In Antwort auf:...also ich habe mich jetzt mal durch die ganzen Antworten gequält...
Das kann ich so nicht bestätigen - mir hat das wirklich Spaß gemacht!War/ist sehr informativ, auch was so meinen Eindruck über die Autoren angeht - mach' Vorurteil hat sich da bestätigt, bei einigen war ich dagegen überrascht .
Ich war nicht bei der Bundeswehr.Das liegt daran, das ich erstens nicht dahin wollte (da hat sich auch nix dran geändert bis heute), zweitens gehörte sich das zu der Zeit so (da haben Abschlußklassen geschlossen verweigert), und drittens wurde ich "e" gemustert (eingeschränkt tauglich) und war damals noch Lehrling.Ich bin dann durch die 1. Verhandlung zur "Gewissensprüfung" gefallen.Später haben sie mich wohl lange Zeit vergessen bzw. ich bin öfters umgezogen ohne mich umzumelden, und da haben sie mich anscheinend aus den Augen verloren.Erst, als ich nach Dortmund zurück kam, hatten sie mich wieder am Haken - aber da wurde ich grad' Vater, war noch nicht wieder neu gemustert und fast 25 Jahre alt.Ich konnte also völlig gelassen in meine 2. Verhandlung gehen, weil ich davon ausgehen konnte, das sie mich eh nicht mehr ziehen würden.Hätte zwar sein können und wäre auch blöd gewesen, weil ich grad' einen neuen Job hatte - aber sei 's drum.Durch die 2. Verhandlung bin ich auch durchgefallen, aber diesmal provokativ (habe nur Artikel 4, Abs.3 GG zitiert und ihnen gesagt, das mich ihre "Gewissensprüfung" ansonsten nicht interessiert).Ich bin somit sozusagen staatl. geprüft gewissenslos. Heute bin ich mir nicht sicher, ob ich das wieder so machen würde - ich bin ja nun fast 40 Jahre älter und sehe die Welt etwas differenzierter.Wahrscheinlich brauchen wir ja doch eine Armee, und es würde mich interessieren, wie 's da wirklich zugeht.Da hat sich ja sicherlich auch einiges verändert (die alten Komißköppe und und braun verseuchten Ex-Wehrmachtsoffiziere sind ja nun ausgestorben), und es könnte wie gesagt auch von Vorteil sein ,die andere Seite mal kennengelernt zu haben.Dazu kämen ganz egoistische Vorteilsnahmen (Führerscheine für lau oder 'ne Zeit auf der Gorch z.B. stelle ich mir für mich persönlich auch gut vor).Aber von der Ideologie her würde ich lieber Zivildienst machen - habe ich ja auch nicht!In meiner Kindheit haben wir Kinder uns immer gegenseitig gefragt "wo war denn dein Vater im Krieg?"In der Generation meines Sohnes hieß das dann "wo hat dein Alter Zivi gemacht?", und da mußte meiner immer 'rumdrucksen , deshalb habe ich dann gut 15 Jahre lang ehrenamtlich (manche sagen auch mutwillig) Rettungsdienst beim DRK gemacht (nee, quatsch - das hatte andere, ganz individuelle Gründe).Dort habe ich eine Menge Zivildienstleistende kennengelernt, die dort zum Teil sehr wichtige Erfahrungen für ihr Leben gesammelt haben (ich sicherlich auch), und teilweise eine ganz neue Richtung in ihr Leben gebracht (ich vielleicht auch). Heute würde ich wahrscheinlich erst zur BW gehen, und dann nach der Grundausbildung erst verweigern.
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Wären alle Menschen gleich, würde im Prinzip einer genügen.(Copyright unbekannt bzw. vergessen)
In Antwort auf:@ Jörg : War dein Vater beim Bund ?
scherzkeks .... so ein grünschnabel bin nun wirklich nicht, mein Vater war bei der wehrmacht und hatte teilweise entsprechende große Macken (unter die meine älteren geschwister mehr zu leiden hatten als ich)
scherzkeks .... so ein grünschnabel bin nun wirklich nicht, mein Vater war bei der wehrmacht und hatte teilweise entsprechende große Macken (unter die meine älteren geschwister mehr zu leiden hatten als ich)
pst, sei vorsichtig mit solche Äusserungen, nicht dass Dir was unterstellt wird
Mir geht hier jetzt so einiges durcheinander......
Ich hab seit meiner Bundeswehrzeit nie wieder eine Waffe in der Hand gehabt und würde mich selbst als sehr harmonie- und friedliebenden Menschen bezeichnen. Dennoch behaupte ich das die (menschlichen) Erfahrungen, wie bereits geschildert, bei der Bundeswehr durchaus einen gewissen Lerneffekt für mein weiteres Leben hatte.
Mir kommt es fast so vor, als wenn mann als dumm oder blöde bezeichnet wird wenn man bei der BW gedient hat.
Nocheinmal: Meiner Anschicht nach würde es vielen nicht schaden, sich auch mal unterzuordnen müssen...das prägt!
Lieber zum Bund als einen auf Bettnässer zu machen....
Grüße PeWe
"Das sicherste Mittel, arm zu bleiben, ist ein ehrlicher Mensch zu sein."
In Antwort auf:...kommt es fast so vor, als wenn mann als dumm oder blöde bezeichnet wird wenn man bei der BW gedient hat...
Das würde ich so pauschal nicht sagen - ich habe KDV/Zivis kennengelernt, die wären bei der BW besser aufgehoben gewesen.Und BWler, die echt was auf dem Kasten hatten.In der Gesamtheit waren allerdings weit mehr Bekloppte (ich meine das jetzt nicht liebevoll wie für uns Forumsleute, sondern wirklich Bekloppte) beim Bund, habe ich so den Eindruck.
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Wären alle Menschen gleich, würde im Prinzip einer genügen.(Copyright unbekannt bzw. vergessen)
Ach Kinners, warum muss man immer alles nur Schwarz/Weiß-Gut/Böse sehen? Im Sinne eines ganzheitlichen Staatsgebildes wäre doch auch ein Mischbetrieb möglich. So könnte - nur so zum Beispiel - der junge Medizinstudent doch heutzutage ganz locker seinen Zivildienst auch als Stabs-Gynäkologe ableisten.
Vom abendlichen Dienst an der Flasche sollte er im Interesse der Kameradschaft und Wehrpädagogik allerdings nicht befreit werden - Österreich ist hier offenbar schon weiter:
Zitat von Duck Dunnscherzkeks .... so ein grünschnabel bin nun wirklich nicht, mein Vater war bei der wehrmacht und hatte teilweise entsprechende große Macken (unter die meine älteren geschwister mehr zu leiden hatten als ich) pst, sei vorsichtig mit solche Äusserungen, nicht dass Dir was unterstellt wird
ich habe mich einigermassen entwickelt - ich weiß nicht was mir da zu unterstellen wäre
irgendwann muß jeder (egal was für eltern er hatte) die verantwortung für sein Leben übernehmen - der Bund hat mir dabei nicht im geringsten geholfen, das einzige was ich dem bund zu verdanken habe, ist mein Klasse 3 Führerschein, der rest war komplett fürn arsch und rausgeschmissene Zeit
über meine Mutter gibt es im übrigen nicht das geringste zu meckern und auch mein Vater war nicht der schlechteste - im gegenteil je mehr ich über andere Elter höre des so besser kommen mir meine vor - aber ab un an merkte man bei meinem Vater halt das da was komplett schief gelaufen ist, was er nicht ganz unter kontrolle hatte (er war im 2. Weltkrieg in Russland mit verschüttet sein usw.)
ach ja : ich bin übrigens weder für die abschaffung der Bundeswehr, noch für die abschaffung der wehrpflicht ... ich bin nur dafür, dass diese zeit realistisch eingestuft wird ... da holt man nichts fürs leben raus (falls do muss man bis dahin ein wirkliches scheißleben gehabt haben) sondern da dient man, fertich !
Wer war noch der Autor bzw. wie war der Titel des Buches über die Zeit in den 70-ern (KDV/Zivis wollen ja schließlich auch mal über die alten Zeiten erzählen ), über das wir uns in Frielingen unterhalten hatten?Reininger oder so ähnlich? Skoki, Telli, WWerner2 und noch 'n paar hatten da doch eine ganz nette Konversation drüber ...
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Wären alle Menschen gleich, würde im Prinzip einer genügen.(Copyright unbekannt bzw. vergessen)
Schön wenn man immer gleich für alle spricht,Jörg.
Ich hatte weder Gammeldienst,noch Mobbing.Saufen konnte ich vorher schon.Auch hatte ich fast nur vernünftige Vorgesetzte.Habe alle Führerscheine gemacht und war in USA.Aber das darf es anscheinend nicht geben.Past wohl nicht ins Weltbild einiger Leute hier. Das das nicht die Regel war,ist mir auch klar.
Mich hat hauptsächlich gestört,das sich viele meiner sportlichen Kumpels mit zweifelhaften Atesten und Papas Einfluß um jeden Dienst gedrückt haben. Wehrungerechtigkeit eben.
Vor Zivis habe ich nach wie vor allergrößte Hochachtung.Hätte ich nicht gekonnt.(Ich Weichei)
---------------------------------------- Ein Motorrad darf jede Farbe haben,Hauptsache es ist schwarz.(oder Bordeaux-rot)
der Titel des von dir angesprochenen Buches ist 'Neue Vahr Süd' von Sven Regener. Ich war zu derselben Zeit wie der 'Held' des Buches in derselben Kaserne untergebracht. Der Großteil der in dem Buch geschilderten Umstände sind in meiner Erinnerung exakt gleich, von daher habe ich beim Lesen sehr viel Vergnügen empfunden. Na ja, ca. 30 Jahre verklären das Bild schon ein bißchen. Damals war es für mich ok, auch die Vorgesetzten waren keine sturen Kommißköppe, sondern nahmen (mal mehr, mal weniger) den 'Staatsbürger in Uniform' ernst. Ob ich heute (Verteidigung des Heimatlandes am Hindukusch, womöglich Schießbefehl auf Zivilisten zur Gefahrenabwehr) nochmal da hin ginge? Ich hab da so meine Zweifel.
Telli
Edith sagt: So richtige Soldaten, so mit Knarre und so, waren wir ja auch nicht. Eher grün gekleidete Kfz-Schlosser mit Zivilwache, ergo Weicheier!
In Antwort auf:Schön wenn man immer gleich für alle spricht,Jörg.
ok ok es passt nie wenn man alle über einen kamm schert ...
durch die "das tut DER Jugedn von heute gut" und "daran ist noch keiner gestorben" (was nachweißbar eine falschaussage ist !!!) Parolen von einigen hier kommt man zu schnell ins verallgemeinern, was ich gerne zurückziehe ...
der ein oder andere mag sein Spass gehabt haben (ob er woanders nicht mehr davon gehabt hätte, darf zumindest hinterfragt werden) trotzdem bezweifel ich das es viele gibt die nach dem Bund bessere Menschen sind als vor dem Bund - bei den zivis - gerade die die im Pflegedienst gearbeitet haben, gehe ich einfach mal davon aus, das die horizonterweiterung extrem viel größer war, als bei den "Vaterlandsverteidigern"
Ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu. Wie Pewe schon schreibt, manchen schadet es nicht, sich mal unterordnen zu müssen, Kompromisse eingehen müssen, auf engem Raum mit anderen zu leben und manchmal auf andere angewiesen zu sein. Was mich aber auch schon immer gestört hat, ist eben das "Vitamin B" das manchen Zugeständnisse erlaubt. Ich wundere mich immer, dass viele Hochleistungssportler anscheinend körperliche Wracks sind, sprich untauglich, aber ihren Sport mit Höchstleistungen ausüben können.
In Antwort auf:...manchen schadet es nicht, sich mal unterordnen zu müssen, Kompromisse eingehen müssen, auf engem Raum mit anderen zu leben und manchmal auf andere angewiesen zu sein...
O.K. - Du kannst natürlich auch heiraten, das stimmt!
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Wären alle Menschen gleich, würde im Prinzip einer genügen.(Copyright unbekannt bzw. vergessen)