In Antwort auf:In diesem Zusammenhang könnte ich mir auch gut vorstellen, nach der Auflösung oder Zerschlagung dieses "Staates" z.B. Juden / Israelis (mit Vorfahren), die im 20. Jahrhundert in Deutschland gelebt haben, wieder in Deutschland aufzunehmen und zu integrieren. Als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft unter vielen. Genauso könnten auch die anderen Herkunftsländer ihre jüdischen Auswanderer zurücknehmen.
Selbst wenn ich es als Fehler ansehe, die Juden nach dem Krieg den Arabern gegen deren Willen vor die Tür bzw. ins Haus zu setzen (mit weniger Kolonial- und Siegermachtsarroganz hätte man wahrscheinlich sogar ihr Einverständnis kriegen können), aber die Zeiten, wo ganze Völker nach 60 Jahren in verschiedene Richtungen umgesiedelt werden, wollen doch nicht wiederbelebt werden - oder? Da muss und kann es andere Lösungen geben. Es sei denn man möchte die verfahrene Situation zum willkommenen Anlass nehmen, alte Erbfeindrechnungen zu tilgen. Nur so ein Gedanke, selbstverständlich soll hier niemandem was unterstellt werden.
Zitat von Steve Dabbeljuh alte Erbfeindrechnungen zu tilgen.
Genau das eben nicht.
Es ist eben nur so, daß man nicht die Landrückgabe an die Araber fordern darf, ohne sich zuvor Gedanken über den Verbleib der jetzigen Bewohner zu machen.
Sicher will und kann niemand alle aufnehmen . Es gäbe schnell neue Problem in beliebigen (reichen?) Staaten, wenn z.B. nun alle russisch- oder polnischstämmigen Israelis in einem Staat unterkommen wollen würden.
Betrachtet man die Israelis nun mal nicht als Volk, sondern als Ansammlung gleichgläubiger Menschen aus aller Welt, wäre das ein Lösungsansatz. Sicher gibt es bessere, soll auch nicht wirklich mein Problem sein.
sag mal Kaimann, das kann ja wohl jetzt nicht dein Ernst sein für dich ist die Lösung des Konflikts erst erreicht, wenn der letzte Jude ins „Mittelmeer gejagt worden“ ist oder wenn man sie alle umsiedelt (zum letzten Mal gab es den Plan 1940, da wollten die Nazis alle Juden nach Madagaskar umsiedeln), hast du dir eigentlich mal überlegt, wer solche Vorschläge sonst macht und als wessen Geistes Kind man dich hier halten könnte? Ich hoffe jetzt mal, dass du hier einfach mal wieder eine deine „provozierenden Thesen“ verbreiten wolltest. und wenn man die Juden lediglich als Religionsgemeinschaft bezeichnet, dann zeugt dies nun von einer vollkommenen Verdrehung jeglicher Tatsachen, ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass die Juden bereits vor mehren tausend Jahren in Palästina gelebt haben, dass sie dort ihren eigenen Staat hatten, dass sie von dort vertrieben worden sind, man könnte es jetzt auch umsiedeln nennen, dass man, wenn man mit dem Argument kommt, eigentlich praktisch jedes Volk mal eine runde umsiedeln müsste, weil, da war schon immer jemand vorher da, außerdem sind die Mehrzahl der Israelis in Israel geboren usw. und sofort
Nicht das wir uns falsch verstehen, ich finde das Verhalten Israels vollkommen indiskutabel, es kann und darf nicht sein, dass unschuldige Zivilisten massakriert werden, was in den besetzten Gebieten geschieht, kann man eigentlich nur als ein Apartheidsregime bezeichnen, dass geht gar nicht. Genau so wenig geht es allerdings, dass die Hamas beispielsweise in den Jahren 2000 bis 2003 bei den Bombenanschlägen in Israel mehr als 200 Zivilisten abgeschlachtet hat und die Liste der gegenseitigen Massaker kann man stundenlang weiter führen und das wird zu nichts führen Frieden, wenn überhaupt, wird es erst dann geben, wenn beide Seiten gegenseitig ihr Existenzrecht anerkennen, wenn der Staat Israel einen lebensfähigen palästinensischen Staat anerkennt und diesen auch wirklich leben lässt und wenn die Palästinenser bereit sind, dass genau so handzuhaben – danach sieht es leider aber im Moment nicht aus
In Antwort auf:eigentlich praktisch jedes Volk mal eine runde umsiedeln müsste, weil, da war schon immer jemand vorher da,
Das halte ich mal wieder für einen sehr wichtigen Punkt. Es war immer schon jemand "vorher da". Auch Land ist vergänglich und ebenso die Menschen die darauf siedeln.
Aber ich will mich auch nicht ständig wiederholen. Mir ist durchaus sehr bewusst, dass fast bei jedem eine kleine "Welt" zusammenbricht, wenn man ihm sein "Spielzeug" wegnimmt oder aberkennt, mit dem er sich sein Leben lang fälschlicherweise identifiziert hat. Und wie schnell leicht brodelnde Aggressionsgefühle aufsteigen, kann man selbst in einem Internetforum spüren, obwohl man keinen wahren Kontakt zu den Schreibern hat.
Und diese Aggressionsgefühle sind in vielen Gebieten der Erde latent und kollektiv unter den Menschen vorhanden. Diese führen zu unglaublichen Grausamkeiten.
Ja, wie im Großen so im Kleinen.
Aber klar, wenn man uns was wegnimmt, was wir für "uns" beanspruchen, und wenn es dann noch Ausgeburten des Egos sind, dann gehts richtig ab und jegliche Vernunft schwindet.
Zitat von Sirion Frieden, wenn überhaupt, wird es erst dann geben, wenn beide Seiten gegenseitig ihr Existenzrecht anerkennen, wenn der Staat Israel einen lebensfähigen palästinensischen Staat anerkennt und diesen auch wirklich leben lässt und wenn die Palästinenser bereit sind, dass genau so handzuhaben – danach sieht es leider aber im Moment nicht aus
Man sollte sich zunächst einmal vor Augen führen, warum es die HAMAS überhaupt gibt, und warum sie solchen Zuspruch hat. Wobei man bitteschön bedenken sollte, das es weit weniger als die Hälfte der Palästinenser sind, die sie unterstützen bzw. überhaupt mit ihnen sympathisieren. Die HAMAS wäre schnell ausgetrocknet, wären die Lebensumstände in den Palästinensergebieten wirklich lebenswert. Und hier muß sich Israel einfach hinterfragen lassen.
Flüsse, die umgeleitet werden und Felder die dadurch austrocknen, medizinische Versorgung auf 3.Welt-Niveau während Israelis in mit dem Westen vergleichbaren Kliniken "logieren", willkürliches Öffnen und Schließen der Grenzen, also Einpferchen eines ganzen Volkes, Repräsalien gegenüber der Bevölkerung, gezwungenes Dahinvegetieren in slumgleichen Lagern. So lange diese Ungerechtigkeiten nicht beseitigt werden, wird es dort keine Ruhe geben, wird die HAMAS im Gegenteil immer mehr Zulauf bekommen.
Ich hab vor ner ganzen Zeit nen Film über die Situation dort gesehen, da wurden Millionen Liter Wasser für eine Zitrusfrüchte-Plantage verschwendet, daneben war ein großer Fischzuchtteich. 2 km weiter auf palästinensischer Seite sah man ein ausgetrocknetes Flußbett und einen Farmer, der das von den Israelis rationierte Wasser von seinen Kindern mit einer Tasse an Pflanze für Pflanze austeilen ließ. Solche Dinge sind sicherlich nicht wirklich förderlich für den Frieden.
Ich glaube garnicht, das es den Menschen dort unten um das Land als solches geht, dafür sehnen sie sich einfach viel zu viel nach Frieden, es geht vielmehr um eine vernünftige Lebensgrundlage und um Gerechtigkeit.
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die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen
In Antwort auf:Man sollte sich zunächst einmal vor Augen führen, warum es die HAMAS überhaupt gibt, und warum sie solchen Zuspruch hat. Wobei man bitteschön bedenken sollte, das es weit weniger als die Hälfte der Palästinenser sind, die sie unterstützen bzw. überhaupt mit ihnen sympathisieren. Die HAMAS wäre schnell ausgetrocknet, wären die Lebensumstände in den Palästinensergebieten wirklich lebenswert. Und hier muß sich Israel einfach hinterfragen lassen.
und Ägypten nicht ???
für die einen sollten die Palestinenser die Arabischen freunde sein, für die anderen sind es seit Jahrzehnten Feinde und Terroristen ... aus Israel geht weit mehr in Richtung Gasa als aus Ägypten - da sollte man auch mal drüber nachdenken
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
Auf beiden Seiten. Blöderweise ist das über Jahrzehnte eskaliert - wie man da wieder 'raus kommen will ... Aber das ist ja bekannt.
ich sehe nur zwei Möglichkeiten, entweder man reißt die Grenze komplett ein und macht da ein land draus (ist noch gar nicht soooo Lage her, das Palestinenser und Juden dort friedlich zusammen gelebt haben es war nämlich nicht so, das da vor 1917 über 1000 Jahre lang dort keine Juden gelebt hätten, wie die Arabische Welt immer weiß machen will und auch einige hier annehmen) oder man mach das hermetisch dicht, so das da gar nichts mehr passieren kann, incl. internationaler Aufsicht und Raketenabfabgschirm ...
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
In Antwort auf:Mir ist durchaus sehr bewusst, dass fast bei jedem eine kleine "Welt" zusammenbricht, wenn man ihm sein "Spielzeug" wegnimmt oder aberkennt, mit dem er sich sein Leben lang fälschlicherweise identifiziert hat. Und wie schnell leicht brodelnde Aggressionsgefühle aufsteigen, kann man selbst in einem Internetforum spüren, obwohl man keinen wahren Kontakt zu den Schreibern hat. [...] Aber klar, wenn man uns was wegnimmt, was wir für "uns" beanspruchen, und wenn es dann noch Ausgeburten des Egos sind, dann gehts richtig ab und jegliche Vernunft schwindet.
Lieber Chris, deine letzten Beiträge in dieser Richtung klingen häufig so, als hätten die meisten Menschen und damit auch die meisten Schreiber hier falsche Werte verinnerlicht und würden entsprechend "unvernünftig" agieren und reagieren. Das kann ich weder für mich noch für die, die ich persönlich kenne, bestätigen. Und gelegentliche Aggressionen oder aggressive Untertöne entstehen nicht obwohl, sondern weil häufig kein realer Kontakt zwischen den Schreibern besteht. Manchmal natürlich auch einfach deshalb, weil es Standpunkte und Sichtweisen gibt oder als solche verstanden werden, die einen nicht - ooooohm - ruhig und entspannt lassen... Finde ich menschlich und bis zu einem bestimmten Grad auch okay.
Zitat von Sirionist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass die Juden bereits vor mehren tausend Jahren in Palästina gelebt haben, dass sie dort ihren eigenen Staat hatten, dass sie von dort vertrieben worden sind,
@ Sirion
Mit dieser Argumentation geht man auf ein Minenfeld. Z.B. lebten Teile meiner Familie in der Region Königsberg . Würde ich daraus nun ein Recht ableiten, in dieser Region wieder Deutsche anzusiedeln, notfalls gewaltsam, dann würde ich vielleicht in die Ecke gestellt gehören, in die Du wieder zarte Andeutungen machtest.
Ich leite hier aber nichts ab.
Und genauso wenig kann man aus einer Vertreibung der Juden aus Palästina annodunnemals ein Existenzrecht des jüdischen "Volkes" in Palästina ableiten.
Zitat von der W Jörgist noch gar nicht soooo Lage her, das Palestinenser und Juden dort friedlich zusammen gelebt haben es war nämlich nicht so, das da vor 1917 über 1000 Jahre lang dort keine Juden gelebt hätten, wie die Arabische Welt immer weiß machen will und auch einige hier annehmen
Vorsicht, wir sprechen da vielleicht von einer Minderheit?
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, erfolgte Ende des 19.Jahrhunderts eine Einwanderung jüdischer Menschen nach Palästina. Um 1900 soll es dort etwa 5000 Juden gegeben haben. Ob man diese eben eingewanderte Wahnsinnspopulation nun als unbedingt als Feigenblatt verwenden will, sei dahingestellt.
Vernünftig betrachtet wird sicher auch kein Palästinenser Ansprüche auf Land aus dieser Zeit erheben. Wieviel Land ist aber nach 47 enteignet worden. Hier liegt doch der Kernkonflikt !