Denkt euch, ich habe das Christkind geseh`n, es kam aus `ner Kneipe, es konnte kaum geh`n. Auf Geschenke braucht ihr nicht zu Hoffen, die hat es allesamt versoffen.
Frohen Nikolausi EL LOBO
Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, ein Jeder glaubt er hat genug davon.
Mir ist ein Interview mit Ustinov in Erinnerung geblieben, das mich anscheinend nachhaltig beeindruckt hat. Speziell gut fand ich diesen Abschnitt:
W. Z.: Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptgründe für das vielfache Scheitern zwischenmenschlicher Beziehungen?
Ustinov: Die Menschen hören nicht gut genug zu. Ich glaube nicht, dass man ein Recht hat zu sprechen, wenn man nicht auch bereit ist zuzuhören. Ich bezeichne mich als Feminist. Ich glaube, dass das Weibliche in der Geschichte der Menschheit noch keine Rolle gespielt hat, die groß genug gewesen wäre. Man kennt das aus guten Ehen, dass die Frau vieles besser weiß als der Mann, und der Mann seine Frau walten lässt, weil er weiß, dass er in gewissen Dingen nicht so klug ist. Ich glaube auch, dass Respekt viel wichtiger ist als Liebe. Respekt ist auch nicht so anstrengend wie Liebe. Die Liebe ist eine Emotion und daher sehr anstrengend, der Respekt hingegen ist niemals anstrengend. Und es existiert auch kein Unterschied zwischen echtem und falschem Respekt. Beide nennen sich Höflichkeit - und Höflichkeit ist sehr wichtig, sehr einfach, gar nicht anstrengend und gibt jeder der Debatte ihre Regeln. Höflichkeit garantiert, dass auch jene mit schwächeren Stimmen gehört werden. Und es ist oft so, dass gerade die Leute mit der schwächsten Stimme die besten Ideen haben. Also würde es sehr schlimm sein, wenn man gerade diese Leute niemals hörte, weil die anderen zu viel Lärm machen.
Da fällt mir gerade noch einer von meinem Jüngsten ein.
Als er mal wieder am Tisch rumhampelte und Faxen machte, nahm ich seine Händchen und patschte sie etwas unsanft links und rechts neben den Teller mit der Bemerkung: "Da gehören die beim Essen hin und bleiben auch da! "