Zitat von der W Jörgschiebt bergab ein teil der eranziehung das Möppi den Hang runter und der Rest (bei steigung unter 45° was auf der strasse normal ist ist dieser Rest der Größere Teil) drückt das Motorrad senkrecht zur Strasse auf ebend jene ...
Warum ziehst Du daraus aber nicht die richtigen Schlüsse? Vermutlich, weil man die beiden Teile (Kraftkomponenten) wirklich berechnen muss, um quantitativ argumentieren zu können (denn darum geht es ja nun):
Bezeichnet m die Masse des Fahrzeugs, g die Erdbeschleunigung und ß den Neigungswinkel der schiefen Ebene, so ist
FG=m*g die Gewichtskraft des Fahrzeugs,
FH=m*g*sin(ß) seine Hangabtriebskraft (das ist die Komponente der Gewichtskraft, die parallel zur Bewegungsrichtung des Fahrzeugs wirkt) und
FN=m*g*cos(ß) dessen Normalkraft (das ist die Komponente der Gewichtskraft, die das Fahrzeug senkrecht auf die Fahrbahn drückt).
Bezeichnet µ den Reibungskoeffizienten, so ist die maximal übertragbare Reibungskraft FR=µ*FN=µ*m*g*cos(ß).
Somit ist die gesamte beschleunigende Kraft gegeben durch FB=FH+FR=m*g*(sin(ß)+µ*cos(ß)).
Wegen "actio=reactio" gilt für die Trägheitskraft FT=m*a des Fahrzeugs FT=FB, woraus schliesslich die max. erreichbare Beschleunigung
a=g*(sin(ß)+µ*cos(ß))
des Fahrzeugs resultiert (und zwar ohne Tricks/aerodynamische Hilfsmittel!).
Setzen wir hier z. B. µ=1 und ß=45° ein, so ist a=1.41*g. Also das 1.41-fache der Erdbeschleunigung - und das bei einer Reibungszahl 1 (wie sie beispielsweise von den BTs locker aufgebracht wird ).
Das ist übrigens die grösste Beschleunigung (dieser Art), die auf unserer Erde bei diesem Reibungskoeffizienten überhaupt erreicht werden kann. Sowohl für kleinere als auch für grössere Neigungswinkel der schiefen Ebene wird a wieder kleiner.
Männers, wenn ich das jetzt hier so alles lese, frage ich mich doch allen Ernstes, wie ich ohne tiefgreifende Kenntnis der Mathematik durch's Leben gekommen bin
Verdammt beschaulich
Aber macht ihr nur weiter ist interessant zu lesen
Gruß vom Studiumsabbrecher
@Falcone: schreib Dich ruhig an der Uni für Physik ein, es ist eine Bereicherung
Ein wahres Wort zur rechten Zeit, vertreibt oft jede Heiterkeit
Jezz hab ichs. Das kann ich mir gut vorstellen, dass so eine Aussage stimmt, wenn man die Bedingungen gscheit eingrenzt.
Aber man könnte natürlich noch bissi abschweifen und einen Teilfred anfangen, warum denn die Trümmer auf dem Erdboden liegen bleiben. Da tät ich nämlich dann behaupten, dass das der Elektromagnetismus zu verantworten hat, weil ma sonst Richtung Erdmittelpunkt durchfallen tatert.
In Antwort auf:Warum ziehst Du daraus aber nicht die richtigen Schlüsse? Vermutlich, weil man die beiden Teile (Kraftkomponenten) wirklich berechnen muss, um quantitativ argumentieren zu können (denn darum geht es ja nun):
Moin Serpel,
du bist ja in Hochform
aber ich krieg Dich jetzt.
Klar ist, daß bei 30° Bahnneigung die Beschleunigung schon ein halbes g beträgt, ohne daß aber der Anpreßdruck schon auf die Hälfte gesunken wäre. Wie aber erreichst Du bei einem derart kopfüber gestellten Motorrad die Belastung auf dem Hinterrad? Wie erst bei 45°?
Postulierst Du den Vorderradantrieb? Dann ist es ok. Dann will ich nix gesacht haben. Oder hat deine BMW da einen elektronischen Zaubertrick, der uns armen Schluckern nicht zur Verfügung steht?
Du hast die 1,41 g doch sicher schon getestet in den Alpen, oder?
Den Vorderradantrieb besitzt die BMW leider nicht, nein!
Dafür aber einen Rückwärtsgang, und Du weisst, was das bedeutet!? Wenn ich bergab echt mal die volle Beschleunigung von 1.41g brauch, dann fahr ich einfach rückwärts. Dann hab ich genügend Belastung auf dem Hinterrad, nur an der Fahrtechnik muss ich noch etwas feilen. Das ist gar nicht so leicht, mit einem Hecklenker um die Spitzkehren zu kommen (ohne Absetzen).
Gruss Serpel
Edith sagt noch, dass bei voller Beschleunigung das Vorderrad abhebt und dadurch die ganze Gewichtskraft aufs Hinterrad kommt.
viel mehr als 20% steigung wirst du aber auf Straßen nirgens finden und das sind gerade mal 11,31°(is wahr, auch wenn es viel dramatischer aussieht wenn man davorsteht) - im im echten Leben wichtigen bereich bleiben meine Aussagen im wahren bereich (behaupte ich mal ohne nachgerechnet zu haben)
schön und gut .... viel mehr als 20% steigung wirst du aber auf Straßen nirgens finden und das sind gerade mal 11,31°(is wahr, auch wenn es viel dramatischer aussieht wenn man davorsteht) - im im echten Leben wichtigen bereich bleiben meine Aussagen im wahren bereich (behaupte ich mal ohne nachgerechnet zu haben)
Ich habe das Maximum von 25% Steigung dieses Jahr in Cornwall gehabt und das war schon ganz schön steil (für LKW gesperrt!) 45Grad wären 100% Steigung. Ich glaube ich muss Jörg hier recht geben!
Andreas
Photographiert wird auf Film, alles andere ist blos digital. Mitglied VfDKV
In Antwort auf:im im echten Leben wichtigen bereich bleiben meine Aussagen im wahren bereich
Moin, das ist die FORMULIERUNG DER WOCHE
Wännä
Eine sehr ingenieursmäßige Aussage. Als Ingenieur bin ich über den Wahrheitsgehalt der Newtonschen Mechanik überhaupt nicht interessiert, mögen sich Quantenpyhsiker darüber streiten wie sie wollen. Newton reicht alle mal aus Autos und Motorräder zu bauen. Alles andere ist ausserhalb meines Wahrnehmungs Horizontes - oder auch Philosophie
Andreas
Photographiert wird auf Film, alles andere ist blos digital. Mitglied VfDKV