Allerdings wusste ich nicht, dass im Motor ein Winkeltrieb sitzt. Man sieht allerdings auf dem Bild an dem Nebenaggregat(vermutlich handelt es sich um die Lichtmaschine), dass die Kurbelwelle in Längsrichtung eingebaut sein muss.
Warum diese merkwürdige Kontruktion? Warum hat man nicht entweder den schon von dir erwähnten Kardan eingebaut oder gleich die KW in Querlage. Hätte wiederum den Winkeltrieb gespart.
Steckt dahinter vielleicht so eine ähnlich seltsame Geschichte wie bei der Hercules W 2000? Die KW des Wankel liegt längs, nach dem Getriebe kommt ein Winkeltrieb und die Kraft geht per Kette ans Hinterrad. Angeblich oder tatsächlich, weil BMW keine Lizenzrechte der Kardankonstruktion an Sachs verkaufen wollte. Oder ist das nur ein Märchen?
Wie war das bei Puch und Sachs - du weisst es doch bestimmt!
Bei Sachs weiß ich das. Beim Prototyp hatte man die Antriebseinheit der BMW R27 verbaut. Das ging natürlich in Serie nicht, denn das Motorrad gab es ja schon nicht mehr. Einen eigenen Kardan zu konstruieren oder auch nur einen herzustellen (nach Lizenz) war natürlich aufwändiger und auch teurer, als ein Winkeltrieb und Kette. Die W2000 war eh schon viel zu teuer geworden. Wenn ich mich richtig erinnere, konnte der Winkeltrib zudem aus der Schneemobilproduktion übernommen werden.
Was die ollen Puchens zu ihrer Konstruktion bewogen hat, weiß ich nicht wirklich.
Es kann sein, dass das Baukastensystem (es gab ja noch einen Zwei-und eine Vierzylinder) diese Anordnung begünstigt hat. Auch hier wird möglicherweise ein Kettenantrieb günstiger oder auch einfach nur leichter zu konstruieren gewesen sein. Die Gedankengänge damaliger Ingenieure sind heute auch oftmals nicht mehr so ganz nachzuvollziehen.
Das ist ziemlich schwer, da das ein vieltausendmal bei bestimmt annähernd 100 verschiedenen Herstellern verbauter Sachs-Einbaumotor ist, eine sogenanntes Konfektions-Motorfahrrad mit 98 ccm. Unmöglich ist es wahrscheinlich nicht, das rauszubekommen, wenn alles original ist - aber eine rechte Sissyphos-Arbeit.