Diese Spiegellaffen sind doch absolute Großstadthipster. Kaum zu glauben, daß der Spiegel mal ein wichtiges Medium war. Davon sind die inzwischen Lichtjahre entfernt. Da hat ja die TAZ inzwischen mehr Relevanz.
Es ist zum .. Wuschigwerden. Viele Journalisten greifen offenbar mit Dankbarkeit extreme oder besonders skurrile Motive und Themen im Zusammenhang mit dem Motorradfahren auf und verallgemeinern dann fröhlich auf "die Motorradfahrer" im Allgemeinen. Wenn dann noch ein Soziologe seinen Senf dazu gibt, wird daraus dann sowas wie wissenschaftliche Wahrheit.
Wen es interessiert (und es noch nicht wusste): Georg Simmel hat schon 1890 mit seiner Therie der sozialen Kreise versucht zu beschreiben, wie sich Individualität entwickelt. Das von Herrn Alkemeyer beschriebene Phänomen hat mitnichten vor allem etwas mit der Komplexität (post-) moderner Gesellschaften zu tun.
Drohende Fahrverbote, weil Motorräder zu viel Lärm verursachen, nicht alle, scheint es im Baltikum nicht zu geben.
Auf meiner Tour dorthin erlebte ich viele der einheimischen Motorradfahrer, würde die Länder dort nicht als große Motorradfahrernationen bezeichnen, mit "freundlich" lauten Kisten, die allesamt gern aufgezwiebelt werden, damit auch wirklich alle 'Freude' daran haben. Damit das Klischee erfüllt wird, ich hörte nie eine sozialverträglich leise Harley.
In dieser illustren lettischen Reisegruppe auf dem Weg in den Norden, überwiegend HDs, war kein einziges Motorrad dabei, das einem bei ihrer zelebrierten Abfahrt nicht reichlich auf die Ohren gab. Die kleinste, eine in Indien gebaute neue 750 am Ende der Gang, drückte am stärksten auf die Lautstärketube.
In der Retrospektive war das allerdings noch alles recht verhalten im Vergleich zu einem Guzzigegespannfahrer aus Gorleben, dem ich auf der Heimfahrt hinter Cottbus bis zum Abzweiger in die Richtung seiner Stadt auf der AB eine Weile hinterherfuhr, nachdem wir uns zufällig auf einer Raststätte begegneten, rauchend im Smalltalk den Regenschauer aussaßen und weil seine linke Kerze nur lose saß, ohne Chance auf Festziehen, wir es für eine gute Idee hielten, zusammen zu fahren, falls die Guzzi streiken sollte. Mir gelang das nur mit einem gehörigen Gehörschutzabstand. Vorbeifahrende Harleys waren eher leise dagegen, obwohl sie laut waren. Zündstoff für Lärmdiskussionen.
Da scheinen doch tatsächlich einige Leute ähnliche Probleme mit Autos zu haben. Das finde ich jetzt schon fast komisch, denn auf der anderen Seite werden sie sich das Recht herausnehmen, selbst ,überall' hinzufahren.
Gruß, Caboose
Geld allein macht nicht glücklich, es sei denn, man kauft dafür ein Motorrad.
Die Wallgauer kann ich voll verstehen. Sie tragen wie viele oberbayrische Ausflugsregionen die massiv gewachsene Verkehrslast, die wesentlich vom Wachstum des Münchner Ballungsraumes befeuert wird. München wächst und wächst, ganz entsprechend dem Megatrend der Urbanisierung, und am Wochenende zieht es den Neu- (und Alt-)Münchner raus in die Natur ... Urbanes Wachstum zulasten anderer .. super Konzept! Völlig absurd!! Selbst, wenn die ganzen Münchner am Wochenende mit der S-Bahn in die Alpen fahren, wirds da doch zu voll.
Ohne Strand kann man noch auf einem Kutter anheuern.
Zu meinen Zeiten auf Norderney haben wir immer gesagt, es würde uns völlig reichen, wenn die Touris in Norddeich ihre Brieftaschen auf die Fähre legen...