Es is nämlich so, dass fossile Energieträger sehr viel weniger schnell nach wachsen als wir, unsere Vurgänger und Nachfolger sie verbrauchen.
In der Zukunft, von der ich geredet habe, können manche schlaue Bäuerlein sich ihren Biosprit selber anbauen. Sofern sie genug Land dafür haben. Die können auch ihren Strom mit der Solaranlage selbst gewinnen, oder mit dem Windradl. Fehlt nur mehr die Sonne fürs warme Wasser, sonst wärs nämlich Essig min Dschen. Damit könnte es das halbe Jahr in unseren Breiten schon wieder traurig ausschauen.
Leider lebt aber die Mehrheit der Bevölkerung in der Stadt. Ich könnte mir keinen Strom bauen mit der Solaranlage, und kein warmes Wasser mit dem schwarzen Brettl auf dem Dach. Ich müsste in hundert, hundertfuchzig, zweihundert Jahren Computer, Internetz, Bad, Heizung mit dem Strom bestreiten aus der Steckdose. Und wenn ich fahren wollt, dann müsste ich mir auch was überlegen dazu.
Was mich allerdings wundert ist, dass sich ned mehr Leute verarscht vorkommen von so was.
Es wär natürlich eine Lösung, zu sagen, früher war alles besser. Ned amal die Zukunft ist noch, was sie früher einmal war. Und wenn der Club of Rome vor 40 Jahren fälschlicher Weise vorhergesagt hat, es gibt 2000 keinen Sprit mehr, dann heißt das, er wird in 100, 200, 500 Jahren auch noch ned recht ham. Gibts dereinst wirklich kein Öl mehr, fahr ma halt mitn Erdgas. Das kummt zwar aus der selben Quelle, aber so genau nemmas ned.
Aber die Atomkraft, die geht ned, weil sie so teuer is. Zum Beispiel, weil jeder Furz von sechs Leuten dokumentiert werden muss. Würde nicht jede Schweißnaht von einem geschweißt und von fünfen dokumentiert, gäbe es tausend Proteste von Gegnern, die darauf hinweisen, dass so was ned in Betrieb genommen werden darf wegen fehlender Dokumentation. Bei uns treibens so ein Spiel mit Temelin, bei dem jede hinuntergefallene Schraube sofort eine gewaltige Staatsaffäre auslöst.
da widerspreche ich Dir! Bin im normalen Leben eher gegen bürokratischen Wahn, welcher aber auch ALLES in irgendwelche "Ordnungen" zu drängen versucht. Wenn es aber um solch hochbrisante und nahezu unbeherrschbare Gefahren wie Strahlung/Atomenergie geht, welche in zigtausend Jahren noch immer Unheil anrichten, dann kann der Aufwand an Sicherheit nicht groß genug sein. Lieber erst die "ungefährlicheren" Energiequellen nutzen. Tschernobyl als kleines Beispiel... Ja, statistisch gibt es einen solchen Gau nur alle Million Jahre, nur blöd, wenn dieser Gau gerade heute passiert! Atomkraft ist sicher, todsicher! Und wie ich den Unsicherheitsfaktor Mensch einschätze, da werden dann -Wirtschaft/Gier über alles- gegen den schnöden Mammon auch mal die radioaktive Abfälle von mafiaähnlichen Gesellen mitsamt dem Transportmittel im Meer versenkt. Das ist leider keine Fiktion, dies ist die Realität!
Gruß Monti
---------------------------------------------------- Nur Dilettanten überfallen eine Bank, wahre Kriminelle gründen eine!
In Antwort auf:Was mich allerdings wundert ist, dass sich ned mehr Leute verarscht vorkommen von so was.
Seh ich auch so.
Wenn z.B. jemand mit einer Kippe im Maul vor einer Kiste Schwarzpulver steht und behauptet, das sei völlig ungefährlich und er habe alles im Griff. Denn genau so sieht es bei der Kernenergie aus.
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Die schönste Farbe ist doch immer noch ein helles, freundliches Schwarz. ----------------------------------------------
Wenn z.B. jemand mit einer Kippe im Maul vor einer Kiste Schwarzpulver steht und behauptet, das sei völlig ungefährlich und er habe alles im Griff. Denn genau so sieht es bei der Kernenergie aus.
Jössas. Wenn das auch nur annäherungsweise stimmt, dann ist Motorradl fahren ungefähr so wie das Herumtragen von Dynamitstangen, deren Zündschnürln schon glosen.
Wäre ich nämlich ein Motorradl fahrender Kesselwärter in einem Atomkraftwerk, dann wäre mein schlimmstes Risiko, mit der Mopete zu verunglücken.
Ich habs eh schon einmal geschrieben: Ich finde es höchst kurzsichtig, wenn ausgerechnet Motorradlfahrer emsig mitplappern beim Verbreiten biliger Vorurteile zB gegen Atom oder Gen. Weil ma als Angehöriger einer politisch sehr unkorrekten Minderheit selbst jederzeit damit rechnen muss, dass das eigene Hobby zum Ziel solcher Greuelpropaganda wird.
Die Zahl der Motorradln steigt stark. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis eines schönen warmen Tages ein paar spektakuläre Motorradlunfälle passieren. Zufällig trifft dann noch eine fliegende Maschin einen Unbeteiligten, gar ein Kind.
Man kann sich an einem Finger die Schlagzeilen in den einschlägigen Medien ausrechnen. Killerbike, Mörder auf zwei Rädern fällt ma auf die Schnelle dazu ein. Die Titeldichter beim Springer haben viel Zeit, denen wird noch sehr viel mehr Unfug dazu einfallen.
Grünliche Populisten werden das Thema mit Handkuss nehmen, um das politische Sommerloch durch eine feine Motorradlddebatte aufzufüllen. Man wird nur einen Bruchteil der Halbwahrheiten, Schwindeleien, Manipulationen brauchen, die ma gegen Atom und Gen einsetzt, um harmlose Mopetentreiber zu blutrünstigen Monstern umzulügen.
Gegen die Parole "Motorradl fahren fordert weltweit pro Jahr etliche tausend Todesopfer mehr als Atom und Gen zusammen" kann niemand ein vernünftiges Argument vorbringen. Es ist nämlich wahr, es liegen ja genug Tote auf den Straßen herum.
Ein paar Rundmails mit Links auf einschlägige Unfallvideos auf Youtube, ein paar nur mäßig manipulierte Rechnungen über die volkswirtschaftliche Schäden des grauslichen Motorradlismus. Schon ist jeder motorisierte Zweiradfahrer ein rücksichtsloser Raser, der kleine Kinder überfährt und nebstbei für Ozonloch, CO2 und Erdbeben allein verantwortlich ist. Dass ma nur den alten Opapa mit der vierzig Jahre alten Mopete kennt, der ausm Wirtshaus nach Hause tuckert, tut nichts zur Sache. Der hat ja damit eh nix zu tun, aber alle anderen.
Ich kenne genügend Interessenten für so eine Hetze. Es gibt nämlich einen ganzen Haufen Leute, in deren Sammelsurium an Vorurteilen neben Atom, Gen, Ausländer und EU auch das Motorradl einen Spitzenplatz einnimmt.
Und was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun?
gruß Norbert
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ist es tatsächlich "Greuelpropaganda", wenn man sich die Auswirkungen vom realen Tschernobyl-Gau anschaut?
Wenn ich bedenke, daß aus diesem Reaktor bloß eine verschwindend kleine Menge an radioaktivem Staub entwich und dies mit den Folgen für einen großen Teil Europas sehe, dann kommt mir deine Sicht der Dinge "Pro Atomkraft" doch etwas blauäugig vor. Nur ein Suicidaler kann m.M. für Atomkraft sein. Zudem haben wir nur diese eine Weltkugel, da gibt es keine zweite Chance...
Nicht bös' gemeint, aber ich leb' halt gern noch a bisserl länger!
Gruß Monti
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Also ich habe im Sommer 86 ganz in der Nähe vom Reaktor Urlaub gemacht. Und habs anscheinend ganz gut überstanden. Ich habe sogar noch alle Haare ... und kann Nachts ohne Taschenlampe lesen.
Schotte (der damlas nur in Urlaub fahren konnte, weil wohl irgendein Bonze kalte Füße bekam ...)
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
In Antwort auf:ist es tatsächlich "Greuelpropaganda", wenn man sich die Auswirkungen vom realen Tschernobyl-Gau anschaut?
Wenn ich bedenke, daß aus diesem Reaktor bloß eine verschwindend kleine Menge an radioaktivem Staub entwich und dies mit den Folgen für einen großen Teil Europas sehe, dann kommt mir deine Sicht der Dinge "Pro Atomkraft" doch etwas blauäugig vor. Nur ein Suicidaler kann m.M. für Atomkraft sein. Zudem haben wir nur diese eine Weltkugel, da gibt es keine zweite Chance...
Nau, welche Folgen seh ma denn für Europa?
Jeder Mensch besteht zu einem erheblichen Teil aus radioaktivem C14. Kommt davon, dass der Kohlenstoff in der Hochatmosphäre von der kosmischen Strahlung ins radioaktive Isotop 14 umgewandelt wird, weshalb ma jedes uralte Relikt datieren kann, weil ma die Halbwertszeit des C14 genau kennt.
Hohe Radioaktivität wohnt im Granit, das sich viele Atomfeinde voller Stolz in die Wohnung legen. Und es war bei den Alten in Form des Radon als Therapie bekannt. Im Spital werden Krebspazjenten mit allerhand Isotopen behandelt, die in Reaktoren hergestellt werden. Gäbs die nicht, täten viele von denen vorzeitig sterben.
Die ganze Welt besteht aus sehr viel Radioaktivität. Wenn ma mitm Flieger durch die hohe Atmosphäre rauscht, kriegt ma ein Vielfaches davon mit als im Spital beim Röntgenisieren. Röntgenstrahlung is nämlich auch Radioaktivität. Ma kriegt durch natürliche Radioaktivität so was 80 Prozent mitgegeben. Von den übrigen 20 Prozent kommt fast alles von den Atomversuchen der vierziger, fuchziger Jahre. Der Rest vom Arzt. Und ein bissl was von den Leuchtzeigern der Armbanduhr. Atomwerkel? Fehlanzeige.
Aber was ma ned weiß, das macht einen auch nicht heiß. Ned wahr.
Tschernobyl wiederum hat mit Atomenergie so viel zu tun wie ein Hayabusa-Treiber, der mit 300 auf eine Wand zufährt und sagt, zehn Meter vorher is eh noch gnuag Zeit zu bremsen, mit dem durchschnittlichen Motorradlfahrer hier im Forum.
In Tschernobyl hat ein Parteibonze ein von oben angeschafftes Experiment durchführen lassen, gegen den Widerstand der Techniker dort. Er hat auch dann nicht abgebrochen, als selbst kleine Mitarbeiter merken mussten, dass das Werkel hoch geht. Und er wurde nie zur Rechenschaft gezogen. Ich hab mir allerhand Dokumentationen drüber angesehen, ich kann mich noch an sein präpotentes Gesicht erinnern.
Jo, ich möcht auch gern noch a Zeit lang leben, und ich hab Kinder. Dass die a paar Atomwerkel erben, macht mir keine Kopfschmerzen. Aber ich bin froh darüber, dass die kein Regime mehr vor der Haustür haben, das aus Machtgier Tschernobyl in die Luft gehen ließ. Und vor hatte, halb Österreich mit kleinen Atombomben in die Luft zu sprengen. Nur um den Durchgang nach München und an die Adria zu erzwingen.
Ja, wenn ich das richtig verstehe, ist das so wie mim Nikotin. Überall wird geraucht, der Staat lebt davon, und Arbeitsplätze werden gesichert. Wenn ein Raucher verreckt, dann wars ja klar. Wenn er aber 98 wird und beim Semmelholen überfahren wird, dann ist die Wissenschaft eher ratlos und schiebt die Lebenserwartung zu den Genen rüber, wie überhaupt vieles, was noch nicht geklärt ist, gern mal genetisch begründet wird. Hätte der früh gestorbene Raucher weniger Apfelsaft getrunken, so hätte das Nikotin nie solch ein letales Unheil anrichten können. Daran wird nun weiter geforscht. Aber bis weitere Ergebnisse vorliegen, wird der wissenschaftliche Zwischenstand als unumstößliche Wahrheit präsentiert, mit allen voreiligen Schlüssen, obwohls im Endefekt genau andersrum aussehen könnte. Ganz Schlaue mit a weng ana Lobby können aus dem Zwischenstand sogar reiche Gewinne erwirtschaften. Beim nächsten Zwischenergebnis natürlich wieder, ggf. mit ganz gegenteiligen Mitteln. Ich hätt jetzt auch gern a so a Rezept für a Creme gegen Schweinegrippe und zugleich gegen Neurodermitis in der Schublade, das ich ganz schnell zu Geld machen könnte, bis jemand mich ablöst und bemerkt, dass es ja völlig andere Ursachen und Mittel gibt. Aber bis dahin, und während andere noch die Gene vorschieben, hab ich mein Schaf ja schon in trockenen Tüchern.
.......................................................................................................................................... Ein Paradies ist immer dann, wenn einer da ist, der wo aufpasst, dass keiner reinkommt. ..........................................................................................................................................
Oha, Muck wenn ich deinen letzten Beitrag jetzt so lese, muß ich zugeben,
Ich hab dich wohl gewaltig überschätzt.
Gruß Norbert
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ich stimme einigen deiner Aussagen absolut zu, wenn du die natürlich vorhandene Strahlung ansprichst, denn die gibt und die gab es im Grunde schon vor der Menschheit und wir kommen mit ihr (mehr oder minder) zurecht.
Im Besonderen find ich diese Aussage sehr wichtig:
Zitat von Muck
In Tschernobyl hat ein Parteibonze ein von oben angeschafftes Experiment durchführen lassen, gegen den Widerstand der Techniker dort. Er hat auch dann nicht abgebrochen, als selbst kleine Mitarbeiter merken mussten, dass das Werkel hoch geht. Und er wurde nie zur Rechenschaft gezogen. Ich hab mir allerhand Dokumentationen drüber angesehen, ich kann mich noch an sein präpotentes Gesicht erinnern.
Genau da liegt doch der "Hase im Pfeffer" und du beschreibst den schlimmsten Unsicherheitsfaktor, bist wohl doch Atomkraftgegner, wenn du solch ein Argument bringst?!
Glaubst allen Ernstes, daß die hiesigen Atomkraftwerke vor solch menschlicher Dummheit gefeit sind?
Danke und Gruß Monti
Auf daß wir und kommende Generationen noch möglichst lange Zeit ohne bleibende Schäden auf diesem unsrem wundervollen blauen Planeten überleben werden.
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Mitte Juli `86 wurde ein Kalb eines befreundeten Landwirtes (Kreis Siegmaringen/BW) im Schlachthof untersucht.Ergebniss:extreme "Strahlenwerte" = Sondermüll! Dieses Tier hatte nie Freiland gesehen.Der Verdacht fiel auf die Futtermittel. Daraufhin wurde von dem Veterinäramt der ganze Hof untersucht.Ergebniss:der gesamte Gemüsevorat in der Gefriertruhe war belastet = Sondermüll!Das erstaunliche war nun, daß dieses Gemüße aus der Ernte 1985 (fünfundachzig!)stammte... Woher die hohen Werte des Kalbes stammten,konnte nicht geklärt werden.Das Futter war OK. Seit diesem "Vorfall" wurden bei diesem Bauer keine Untersuchungen mehr vorgenommen.
In Antwort auf:Glaubst allen Ernstes, daß die hiesigen Atomkraftwerke vor solch menschlicher Dummheit gefeit sind?
Vor der menschlichen Dummheit weit gehend. Wenigstens in der freien Welt. Wie gesagt: Ich fürchte mich weniger vorm Atom, vorm Chemie, vorm Gen, als vor Menschen verachtenden Regimen. Bim Kim tät ich mich auch vorm Atom fürchten. Ned weng dem Atom, sondern davor, dass der Herr Kim irgend einem Unterläufel was anschafft wie seinerzeit die Bonzen in Tschernobyl.
In Antwort auf:Mitte Juli `86 wurde ein Kalb eines befreundeten Landwirtes (Kreis Siegmaringen/BW) im Schlachthof untersucht.Ergebniss:extreme "Strahlenwerte" = Sondermüll!
Kann ich mir gut vorstellen. Der Hof könnt, zB, auf einer Radonquelle stehen. Das Radon entsteht bekanntlich in der Erde und steigt bevorzugt durch Spalten auf. Es konzentriert sich besonders gern in Niedrigenergiehäusern, weils dort wenig Luftaustausch gibt.
Weil manche die Aussage in deinem Beitrag flasch verstehen werden: Tschernobyl kann ma für das Strahlen-Gemüse schwer verantwortlich machen, weil das Werkel erst 1986 hochgegangen ist.
Zitat Es konzentriert sich besonders gern in Niedrigenergiehäusern, weils dort wenig Luftaustausch gibt.
Ohoh, ein richtig geplantes "Niedrigenergiehaus", was auch immer du darunter verstehst, hat eine geregelte Lüftungsanlage. Da hast du mit Fensterlüftung keine Chance.
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Für 2 Räder zu blöd, für 4 zu arm ----------------------------------------------