In Antwort auf:und die beamtin war jung, nett, kompetent und noch dazu ratenscharf
Getzt is lamsam klar, warum so viele Motorradfahrer nach München-Land ziehen.
Paule.
PS. Wohnt nicht auch unser Bleibi-Mausi, der dreggade Bazi, im Landkreis München..... __________________________________________________ X. Naidoo: "Diese W - könnte leichter sein ! __________________________________________________
Ich wollte dich jetzt nicht persöhnlich angreifen,falls das so rübergekommen sein sollte. Es gibt da so einiges worüber ich mich auch aufregen könnte. Nur fand ich das Beispiel "Kuchenblech"gerade ein wenig untauglich. Ich habe mich vor ein paar Wochen furchtbar darüber geärgert das weder der TÜV,noch die Zulassungsbehörde ihre Hausaufgaben in Sachen "Neue Fahrzeugbriefe" gemacht haben.Dadurch war plötzlich der wahlweise eintrag für mein Gespann verschwunden. Inzwischen haben alle seiten sich bemüht, die gemachten Fehler zu beseitigen. Das hat aber nur geklappt,weil wir alle versucht haben nett und freundlich zu bleiben. Das wollte ich so rüberbringen.Leider muß ich zugeben das es nach nochmaligem durchlesen so aussieht,als ob ich dir unhöflichkeit unterstelle.
Ist nicht so.
Gruß Norbert
Wenn Gott gewollt hätte, das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
@Pauli-Hasi: des »dreggad« nimmst awa leicht scho zruck, mei Liawa!
(Und von wegen LKR München: Klick mal auf S. 2 des Threads.)
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meine these lautet ganz allgemein: je angenehmer mir der staat erscheint, desto freudiger entrichte ich meine abgaben. das verhalten der staatlichen organe, mit denen ich zu tun habe, ist nur eine facette von mehreren. ich wünsche mir ja einen staat, der hoheitliche aufgaben übernimmt, sozialpolitik betreibt, sich international einbringt etc., etc.. mir ist als wirtschaftsakteur - im gegensatz zu vielen grösseren unternehmen - sehr wohl bewusst, was ich von einem funktionierenden gemeinwesen habe. es bedeutet mir sehr viel, z. b. keine privaten wachleute engagieren zu müssen, um mein haus zu schützen (wie in südafrika erforderlich). ich finde es sehr gut, dass wir hier keine sozialen konflikte a la banlieu in france haben. die kinderversorgung könnte wesentlich besser sein, aber es gibt zumindest subventionierte kindergärten. ich freue mich auch über ein kba in flensburg, bei dem ich anfragen kann, ob das motorrad, das ich zu kaufen gedenke, als gestohlen gemeldet wurde oder nicht. die beispiele liessen sich noch forsetzen. d. h. in summe bin ich mit der performance (noch) ganz zufrieden.
in den zeiten der globalisierung steht auch der staat im wettbewerb. wenn mir als grossunternehmen die steuern- und abgabenlast zu hoch erscheinen, gehe ich ins ausland. wenn mir als studienanfänger die deutschen unis zu schlecht erscheinen, studiere ich woanders. wenn ich hier keinen job kriege, wandere ich aus (gegenwärtig gehen viele deutsche bauarbeiter nach skandinavien). schon klar, wegen der zulassungsstelle wandere ich nicht aus. aber ich ärgere mich und könnte, wenn ich selbständiger wäre, darüber nachdenken, wie ich meine steuererklärung etwas frisiere (sozusagen als persönliche rache..). zusammengefasst: auch staatsbürger sind nur menschen. und menschen reagieren darauf, wie man sie behandelt.
In Antwort auf:wenn mir als grossunternehmen die steuern- und abgabenlast zu hoch erscheinen, gehe ich ins ausland
was zaehlt is der geldsack. da kann der staat noch so nett sein, billich is trumpf. sehen wir hier grad am beispiel china: wesentlich groessere staatswillkuer als in japan, wesentlich weniger transparenz und kontrollmoeglichkeiten gegenueber den behoerden, aber halt sturzbillig. und prompt is die hemdenfirma in guangzhou und nimmer in yokohama.
aber was auf der makroebene funktioniert, laesst sich halt auf der mikroebene net so leicht umsetzen. brauchst bloss die repressiveren laender in unserer naeheren umgebung anschaun. deiner these nach muesst da schon die reine voelkerwanderung im gang sein, aber da gibts halt noch mehr faktoren, die dich in der freien ausuebung deines willens bremsen: die einen lassen dich net so mirnixdirnix raus, die anderen net so mirnixdirnix rein, sprach- und integrationsprobleme, der arbeitsmarkt etc. pp. und scho kann der staat seine schutzbefohlenen auch ohne grosses freundlcihsein bei der stange halten.
anders gesagt, ich glaub net, dass der staat durch groesseres entgegenkommen ein hoeheres moralbewusstsein beim individuum durchsetzen kann (ausnahmen wie dich natuerlich ausgenommen). denn der hauptanlass zum frisiern der steuererklaerung ist doch wohl der, dass ich a) gscheit profitier davon, b) das risiko, erwischt zu werden, gering ist und c) mich selbst beim erwischtwerden die strafen net weiter stoern. die groessten steuerbescheisser sind doch grad die amigos, denen der staatsapparat noch am freundlichsten entgegenkommt.
so schnell gebe ich mich nicht geschlagen mit meiner theorie! deine beispiele widerlegen sie m. e. nicht. in europa ist es schon einfacher mit der abstimmung per pedes. und die reduktion auf das beispiel der grossbetriebe, die wg. der steuern den standort wechseln, ist dem mangelnden platz geschuldet. es gibt auch reichlich stimmen aus der wirtschaft, die sich bewusst für den standort deutschland entscheiden aufgrund des sozialen friedens und einer offenen und kundenorientierten verwaltung (wenn ich mich recht erinnere, waren die letzten beispiele diesbezüglich porsche und bmw). wäre vielleicht ein thema für 'ne doktorarbeit.. was ich verdeutlichen wollte: auch der einzelne reagiert auf das verhalten des staates (i.d.r. wird nicht zwischen den organen differenziert) mit wohlwollen oder missfallen und dies hat - je nach reizschwelle und möglichkeiten früher, später oder gar nicht - mehr oder weniger starke auswirkungen auf das verhalten. die bandbreite möglichen verhaltens differiert zwischen meckern am stammtisch, steuererklärung frisieren, schwarzgeld nach luxemburg schleppen, auswandern (in die schweiz oder nach monte carlo) oder mit der pumpgun auf's rathaus ziehen. je grösser die wahlmöglichkeiten des bürgers, desto stärker steht der staat im wettbewerb mit anderen (staaten oder institutionen). der staat steht mit seinen leistungen auf dem prüfstand: beispiele dazu gibts ohne ende: öffentliche vs. private schulen, öffentliche rente vs. private altersversorgung ... oder geh' eine stufe runter: wir haben in der brd einen sich verschärfenden kampf um wohnbevölkerung. die kommunen kämpfen jetzt schon um familien, die sich ansiedeln und steuern zahlen, indem sie finanzielle unterstützung für neuansiedler bieten. da sind motorradfahrer doch eine interessante zielgruppe. man stelle sich vor, der landkreis rhön-grabfeld wirbt in der motorrad mit 'geile strecken und 18er nummerntafeln für jeden neubürger' (rhön grabfeld gehört zu den landstrichen, deren prognose für die zukunft wg. landflucht besonders düster aussieht) ... ich sach nur: kreatives standortmarketing ist gefragt!
In Antwort auf:wenn ich mich recht erinnere, waren die letzten beispiele diesbezüglich porsche und bmw
Als herausragendes Beispiel sollte man hier Trigema erwähnen. Ein Sportbekleidungshersteller der zu 100% in Deutschland produziert, und das seit vielen Jahren mit Erfolg. Hab darüber mal nen Bericht gesehen, da stimmts mit der Unternehmerverantwortung. Es geht anscheinend doch...
"Ich habe den Verdacht, daß sich das wahre Leben weit unter meinem Niveau abspielt." (Cora von Ablass-Krause)
In Antwort auf:da stimmts mit der Unternehmerverantwortung.
Hmm, bei mir ists andersrum. Wenn wir unsere Platinen nicht im Ausland bestücken lassen würden, könnten unsere Baugruppen nicht mit dem Preis der Mitbewerber konkurieren und die deutschen Arbeitsplätze wären weg. Um sie zu erhalten müssen wir teilweise ins Ausland (PL) gehen. Denn auf dem Bau zählt wirklich nur der Preis. Lies dir mal Ausschreibungen durch. Gesucht wird immer eine eierlegende Wollmilchsau zum Preis eines Huhnes. Und der ist dann noch Faktor zwei zu hoch. Letztens hat sich ein Mitarbeiter beim Preis eine Leuchte um 100€ nach unten geirrt, ruft der Kunde an und sagt ,beim Mitbewerber kriegt er sie aber noch billiger ( wie immer ). Da bleibt nur zu sagen:" Dann kauf die da." und den Laden dicht zu machen.
Werner
The biggest adventure you can ever take is to live the life of your dreams.
@Werner: Wie's in Deinem Fall genau läuft, kann ich nicht beurteilen. Aber ich bin überzeugt, daß es sehr viele Fälle gibt, wo der Weg ins Billiglohnland einfach der bequemere ist. Vergleich doch mal adidas oder puma mit Trigema. Selbst im hochpreisigen Segment der Dassler-Brüder findest Du kaum was "made in Germany". Deren Argumentation dürfte sich aber ähnlich anhören. Wieso geht's dann bei Trigema? Bei gleicher bzw. besserer Qualität?
"Ich habe den Verdacht, daß sich das wahre Leben weit unter meinem Niveau abspielt." (Cora von Ablass-Krause)
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