Es waren einige Fahrzeuge der Anfangsserie betroffen, der Fehler wurde behoben und inzwischen sollte das kein Thema mehr sein. Bei den V7 sind undichte Simmerringe am Kardan ohnehin kein Thema. Wie viele Rückrufe gibt es im Schnitt noch mal bei jedem BMW-Modell?
Wie schon geschrieben basieren meine beschränkten Erfahrungen mit der Guzzi-Kardan-Kompetenz auf über 40 Jahre altem Material. Es nervt nun mal ganz einfach gewaltig, wenn man mit dem Zeug auch mal im Alltag fährt, regelmäßig mit Kardanundichtigkeiten konfrontiert zu sein. Und wenn dies auch heute noch zumindest dann und wann auftritt, dann ist das für mich ein ganz klares No-go.
Ich fahre ja nun auch schon sehr lange Guzzi und Kardanundichtigkeiten sind nur dann ein Thema, wenn das Material verschlissen ist oder sehr lange Standzeiten vorlagen. Bei allen meinen jüngeren Guzzis hat es nie Undichtigkeiten gegeben. Manchmal ist der Fahrer die Ursache, nicht der Hersteller.
Ich gehöre vermutlich und wohlwollend für den Hersteller angenommen zur Gruppe der "Manchmal ist's der Fahrer" dass mir der Motor einer gebrauchten, aber noch frischen Guzzi California langsam um die 'Ohren flog'.
Die Erkenntnis daraus, es war zwar ganz schön, ein paar Tausend km Guzzi zu fahren, aber eine Guzzi passt nicht zu jedem. So eine Bemerkung hier zu meiner Guzzi Story. In meinem Fall trifft sie zu. Soll ein anderer sein Glück mit ihr versuchen. Das tut nach einer Weile Standzeit beim Händler, der sie zurücknehmen musste, jetzt jemand, zu dem sie vielleicht besser 'passt'.
Ob Guzzi nun irgendwelche neuen Maschinen bastelt oder Ableger aus bereits veröffentlichem Modellen raushaut, ist mir eins. No interest. Der vor nicht langer Zeit erschienenen Pseudo-Gelände-Kiste im Guzzi Programm kann ich nichts abgewinnen, liegt auch an deren Gelände-Attitüde. Das einzige Gagige an ihr ist die Ausführung in der "Alles so schön bunt hier"- Mehrfarbenlackierung, wenn auf Palcolor gestanden wird. Guzzis als Straßenmotorräder gehen dagegen mehr. Aber ob eine Guzzi haltbarer sein wird als mein einziger und einstiger missglückter Guzzi Versuch, will ich nicht mehr herausfinden.
Dir, Schotte, nun als (auch) Guzzisti, wünsche ich, dass deine Guzzi hält und deine Freude an ihr ungetrübt bleibt, falls Du das hier liest.
Hörte gestern in einem Song der Gruppe "Keimzeit" die Hookline, es ging um das Leben auf dem Land, sein Vorteil ist der Mangel an Nachteilen. Das trifft nach meiner Einschätzung auf japanische Kardanantriebe zu. Die VT 1100 Shadow besaß einen sehr guten, mit dem ich lange glücklich geworden wäre. Außer gelegentlich Kardanölwechsel, no problems. Ihr Problem für mich, wie sich mit der Zeit herauskristallisierte, war es, ein Chopper zu sein. Immerhin kein Softchopper.
Da hast du natürlich recht, Piko. Aber so ganz wartungsfrei ist so ein Kardan dann nun doch nicht. Hin und wieder sollte das Öl schon gewechselt werden. Und wenn Grobmotoriker beim Radwechsel herumwürgen, kann das auch schon mal den Simmerring in Mitleidenschaft ziehen. Dazu kommt nun auch das Alter vieler Guzzis. Ewig hält so ein Simmerring oder ein Lager auch nicht. Und statt mal rechtzeitig auszuwechseln, wenn sich der erste Ölschatten zeigt, wird weitergefahren und dann ist Guzzi schuld.
@ Falcone: Deine Guzzi-Sympathie in allen Ehren - mir ist die Marke ja auch sehr nahe. Aber was Du bzgl. der Siris schreibst,trifft zumindest auf den EA der großen Modelle nicht zu. Die Simmerringe, die beim Endantrieb meiner Guzzi zu wechseln waren, stehen in Kontakt mit dem Mitnehmer. Selbiger ist so gelagert, dass ein Radwechsel keinen Effekt auf die Siris hat. Diese Siris arbeiten sich in die Lauffläche des entsprechenden Gegenstücks ein und / oder verhärten. Das darf nach 40 Jahren schon mal passieren, ist aber dennoch nervig bzw. kostet einen gewissen Betrag im Reparaturfall. In meinem über einige Jahre stattfindenden Ganzjahrespraxistest kommt jedenfalls der Kardanantrieb sehr schlecht weg, wenn man Pflege- u. Kostenaufwand berücksichtigt.
Sehr sehr schön und illustrativ. Beim allem Unterschied, ihre Gemeinsamkeit ist, ich traue ihnen beiden nicht (viel zu). Mag aber einige alte Guzzis und BMWs zumindest von der Optik leiden. Doch mit ihnen wird man wohl noch schneller vom Regen in die Traufe kommen und sieht die Felle wegschwimmen als mit neuen, wenn man kein Edelbastler ist. Als Drummer nicht so gut. Deswegen, Finger weg!
"Edelbastler" ist wohl etwas hochgegriffen. Aber eine gewisse Leidensfähigkeit ist sicher hilfreich, um sich mit Fahrzeugen der genannten Marken auf Dauer zu arrangieren. Da gibts ja auch noch so originelle Features wie leckende Kurbelwellensimmerringe. Um die zu wechseln, muss das halbe Krad auseinandergenommen werden. Wohl dem, der einen Werkstattkran sein eigen nennt (oder regelmäßig gegen Arnold Schwarzenegger beim Armdrücken gewonnen hat).
Im Guzzi Forum sind nicht wenige dabei, ihre Italo-Kisten gepflegt recht regelmäßig zu zerpflücken und sich gegenseitig mit Tipps aufmunternd bei Laune zu halten und Mut zu machen. Einige erreichen so hohe Laufleistungen mit ihren Guzzis und sehen solcherlei Aktivitäten als normal an. Voll normal, boah ey! Ne, is' 's nich'. Für mich - geh mir ab mit einem derartigen Überhang an Schrauberei! Vielleicht betrifft das nur alte Guzzis. Den Käufern neuer bleibt das hoffentlich erspart. Ansonsten oder überhaupt sollte der passende Humor für's fröhliche Schrauben, selbst oder von einem Fachmann, in Verbindung mit Guzzi vorhanden sein, damit nicht schnell Schluss mit lustig ist. Das passende 'Klein'geld muss dafür natürlich auch da sein. Wird nicht schaden.
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... moin, wie ist das konkret zu verstehen???
