Den Ausbruch am Ventil habe ich auch nicht gesehen. Aber die Einschlagspuren auf dem Kolbenboden wären für ein nur verbogenes Ventil ungewöhnlich. Das Gute an der W650 sind die recht dünnen Ventilschäfte. Wenn es mal zum Aufsetzen kommt, sind in der Regel nur die Schäfte verbogen, ohne daß es zuviel anderes in Mitleidenschaft zieht.
Vielleicht ist es ja möglich, noch mal ein genaueres Foto von dem beschädigten Ventil zu bekommen. Wenn die beiden auf dem Fotos zu sehenden silbrigen Macken (Kolben und Kopf) tatsächlich Beschädigungen sind, die die Ursache für den Schaden sind, dann ergeben sich ja noch andere Möglichkeiten wie z.B.: Der Motor hat etwas angesaugt, was sich auch zwischen Ventil und Ventilsitz geklemmt hat, dieses wurde leicht verbogen und ging fest und das Objekt verdrückte sich durch den Auslass, um der Beweisführung zu entgehen.
Zitat von 3-Rad im Beitrag #1Gestern fiel bei der W 650 von jetzt auf gleich bei ca. Tempo hundert, ohne Ankündigung der linke Zylinder aus. Ich bin noch leidlich etwa einen Kilometer bis zur rettenden Ausfahrt gekommen. heute habe ich die Zündkerzen ohne Erfolg getauscht und dann ebenfalls die Zündspule inklusive Kabel und Stecker.
Wieder ohne Erfolg.
Ich denke, am Kraftstoff kann es eigentlich nicht liegen, oder?
Bin etwas ratlos.
Moin,
ein bescheidener Beitrag von mir, nachdem sich der Schaden ja geklärt hat:
Die Zündspule versorgt beide Kerzen in Reihe geschaltet. Entweder kriegen beide was oder keine.
ich habe dieses Jahr meinen 360er Boxer in Betrieb genommen, der auch so, wie die W, auf beiden Zylindern gleichzeitig zündet. Die Zündspule hat eine Primärwicklung die wie üblich versorgt wird. Die Sekundärspule hat dann keine Masse, sondern beide Kabelenden führen zu den Zündkerzen, die wiederum beide auf Masse dann den Stromkreis schließen. Das ist einfach und funktioniert. Experten sagen, dass die Kerzen unterschiedlich belastet werden, weil sie vertauschte Pole haben, also eine hat Minus auf dem Bügel, die andere Plus. Ich habe noch keine Unterschiede feststellen können. Allerdings zündet die Kerze, die in die Übeschneidung zündet, bei wesentlich geringerem Druck und hat deshalb einen kleineren Widerstand, was der anderen Arbeitskerze zugute kommt.
Bei meinem Boxer zündete nur eine Kerze, weil die andere einen kurzen hatte durch Schmodder. Als ich sie ersetzen wollte habe ich nicht aufgepaßt bei der Zündprobe und die neue nicht richtig angelegt. Da gingen beide nicht. In der Aufregung hat das für Verwirrung gesorgt.
Die BMW R75/5 hatte das schon so. Die Engländerinnen komischerweise nicht. Bei der BMW gab es eine Einstellvorschrift für den Leerlauf: man sollte einen Stecker abziehen und den Motor auf einem Pott stabil laufen lassen. Dazu gab es dann von BMW einen Kerzenadapter, den man einschrauben mußte. Das gleiche auf dem anderen Zylinder und dann sollte der Leerlauf eingestellt sein.
Der Polo hatte als erstes Auto auch keinen Verteiler mehr, sondern zwei Zündspulen, die je zwei Zylinder versorgten. Die Vierzylinder Motorräder hatten das schon länger, ob alle, weiß ich nicht.