Die 80 km/h bezogen sich, wie ich eindeutig schrieb, auf Land- und Bundesstraßen. Auf Autobahnen würde ich 120 - 130 km/h bevorzugen.
Zum Thema Fahrrad: Ich bin in 17 Jahren etwa 70 - 80.000 km mit dem Rad gefahren und in dieser Zeit dreimal auf beinahe identische Art von Autofahrern abgeschossen worden. Die Folgen des letzten Unfalls sind bis heute nicht völlig ausgestanden. Ein neues Rad habe ich mir nicht mehr gekauft, es sind zu viele Rücksichtslose unterwegs.
Motorrad bin ich seitdem kaum noch gefahren. Das war daher in meinen Überlegungen gar nicht mehr enthalten.
Zitat von Caboose im Beitrag #60Bei der Mentalität des guten deutschen Durch- schnittsbürgers ist wohl auch nichts anderes zu erwarten.
Umgesetzt wird von (allzu) vielen, was ,man' sich irgendwie leisten kann, notfalls auf Kredit. ,Man' will ja möglichst viel mitnehmen, vor seinen Mitmenschen renommieren.
Unser ganzes Wirtschaftssystem ist auf dieser unkritischen Denk- und Verhaltensweise auf- gebaut. Umweltbewusstsein überlässt man gerne anderen.
Maßvolles Verhalten - wozu denn?
Interessant waren allein schon die Reaktionen auf meinen eher harmlosen Vorschlag, auf Land- und Bundesstraßen nur noch 80 km/h zu fahren.
Bei meinem Mix aus Land-/Bundesstraße/Stadt- verkehr 4,8 l/100 km, bei reiner Land-/Bundes- straßenfahrt auf längeren Strecken 3,9 l/100 km, erzielt mit einem kleinen Mitsubishi.
Ich bezweifel manche Dinge in Ihrer Aussage was die vorgegebene Begründung betrifft.
Tempo 30 in der Stadt wegen Lärmminderung. Der Lärm ist doch nicht bedingt durch die Geschwindigkeit sondern von der Motordrehzahl. Wenn ich 50 km/h,tendenziell untertourig fahre bin ich nicht lauter als mit Tempo 30 und tendenziell hochtourig unterwegs bin.
Tempo 80 auf der Landstraße zwecks eines angeblichen geringeren Kraftstoffverbrauches. Das hängt doch von der tempounabhängigen Fahrweise der Leute ab. Es gibt genügend Fahrer die es hinbekommen bei max. Tempo 80 (vorausgesetzt gleiches Fahrzeug) mehr Kraftstoff zu verbrauchen als andere bei max. Tempo 100.
Ich will ja die Motivation dieser Vorschläge nicht diskreditieren, aber oftmals kommt ganz schöner Murks bei den vorgeschlagenen Mitteln dazu heraus. Das fördert halt in der breiten Masse der Bevölkerung nicht die Akzeptanz wenn die Mittel in ihrer Wirksamkeit an Plausibilität zu wünschen übrig lassen, was ja wiederum schade ist denn der Umweltschutz funktioniert ja nur effektiv wenn viele Menschen druch Einsicht am Umweltschutz beteiligen, dazu müssen die Menschen aber auch den Eindruck haben dass die gewählten Mittel wirklich sinnvoll wirksam sind. Sonst fühlen sich zu viele einfach nur gegängelt.
Tempo 30 in manchen Stadtgebieten dürfte vor allem im Hinblick auf eine Reduzierung von Unfällen bzw. ggfs. deren Folgen sinnvoll sein. Hinsichtlich der Geräuschemission und der Spritersparnis wohl kaum, da man je nach Situation ein bis zwei Gänge herunter- schalten muss und dadurch höhere Drehzahlen auf gleicher Wegstrecke benötigt.
Bei Tempo 80 auf Land- und Bundesstraßen verbraucht man nicht nur angeblich, sondern definitiv weniger, vorausgesetzt, man fährt möglichst vorausschauend und schaltet zeitig hoch.
Im übrigen sollte keine Vorschrift, sondern Einsicht zu solcher Fahrweise führen, auch im eigenen Inter- esse. Mit Gängelei hat das nichts zu tun.
Nachdem wir jetzt bereits abgedriftet sind: Auch durch den Preisschock bei Treibstoffen motiviert war ich diesmal von HH nach Italien langsamer unterwegs, was mich etwa eine Stunde gekostet hat. Immerhin kam ich mit 5.0 l auf 100 aus und habe so etwa 12 Liter Sprit gespart. Was mehr als 24 € bedeutet. Ob ichs noch mal mache? Die Hauptmotivation war wohl die Machtlosigkeit gegen Putins Krieg und der Versuch, von seinem Öl unabhängiger zu werden. Auch Kleinvieh macht Mist ...
Zitat von Caboose im Beitrag #66Im übrigen sollte keine Vorschrift, sondern Einsicht zu solcher Fahrweise führen...
Vergiss' es...
Eben! Das ist das Traurige.
Da wird überholt und 500 Meter weiter abgebogen oder derjenige steht an der nächsten Ampel zwei Autos vor mir.
Das hat es dann voll gebracht. Aber bloß nicht nachdenken ...
Man könnte auch ein wenig eher losfahren und ganz entspannt seinem Ziel entgegen- rollen. Aber das wäre ja zu einfach.
Nicht nur zu Einfach,es macht auch manchmal keinen Spass! Wir leben aber in einer Spassorientieten Egoistischen Gesellschafft. Ich z.B. fahre manchmal auch wie die wilde Sau. Aber nur manchmal.Meistens habe ich mehr Spass am ruhigen gleiten und Sprit sparen ... Und diese Freiheit zu machen was mir gerade Spass macht,die lasse ich mir nicht nehmen ...
Zitat von Caboose im Beitrag #66Im übrigen sollte keine Vorschrift, sondern Einsicht zu solcher Fahrweise führen...
. Zuvor hatte ich nur meine Fahrweise beschrieben und damit einen entsprechenden Vorschlag gemacht. Es ist nur interessant und bezeichnend, wie reflex- artig manche schon darauf reagieren.
Wenn ich (mit dem Auto) schnell fahre,weil ich es Ausnahmweise mal eilig habe. Sieht das jeder und das Klischee vom rasenden VMW Fahrer wird bedient. Alle schimpfen ... Wenn ich aber,wie meistens,immer schön Rechts fahre,Platz lasse,vorrausschauend fahre,werde ich wild überholt, mit Stinkefinger beschimpft o. angehupt. DER ALTE SACK IN SEINEM ZU GROSSEN AUTO.
Aber worauf ich eigentlich hinnaus wollte:
Keine zu strickten Regelungen bitte. Möge doch jeder so fahren dürfen,wie er kann,oder gerade jetzt in seiner Situation für richtig hält!