Zum einen haben diese 3L-Autos den Verbrauch von 3 Litern nur unter den damaligen realitätsfremden Testbedingungen erreicht und zum anderen gibt es aktuell doch einige Kleinwagen, die real weniger als 5 Liter verbrauchen.
Das glaub ich eher nicht, ich glaube eher, die Autoindustrie hat uns eingeredet, daß wir die nicht haben wollen. Denn vermutlich lässt sich mit dicken Karren mehr Geld verdienen, als mit kleinen Stoppelhopsern.
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"Der Grund für den Ausstieg aus dem Mini-Segment ist für alle Hersteller derselbe: Mit Kleinstwagen lässt sich kein Geld mehr verdienen."
Es gibt auch heute noch Kleinstwagen, die real 4 bis 5l/100km verbrauchen können, wenn man sie nicht tritt und mit Bedacht fährt. Z.B. der Aygo ist so einer, den es nur mit einer Motorisierung (3Zylinder-1l-Motor und 72PS) gibt. Er wird bald ein Update in Richtung trendy aufgemotzter Crossover-SUV erhalten. Dann wird es vermutlich mit einigen seiner Vorteile, alle voran niedriger Preis (um 10.000€ im Angebot) und seinem Verbrauchsvorteil (real 4,5l /100km im Mittel, auch Verbräuche unter 4l/100km auf Strecke möglich) vorbei sein. Was bleibt, dürfte sein toyotaisches Unproblematischsein sein. Dann eben und leider nur teurer erkauft.
Kommt darauf. Beispiel: Der hiesige Toyota-Händler hat sich seinen Hof mit dem bald auslaufenden, jetzigen Aygo-Modell in günstigen Ausführungen dichtgestellt. Seiner Aussage nach taten das auch andere Händler. Dieser Wagen ist bei Flottenbetreibern in KI wie Pflegediensten, Pizzaservices und Privatkäufern, die auf erschwingliche automobile Minimallösungen im Neuzustand stehen, beliebt. Beim Aygo macht's die Stückzahl, mit und in der von Händlern sowohl versilbert als auch während der Garantiezeit, manchmal auch darüber hinaus, in Inspektionen und Crashes nachbetreut wird. Dass so kein Geld umgesetzt und verdient wird, davon ist beim hiesigen Händler nicht auszugehen. Das Gegenteil wird der Fall sein. Er wäre froh, wenn Toyota parallel zum Update dieses in seinen Augen für ihn 'Volumenmodell', weil er's am günstigsten anbieten und so loswerden kann, weiterbauen würde, zumal 2 der baugleichen Drillinge in der Produktion eingedampft werden.
Es heißt ja auch nicht, daß damit gar kein Geld verdient wird, sondern nur, daß damit nicht genug Geld verdient wird. Mit dicken Karren wird der Gewinn einfach höher sein.
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Hier wird es Zeit für Förderungen der Kleinen durch Anreize:
Geht man davon aus, das Otto Normal zwar gerne spart, andererseits aber auch mächtig nach Anerkennung durch die Nachbarn und Kollegen heischt, bedeutet das übertragen auf Autos, daß es sinnvoll sein könnte, den Betrieb zweier Fahrzeuge zu fördern.
So könnte sich Herr Normalo während der Woche dadurch profilieren, daß er im Kleinstwagen kosten- und umweltbewußt alleine in seiner Kleinkarre zur Arbeit spart, am Wochenende aber den Protz in Blech und Plastik mit Mama und Pudel, 19 Liter gurgelnd ausführt. Wissend und genießend, daß die Nachbarn vor Neid nur so zerplatzen.
Zugegeben, ein schräger Ansatz. Zunächst wären ja die Kosten hoch, der Platzbedarf da usw usw.
Fördert man das aber nun, ändern sich die Sichtweisen:
Hier ein paar Stichworte ohne nähere Ausführungen zum Förder- bzw Steuerungaspekt: Wechselkennzeichen Begünstigung von Zwergmotoren über die Steuer Einfahrtbeschränkungen für Pummel SUV´s in Parkhäuser, Innenstädte usw Schmalspuren in Ein- oder Ausfallstraßen der Großstädte (für KfZ bis xyz Breite, vergl. Überholspuren Autobahnbaustellen, kann auch Nutzung von Busspuren beinhalten...) Bitte ergänzen...
Was hätte das zur Folge?
Mittelfristig könnte ein Umdenken gefördert werden, indem der Kleinwagenpendler in seinem Image aufgewertet werden würde (Co2 Sparer, nicht darauf angewiesen, also clever usw usw). Langfristig könnte beim Fahrer selber die Erkenntnis reifen, daß weniger mehr sein kann, wenn z.B. der SUV immer mehr herumsteht , weil die Erkenntnis greift, der Kleine reicht, ohne das "die Nachbarn" schräg schauen, denn "man könnte ja". Irgendwann merkt Normalo dann, daß man auch mit dem Kleinen durchaus mal etwas weiter reisen kann, zumal ja ein Auto selten voll beladen unterwegs ist.
Zudem würden auch Vorteile schnell spürbar: Mehr Geld in der Kasse, geringere Kosten Unterhalt, Treibstoff. Entspannteres Fahren, weniger Raumbedarf, weniger Angst um geschrammtes ausuferndes SUV Blech. Weniger Parkraumsorgen. Weniger Platzbedarf im fließenden Verkehr --> entspannteres Fahren, Lücken nutzen usw. Eventuell sogar ein Imagegewinn und Anerkennung wegen Cleverness oder umweltfreundlichem Verhalten. Bitte ergänzen...