darum ??
"Es geht um die gesellschaftliche Anerkennung !"
Aha, verstehe, mein Nachbar (der mit den gedrechselten Vorgartenbäumchen) issn Spießer, wie er im Buch steht. Hat lange gedauert, bis ich mit diesem Typ überhaupt mal ein paar Worte wechseln konnte. Nun stelle ich mir vor, ich bin schwul und wohne mit meinem Freund zusammen. Wie Liebende mal so sind, streiten wir uns auch und machen vielleicht Geräusche bei der Liebe, keine Ahnung. Auf jeden Fall guckt dann dieser Nachbar e x t r e m komisch, thats for sure.
Nun, denken wir, wir leben ja auch gar nicht legitimiert zusammen und gehen heiraten. Ja und dann ??? Dann kommt uns genau dieser Nachbar entgegen und gratuliert uns zu diesem Schritt, nennt uns dann Verheirateter 1 und Verheirateter 2 ??????
Niemals, der guckt dann noch blöder, als vorher, hofft inständig, daß sein 35-jähriger Sohn nicht genauso wird und weiter nix.
Also what for ?? Nur, damit der Staat wieder die saubere Weste hat und keine kleinen Randgruppen diskriminiert ? Ich finde, das geht zu weit und erfüllt auch nicht seinen Zweck.