Beim einstellen der Ventile stellte ich unschöne Einlaufspuren auf der Nockenwelle fest. Es betrifft die Nocken für den Schlepphebel auf der Einlassseite. Unten am Schlepphebel sind keine Einlaufspuren festzustellen. Von einem „Pitting“ kann man noch nicht sprechen, aber ich glaube, da bahnt sich was an. Wie seht ihr das? Hat jemand so etwas auch schon festgestellt?
Zitat von BushyWie seht ihr das? Hat jemand so etwas auch schon festgestellt?
Ich seh das langsam als - wenn nicht gar typischen Fehler - so doch mindestens als Fehler, der öfter mal auftreten kann. Die meisten haben es bisher wahrscheinlich wegen geringer Laufleistung nur noch nicht bemerkt. An der Dauertest-W von MOTORRAD trat jedenfalls genau der gleiche Schaden auf. (Ich stell gleich noch ein Bildchen dazu ein). Sie schrieben damals "Kawasaki Deutschland schickt die Welle zur Abklärung des Schadens ins Werk nach Japan", aber gehört oder gelesen hat man nie mehr was davon ...
Sind die etwa genau auf der "Nockenspitze" ... merkwürdig das, weil dort der "Anpressdruck" doch schon wieder abnehmen müßte - es sei denn der Ventilhub reicht nicht aus, oder?! Wieviel km hat sie denn drauf - die Welle?
In Antwort auf:steht doch oben: "an sämtlichen Nocken"
Ja es steht oben ... ... oben sieht man aber auch, daß die dortige "Schleifspur" bereits an der "Nockensteigung" beginnt ... und natürlich eine viel schöner geschliffene Oberfläche aufweist ... [mutdugucken]
Ein Anruf bei Bruno kann wirklich nicht schaden - ansonsten finde ich das noch nicht dramatisch und es ist es ja kein Fehler, der plötzlich zu Motorschäden führen kann. Also weiterfahren und in 10.000 km noch mal hinschauen. Derweil schon mal auf eine neue Nockenwelle sparen.
Außerdem interessiert mich, wie viele Kilometer die W denn schon runter hat, Bushy. Grüße Falcone
solche Schäden können auch entstehen - oder werden begünstigt - wenn das Standgas zu niedrig eingestellt ist. Dadurch entsteht ein hoher Flächendruck besonders an der Nockenspitze.
Zu euren Fragen: - Der Motor hat noch keine 30'000km runter... und das ist es ja was mich ein wenig verwirrt. Ich habe bei meiner alten GS Sugi die Ventile eingestellt und diese Nockenwelle sah mit 98'000km wie neu aus. O.K., die Sugi hat Tassenstössel und keine Schlepphebel, aber es war schon erstaunlich. - Das Standgas liegt bei ca. 1000 min2 - natürlich hoffe ich, dass auch der Bruno mitliest und seine Meinung kundtut.
meine Nockenwelle ist ähnlich eingelaufen, wenn ich mich nicht irre, ist es beim Einlass re am schlimmsten hab meine mit 28Tkm übernommen, aber erst im Vergleich mit anderen Ws feststellen müssen, dass meine etwas klappert jetzt hat se ca 43Tkm runter und es ist nicht schlimmer geworden geschont wird sie bei mir nicht, bin gern flott unterwegs und ausser dem Klappern muss ich sagen läuft der Motor sehr gut und springt auch meistens aufm ersten Tritt an es bleibt aber natürlich ein ungutes Gefühl
In Antwort auf:merkwürdig das, weil dort der "Anpressdruck" doch schon wieder abnehmen müßte
Moin,
der Anpreßdruck nimmt dort gar nicht ab, im Gegenteil.
1. Die Ventilfeder ist bei der stark geöffneten Ventilstellung am stärksten gespannt
2. Der Nocken hat einen viel engeren Biegeradius, was die Preßfläche verkleinert
3. Die Reibgeschwindigkeit ist an der Stelle am größten, weil der Nocken den größten Achsabstand hat.
Gefühlsmäßig würde man vielleicht sagen, daß das Ventil doch schon so schnell aufgeschleudert werden müßte, daß es die Nockenbahn am höchsten Punkt nur noch streichelt. Das ist aber erst bei richtig Überdrehzahlen der Fall, die kriegen wir so mit unseren W-s nicht hin - gottseidank. Man würde beim Ventilflattern auch Spuren sehen, wo der Hebel auf dem Nocken wieder aufsetzt.
Das Verschleißbild sagt klar: Schmierfilmabriß, Mischreibung. Daß das durch zu niedrige Standgasdrehzahlen passiert, wußte ich noch nicht. Was ist denn zu niedrig? Empfiehlt Kawasaki 900/min wegen der Nockenwelle? Dann drehe ich meine sofort von 700/min wieder hoch
Öl zu dünn, zu wenig, zu heiß an dieser Stelle, Härtung der Nocken nicht richtig. Mehr wüßte ich auch nicht.