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...mehr davon...
Obwohl ich überzeugt bin, das mir so Schoten bestimmt noch öfters passieren, möchte ich das nicht unbedingt intensivieren
... aber wenn sowas mal wieder unfreiwilig kommt, dann werde ich es nicht verheimlichen
.
In Antwort auf:
...Wasserbett...
1. - nur, um es vorab gleich klarzustellen: ich verkaufe die Dinger nicht, und ich bekomme auch keine Prozente oder so
...
Wir haben uns vor über 20 Jahren so ein Wasserbett zugelegt, nachdem die pelegrina nach langen Problemen eine (eigentlich waren es zwei) Bandscheiben-Operation, die nicht so richtig erfolgreich war
hinter sich hatte. Das war 'ne gute Idee, weil ein Wasserbett zwar einerseits butterweich und nachgiebig ist - andererseits den Körper überall fest unterstützt und nirgends durchhängen läßt. Zum zweiten ist es immer angenehm warm, weil es elektrisch beheizt ist. Das muß so sein, weil es einem bei Temperaturen unterhalb einer gewissen Grenze (ich sag' mal < 28 ° etwa) alle Energie aus dem Körper ziehen würde (hab' ich ausprobiert - geht echt nicht). Das ist zum einen nicht ganz billig - hält sich aber in Grenzen. Auf der Habenseite bleibt eine Wasserbettmatratze ihr Leben lang gleich gut, wogegen man eine "normale" Matratze ja etwa nach spätesstens 10 Jahren etwa auf den Sperrmüll tun sollte.
Die Matratze liegt entweder in einem festen Holzrahmen (Wasserbett-Typ Hardsite) oder in einem Schaumstoffrahmen (Typ Softsite). Meins ist ein Typ Hardsite, weil das 1986 noch der Standard-Typ (und somit auch billiger war), und wir noch jung waren - im Alter ist der Ein- und vor allem Ausstieg nicht mehr unbedingt als bequem zu bezeichnen, geht aber (noch
).
In dem Rahmen ist erstmal eine wannenförmige Auffangfolie - für den Fall, das mal 'was undicht wird (kommt schonmal vor, ist aber nicht so wild: man kann das gut flicken, wenn nicht grad' eine Naht aufgeht - in dem Falle greift aber die 5-jährige Garantie (hatten wir nach 3 Jahren, und wurde problemlos ersetzt. Hatte ich jetzt nochmal, aber da war die Matratze auch bereits 23 Jahre alt).
Unter der Sicherheitsfolie liegt eine thermostatisch gesteuerte, elektrische Heizfolie. Ich glaube, die hat 150 Watt - aber die heizt nicht permanent, sondern getaktet: man sieht am (individuell einstellbaren) Thermostat ein kleines Kontroll-Lämpchen ab und an mal im Takt aufblitzen. Das Ganze ist schutzisoliert eingeschweißt und angeblich völlig sicher, aber ich lasse trotz FI-Schutzschalter im Netz die Heizung ausgeschaltet, wenn ich im Bett liege (auch wg. eventuellem Elektrosmog). Das ist kein Problem, man sollte sie nur nicht vergessen nach dem Aufstehen wieder einzuschalten
. Das System fasst bei einem Einzelbett ca. 400 Liter Wasser und ist wärmekapazitiv so träge, das man die Heizung 2 bis 3 Tage ausgeschaltet lassen kann, bevor es spürbar kalt wird. Apropos: wg. des hohen Gewichtes (ein großes Doppelbett wiegt knapp eine Tonne!) muß der Bettunterbau recht kräftig sein, bzw. die Last verteilen. Deshalb ist eigentlich immer ein passendes, neues Bett fällig - kann man aber auch gut selbst bauen! Wir wohnten damals in einem Altbau mit Holzbalkendecken, und haben vorsichtshalber einen Statiker zu Rate gezogen.
Die Wassermatratze wird mit einer Lammfellauflage, und dann mit einem normalen Laken bezogen (naja, kommt auf das Format an: meine ist 2,13 m x 0,91 m x 0,21 m groß und braucht eine Sonderlänge). Das Laken und die Lammfellauflage nehmen wie eine normale Matratze den abgegebenen Körperschweiß auf, und dampft den über Tag wieder ab (nur schneller, wg. der Beheizung) - sollte aber doch schonmal ab und an gewaschen bzw. gewechselt werden
... die Matratze selbst ist aus Vinyl und kann gegebenenfalls abgewaschen werden. Soll gut für Allergiker sein (ich bin aber keiner).
In das Wasser kommt einmal pro Jahr ca. 100 ml sog. Konditionierer, damit das Material nicht verhärten kann. Das ist Garantiebedingung - ich hab' das die letzten Jahre aber nicht mehr gemacht, geht auch ohne. Vielleicht hätte sie noch länger gehalten - andererseits kostet das Zeug auch jeweils 10,- €, und die neue Matratze gab's für 105,-
. Das Wasser ist unter Luftabschluß (die Matratze wird entlüftet, sonst gluckert es verstärkt bei Bewegungen) im Dunklen, entwickelt deshalb auch keine Algen und riecht auch nach Jahren in keiner Weise. Das Wasser bleibt auch normalerweise immer drin - es sei denn, man baut/zieht um, oder muß ein Loch im unteren Bereich flicken (aufpassen, das nix Spitzes oder Kantiges zwischen Rahmen und Matratze fällt
).
Das mit der Seekrankheit ist im Prinzip kein Problem: man muß sich aber u.U. ein paar Tage daran gewöhnen. Vor allem das Umdrehen im Bett ist etwas anders als gewohnt, und man sollte sich darauf einlassen, und es 'ne Woche ausprobieren (bei uns waren die ersten 3 Tage etwas albern, aber dann war alles Bestens
). Seriöse Händler nehmen das aber auch wieder zurück, wenn's garnicht gehen sollte (gibt's auch, hab' ich mal gehört
).
Am Wasserbett scheiden sich die Geister - es gibt fanatische Fans und auch genausolche Gegner in allen Bereichen. Der Schlaf soll tiefer und gesünder sein, weil man sich seltener umdreht pro Nacht, ich weiß aber nicht wer das wissenschaftlich untersucht, und vor allem bezahlt hat
... kann aber gut sein: ich kann zwar auch noch woanders schlafen, aber nach 'ner Weile bin ich doch froh, wenn ich mein Bett wieder habe
.
Ach ja, nochwas: es gibt sogenannte "Freeflow"-Matratzen, da ist nix als Wasser drin. Es gibt auch gedämpfte Ausführungen - da sind dann eine oder mehrere Lagen Vlies drin, die die Bewegungen/Wellen dämpfen. Die Beruhigungsstufen gehen von 10% bis 100%, und Wasserbettneulinge nehmen gern die gedämpften (meine Frau übrigens auch, aber das war wg. ihres Rückens wohl auch besser so). Alte Hasen lieben freeflow (ich auch), und es gibt für Freaks sogar Generatoren, die einen sanften Wellenschlag erzeugen
- würde ich auch mal gern ausprobieren, ist aber vermutlich nur 'n Gag für zwischendurch.
Noch fragen? Bin von dem System überzeugt und erzähle das auch gern jedem, der/die es hören wollen.
Wer Interesse hat, sucht mal im Netz nach tasso oder vontana oder wasserbetten ...