...Zitat aus Werners Link-Artikel (das Folgende darfst Du ja nicht auf Dich beziehen!!):
«Ich stehe auf der Bühne mit dem Banjo in der Hand und singe die erste Zeile eines Liedes, danach übernimmt das Publikum und ich brauche ihnen nur noch den Text zuzurufen...»
Ich bin ja in musikalischer Hinsicht ein Vielverdauer und stehe sonst auch zu den 'romantischen Helden' meiner pubertären und spätpubertären 60er- und 70er Jahre (**seufz, schmelz**), hab auch gerne mal die eine oder andere Träne aus dem Knopfloch gedrückt, aber Pete Seeger, diesen Prototypen der späteren Fischer-Chöre konnte und kann ich nicht so recht ab.
Was zu viel des beseelten Gesülzes war, ist mir nach wie vor einfach zu viel!! (Wiewohl er sicher ein lieber, guter Onkel ist).
Hatte für mich immer sowas von friedensgerührtem Mitschunkeln und gemeinschaftlich-ganzheitlichem Maschenaufheben - fehlte nur der Äppelwoi etc. Peter, Paul & Mary - und heutzutage Roger Whittaker, es ist schließlich wieder Weihnachtszeit, und wenn der alljährlich ab Ende Oktober seine neue CD aussingt, steht das Christkind ungeduldig scharrend und pumpend wie ein Maikäfer vor dem Abflug vor der Tür, ebenso sicher wie die erste von mittlerweile mindestens acht Apfendskerzen (aber ich schweife ab, wie ich eben zwischen zwei Gedankenstrichen bemerke) - sind dagegen ja wahre Heavy Metal Rocker.
Aber möglicherweise war und bin ich emotional nur zu dumpf und verkrustet, um die tiefere Botschaft des guten Pete Seegers in mich einzuatmen und einwirken zu lassen.
Und eigentlich will ich ja keinem zu nahe treten, aber das musste jetzt mal raus und ich bin froh, sonst momentan keine größeren Sorgen zu haben - auf alle Fälle wünsch ich Euch allen eine angenehme und geruhsame (sic!) Restvorweihnachtszeit.
Ist doch okay - man muss ja nun wirklich nicht alles mögen! Ich mag ja nun auch alles Mögliche, sehen diesen "erleuchteten" Bereich aber ähnlich wie du. Alles hat seine Grenzen - auch die Freiheit. Wozu ich eigentlich was sagen wollte - mach ich später.
Der Tag ist 24 Stunden lang, aber unterschiedlich breit.
Das jemand mit Pete Seeger nicht viel anfangen kann, kann ich verstehen. Schon Goethe sagte "Ein politisch Lied, ein garstig Lied" und Peter Seeger war und ist zudem noch eine durch und durch Amerikanische Figur. Aber der Vergleich mit den Fischer Chören hinkt doch gewaltig. Ich glaube nicht, dass Herr Fischer über zehn Jahre keine Platten veröffentlichen konnte, weil er im kalten Krieg kritisch mit der Regierung war - Herr Fischer hat doch haupsächlich das un-politische Friede-Freude-Eierkuchen Liedgut gepflegt.
PPM und Roger Whittaker, ja die waren nie besonders politisch, aber Pete Seeger und Woody Guthry waren hoch politisch und in deren Tradition ist Bob Dylan eingetreten.
Wie schon gesagt, was man mag oder nicht das ist jedermans persönlicher Geschmack, aber man sollte fair bleiben.
In Antwort auf: «Ich stehe auf der Bühne mit dem Banjo in der Hand und singe die erste Zeile eines Liedes, danach übernimmt das Publikum und ich brauche ihnen nur noch den Text zuzurufen...»
Bezog sich wahrscheinlich nicht auf ein "Fischer-Chor" Effekt als mehr das seine Fans seine Lieder kannten. Das letztemal, dass ich auf einem Manfred Mann Konzert war habe die Fans auch bei "Davy's on the road again" "Mighty Quinn" "For You" mitgesungen, ohne dass man Manny Mann mit Herrn Fischer in eine Topf wirft.
In Antwort auf: ...........ich sag ja scho nix mehr..........
wie wärs mit METALLICA???? Oder MEGADEATH????
klingt nicht schlecht....., ich liebe metal, punk und hardrock! höre aber auch klassische gitarrenkonzerte....., jede menge irish folk und nicht zu vergessen jede art von akustischer gitarrenmukke (blues,folk)usw.... by the way, kennt jemand "chris jones und steve baker"?
das einzige, was ich auf den tod nicht ausstehen kann, ist der shit, der den ganzen tag im radio dudelt..... 1/2std. radio und ich bin reif für die klapse.
marc
ein glück, daß meine holde ein mainstream-pop hörer ist...... AAAahrgh! ---------------------------------------------- sleeping is an art.....
schließe mich an.....deutsches Radio ist Bullshit! Mann Marc, was hättest Du fürn Spaß in Amerika Radio zu hören, einfach klasse, pure Rock!
Übrigens, meine Hardcore, Punk, Metall etc. CD`s ham momentan a bisserl Pause, schließlich is Weihnachten und so.
Kennt wer die aktuelle Bruce Springsteen? Solltet Ihr mal reinhören, Mann, die hat echt Tiefgang. Is allerdings ne Scheibe die man erst 2-3 mal anhören muss.
@cuchullain:Kennste die Furey-Brande (Eddi & Finbar Furey)?Lange nix Neues von denen mehr gehört...
@Duck:der Katzenstefan,er heißt ja schon lange Yussuf Islam und ist vor langer Zeit konvertiert,war neulich im TV (zufällig `reingezappt,bei Beckmann oder Kerner oder wie der Quasselmeister heißt).Hat aber`n paar schöne Lieder gemacht!
@bleibxund:das waren zwar oft so "Wanderlieder" damals in der Folk- und Bürgerrechts-Scene,hatten aber doch vom Text her eine andere Zielrichtung als Gottseibeiuns Fischer!Das ist ja`n Vergleich wie zwischen Herbert Grölemeier oder MMW (da singen auch immer alle mit) und Wolle Petry!
Will aber keine Grundsatzdiskussion lostreten - möglicherweise gibt es da doch verschiedene Interpretationen bezgl. Mucke und Textaussage und überhaupt und so weiter und sowieso ...
In Antwort auf: "Ein politisch Lied, ein garstig Lied"
Wo hab ich das denn (auch nur sinngemäß) geschrieben???? Oder wolltest Du einfach mal eine gewisse Halbbildung raushängen lassen, indem Du Goethe zitierst? Aber die Umkehrung "Ein politisch Lied ist ein schönes Lied" kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, wenngleich es lange Zeit in den 60ern und 70ern fesch war, sich als 'Protestsänger' hochjubeln zu lassen.
Ganz Wurscht, welchen oftmals banalen Käse manche als 'Botschaft' unters Volk brachten und ebenso Wurscht, von welch jämmerlicher Qualität die Musik war, viele Erleuchtungssuchende liefen denen mit großen Augen und Ohren hinterher und stimmten inbrünstig aus vollem Schlund 'Blowin in the wind' und sonstige eingängige Hymnen an. An solch pfadfinderhaftes Volksgesäusel sollte auch meine Erwähnung von Fürchtdichgott Fischer etc. gehen, der Gottseidank garnicht vorgibt, etwas 'politisch' zu meinen.
Also nochmal in Kurzform: Ein politisch Lied ist nicht von Haus aus ein garstig Lied, aber ein Lied wird nicht allein schön oder gut, nur weil es politisch ist oder vorgibt, politisch zu sein.
In Antwort auf: Ganz Wurscht, welchen oftmals banalen Käse manche als 'Botschaft' unters Volk brachten und ebenso Wurscht, von welch jämmerlicher Qualität die Musik war, viele Erleuchtungssuchende liefen denen mit großen Augen und Ohren hinterher und stimmten inbrünstig aus vollem Schlund 'Blowin in the wind' und sonstige eingängige Hymnen an.
Dem kann ich im Ansatz zustimmen. Wo wir auseinadergehen ist, ob man dieses auf Pete Seeger zur Anwendung bringen sollte. Man sollte die Musik auch im historischen Kontext sehen. Die "Folk-Musik" stand im Kontrast zu den damaligen Angeboten der Musik-Industrie genauso wie die Rock Musik.
Ich ahtte deinen Aussagen entnommen, dass Du eine Abneigung zu Liedern hast, die eine politische Message enthalten.
In Antwort auf: Aber die Umkehrung "Ein politisch Lied ist ein schönes Lied" kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein,
dem kann ich nur Zustimmen, nur zumindest ein Teil der Musik von Pete Seeger finde ich gut.
Wie schon des öfteren gesagt, die Geschmäcker sind verschieden. Man muss Pete Seeger nicht mögen. Aber ihn in eine Schublade zu tun wie G. Fischer wird weder dem einen noch dem anderen gerecht.
In Antwort auf: 'Protestsänger'
ist ein Begriff gegen den sich Leute wie Bob Dylan oder Pete Seeger gewert haben. Sie sahen sich in eine Folk-Musik Tradition und ihre Lieder ware eben gegenwartsbezogen. (Die Amis und Briten hatten das Glück, dass ihre Voksmusik nicht von der romantik neu geschrieben wurde)
Da muß ich ja wieder mit Phaedrus condom gehen.Dylan hat Texte geschrieben,die gegenüber dem sonstigen Inhalten zur damaligen Zeit eine Offenbarung waren.Das gute war,das die Musik dann trotzdem noch gut war.Zuerst hat er die dann mit Gitarre und Mundharmonika dargeboten (und zwar gut:Dylan hat wohl eine Stimme wie`n Lungenkranker,kann aber sehr gut singen!Kris Kristoffersen z.B. singt immer um den richtigen Ton irgendwie rum,hat aber `ne recht angenehme Stimme dabei.Es gibt nur wenig,die beides können - aber da kommen wir in den Bereich der klassisch ausgebildeten Stimme,und wer von den Cracks hat die schon?)Und wie man ein und dasselbe Stück verschieden interpretieren kann zeigen z.B. die unzähligen diversen Dylaninterpreten.Das der Meister seine Songs dann irgendwann selbst elektrifiziert und verrockt hat,haben ihm viele Puristen (die gehören zur schlimmsten Spezies Mensch - in jeder Beziehung) nicht verziehen.Er hat aber auch viel in Metaphern verpackt,über deren Bedeutung Generationen von Kritikern gebrütet haben.Wahrscheinlich hat er die selbst nicht alle verstanden...