In Antwort auf:Gefühlsmäßig würde man vielleicht sagen, daß das Ventil doch schon so schnell aufgeschleudert werden müßte, daß es die Nockenbahn am höchsten Punkt nur noch streichelt.
Genau so habe ich mir das vorgestellt - den größten Druck vermute(te) ich demnach in der "Steigung".
Kawasaki Schweiz und mein Händler meinen, es ist nicht so schlimm, solange die Nocken lediglich gezeichnet sind. Wie bereits erwähnt ist noch kein Pitting feststellbar und die Schlepphebel sind i.O. Ich werde mal die Saison 2009 durchfahren und im nächsten Winter nochmals reinschauen. Bis denne allen schöne Festtage und "än guete Rutsch"
Wenn überhaupt Fehlbehandlung, könnte ich mir einen solchen Schaden auch durch zu wenig Warmfahren vorstellen. Oben ist noch kein Öl und los gehts.
Jedenfalls will ich meine diesen Winter auch mal oben aufmachen und schauen, wie es den Chips und den Nockerln und den Hebelchen geht und ob die Zwerge noch gutgelaunt sind etc. . .
aus gegebenem Anlass erlaube ich mir meine bescheidene Sicht auf die Nockenthematik kundzutun. Zu diesem Zwecke vorab einige Zeichnungen,die dem Zwecke der technischen Kommunikation dienen sollen.
Nach folgend Bild 1,2 & 3 genannt. Bei Bild 3 erfolgt die Orientierung via oben links,unten links usw..
Angefügte Bilder:
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Erstens sollte man sich über die Ursache des Klapperns im Klaren sein.Sollte ein NW-Wechsel vorliegen (wie in Axels Fall) muss natürlich beim Wechsel das Laufspiel neu eingestellt werden. Tritt das Klappern jedoch im laufenden Betrieb auf,ist nicht die Nocke selbst der Verursacher,es ist der Kipphebel,der die Geräusche verursacht.Die Spuren an der Nockenwelle sind nur das Resultat des,an zwei Stellen der kreisbogenförmigen Gleitfläche,eingelaufenen Kipphebels. Bild 3,Abb.61,unten links:Beim Überfahren der kreisbogenförmigen Gleitfläche berührt der Nocke (Drehrichtung sei entgegengesetzt des Uhrzeigersinns) zuerst die Stelle,an der der Maßpfeil "A" aufhört.Der Nocke dreht sich weiter und verlässt nach dem Punkt der höchsten Ventilerhebung ,welcher ungefähr in der Mitte liegt, an Punkt "B" die Kreisbogenbahn der Gleitfläche. An den Punkten "A" & "B" tritt eine punktuelle Erhöhung der sogenannten Hertzschen Pressung auf.Es handelt sich von der Art her um Linienpressung,die aufgrund der Tatsache,daß es sich bei einer Nockenwelle um einen profilierten Wälzkörper handelt,nicht so ohne weiteres zu berechnen ist.
Der Witz daran ist folgender: dreht man den entsprechenden Nocken auf den Grundkreis (Bild 1,der Bereich zwischen 0 & 0 ohne die Erhebung "C") und stellt das Ventilspiel auf die geforderten Maße,dann ist als Berührungspunkt genau die Mitte (Bild 3,Abb.61,unten links)zwischen "A" & "B" fixiert worden.DER WAHRE VERSCHLEISS DES HEBELS BEFINDET SICH ABER GENAU LINKS UND RECHTS DANEBEN!!!! Resultat:trotz peinlich genau eingestelltem Ventilspiel -Klappern!
Ursachen:m.E. ist die Hauptursache nicht die Fahrweise,sondern das verwendete Schmiermittel.Bei Motoren mit ca.29000-34000km habe ich viel stärkeren Verschleiss gesehen,als bei meinem eigenen (ca.70000km,inkl.Kaltstarts,Autobahnprügellei etc.),der von Anfang an nur Motul 5100 mit Ester-Komponente gesehen hat.Diese Motore waren meist mit Castrol Billichgelumpe befüllt.
Aber es gibt noch einige andere Gesichtspunkte,die es zu beleuchten gilt. Ein uralter Tuningtrick ist es z.B. Kipphebel auszutarieren,sie quasi "gewichtslos" zu machen.Man erfasst die Arbeitsebene,in der sie sich meistens befinden8´(0-Hub-max.Hub) und pendelt sie durch entsprechendes Abschleifen aus.Dadurch "schweben" sie und müssen weniger gegen ihre eigene Trägheit beschleunigt(und abgebremst) werden.Man muss sich nur entscheiden ob man sie permanent am Nocken oder am Ventil anliegen lässt.
Da bin ich mal gespannt, wie meine Nockenwellen sich mir präsentieren. Im Frühjahr ist mal wieder eine Ventilspielkontrolle angesagt. Dann dürfte meine W so etwa 60.000 km drauf haben. Und das immer mit Shell-Fass-Öl 15W-40. Grüße falcone
In Antwort auf:Ein uralter Tuningtrick ist es z.B. Kipphebel auszutarieren,sie quasi "gewichtslos" zu machen.Man erfasst die Arbeitsebene,in der sie sich meistens befinden8´(0-Hub-max.Hub) und pendelt sie durch entsprechendes Abschleifen aus.Dadurch "schweben" sie und müssen weniger gegen ihre eigene Trägheit beschleunigt(und abgebremst) werden.Man muss sich nur entscheiden ob man sie permanent am Nocken oder am Ventil anliegen lässt.
Ende Teil 2 (ich will jetzt saufen!)
Na denn Prost !
Hörnsemal, Herr Triebwerksmeister,
diese schönen Tipps solln doch nich etwa an der zahmen W die Nockenwelle gesundbeten !?!?!?
Der W-Motor issn ganz braaaver. Wenn ich mir Gedanken über die Kipphebelgewichtsverteilung machen müßte, dann hätte ich mir das Motorrad nicht gekauft.
Ich habe leider keine Daten von den Ventilfedern und Ausbauen zum Vermessen wär jetzt das letzte, was ich mir vorstelle . . . aber ich mach ne Wette, daß die Massenkräfte des Ventiltriebs bis zur Abregeldrehzahl des Motors keine weltbewegende Rolle spielen.
Vor Jahrenden gabs doch mal diese Opel-Rückruf-Aktion wegen falsch gehärteter Nockenwellen. Von denen habe ich einige gesehen, wir waren auch damals selber betroffen. Das sah recht ähnlich aus, wie die Fotos aus diesem Beitrag. Übrigens lief das bei den Opels ganz geräuschlos. Nur Leistung war irgendwie weg - Verbrauch allerdings auch etwas niedriger
Kipphebelgewichtsverteilung hat nichts mit brav oder böse zu tun - es ist nur so,daß so was heutzutage bei eigentlich kerngesunden Motoren vernachlässigt wird....Das rächt sich dann irgendwann,lange nachdem die 2Jahresgarantie abgelaufen ist. Nochmal:Ich will überhaupt keine NW "gesundbeten".Und natürlich muss sich niemand Gedanken um die Kipphebel machen.Von mir aus kann auch jeder,ausser mir, mit nem Popel auf der Stirn rumlaufen. Ey Wännä,wie bist Du denn drauf???????Während ich mir Gedanken um detailierte Detailverbesserungen mache,fräs Du lieber deinen zum Scheitern verurteilten Diesel aus dem Vollen!!
In Antwort auf:Ey Wännä,wie bist Du denn drauf???????Während ich mir Gedanken um detailierte Detailverbesserungen mache,fräs Du lieber deinen zum Scheitern verurteilten Diesel aus dem Vollen!!
Moin SB,
ich wart ja noch auf einen klugen Helfer, der mir den Blick auf das Scheitern noch eine Weile versperrt.
Dummerweise habe ich keine Kipphebel an meiner Konstruktion, daher ja der Frust.
By the way, könntest Du mir den nicht einfach irgendwo mal unbemerkt in ein Flugzeug einbauen? Dann könnte man das Ding mal richtig in der Luft ausprobieren.
Zitat von Surfin´BirdBeim Überfahren der kreisbogenförmigen Gleitfläche berührt der Nocken (Drehrichtung sei entgegengesetzt des Uhrzeigersinns) zuerst die Stelle, an der der Maßpfeil "A" aufhört.
Das meinst Du aber nicht im Ernst, oder?
Ich frag deshalb, weil es für den weiteren Verlauf Deiner Argumentationen eine entscheidende Rolle spielt.