Genau dieses Fisiko, an ein Stranden auf unbekanntem Terrain irgendwo im Niemandsland deswegen, kam mir auch schon in den Sinn. Unschöne Vorstellung, horror, grusel.
Weitere Gruselmotive eines nun bei Tageslicht in Szene gesetzten Dramas.
Ich verstehe nicht, wie man mit so was so lange rum machen kann!
1. Natürlich kann man das mit irgendwelchen Spachtelmassen abdichten. Davon abgesehen, dass das eine sehr unästhetische "Lösung" ist, ist sie auch wirtschaftlich gesehen mittel- oder langfristig gesehen Unsinn.
2. Wenn die Restsubstanz noch gut ist, das Mittelstück raustrennen und Ersatz einschweißen. Ist aber nicht original, kann optisch stören, wenn stümperhaft gemacht, und verchromt sind zumindest die Schweißnähte nicht. (Sind sie aber beim Original glaub ich auch nicht.)
3. Gute erhaltene Komplettanlage sollte aufzutreiben sein und ist sicher teuer, aber die einzig sinnvolle Lösung, wenn man auf Originalzustand wert legt und vor allem das Ding fahren möchte, bis dass der Tod Maschine und Fahrer scheidet.
Was gibt es da zu diskutieren?
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Zitateine Auspuff rostet ja normalerweise von innen nach außen und so sieht deiner auch aus.
Ich sehe da keinen zwingenden Hinweis darauf, dass der von innen nach außen durchgerostet ist. Ich denke, dass sich ebensogut in dem Raum zwischen Rohr und Anschlagwinkel fein Schmutz und Feuchtigkeit sammeln konnte und dann dort ein gutes Klima für den Rost entstand. Andere W800 Besitzer tun also nach Wisedrums Erfahrung künftig gut daran, diesen Bereich sauber zu halten. Allerdings senkt sich das Verbindungsrohr zwischen den beiden Töpfen etwas ab, so dass sich genau da inneres Kondenswasser sammeln kann, vor allem dann, wenn das Motorrad vorwiegend auf dem Seitenständer steht. Dann ist fast genau da der Tiefpunkt, was Serpels Einschätzung wiederum bestätigen würde. Die Ablaufbohrung in der Nähe nützt da leider auch nix mehr. Eine Schwachstelle bei der W800.
Wisedrum, reparieren lässt sich so etwas schon. Wie Maggi sagt: Versuche den linken Topf abzubauen, falls er sich überhaupt noch aus der Steckverbindung zum rechten ziehen lässt. Dann siehst du vor und hinter dem Anschlag für den Ständer je eine umlaufende Schweißnaht. An der entlang kann dir jeder halbwegs gute Schweißer ein Blech um diese Stelle braten. Das wird eine Weile halten und solange hältst du nach einem günstigen neuen (linken) Auspuff Ausschau, wobei du ja auch die komplette Anlage von der W650 verwenden könntest, wenn du eine Lamdasonden-Aufnahme einschweißen lässt.
Flicken mit GumGum und Bandage wird insofern schwierig, weil ja genau am Loch der Ständeranschlag im Weg ist. Ohne den Topf abzubauen, wirst du alleine schon ein Problem haben, den Topf vom Rost zu befreien, damit der Flicken hält.
Da das Loch so nahe an der Lambdasonde ist, kann ich nicht einschätzen, inwieweit nun der Motorsteuerung falsche Werte vorgegaukelt werden, was sich eventuell auf Dauer ungünstig auswirken könnte. Handlungsbedarf sehe ich also schon.
Die Optik in dem Bereich der Auspuffanlage ist mir nicht wichtig, da wenig bis nicht sichtbar, wohl aber dass sowohl der TÜV als auch das Verbindungsstück keinen Ärger macht on the long run.
Danke Falcone für deine erklärenden und helfenden Worte. Mal sehen, wie ich nun tätig werde. Allein übergangsweise nur als Mister Gum, schockt mich als Notlösung jedoch nicht an. Dass die Lambdasonne nun komische Werte liefert, kann ich mir gut vorstellen. Dass sich dieses dann widerum ungünstig auf den Motor und dessen Lauf auswirkt, ebenso. Die gestrige Verbrauchsmessung nach dem Tanken ergab eine leichte Verbrauchszunahme, die ich als Ursache auf den Winter schob, obwohl ich die W nicht sonderlich anders fuhr als sonst, und bei Kälte besonders, auch nicht sehr fordernd.
Wenn ich Zeit finde, bitte ich den alten Meister mal während eines Aufsuchens nach langer Zeit... sich die Sache anzusehen, er hat ein Schweißgerät..., und gemeinsam zu beratschlagen, was hierbei wie zu retten ist.
Blöde Frage (weil nix mehr von zu sehen ist): war das Verbindungsrohr an der 800er nicht auch verchromt?
Das Teil liegt ja im direkten Spritzbereich des HR ... da kommt jede Menge Salz dran - auch bei Trockenheit ... bleibt das da, zieht es die Feuchtigkeit aus der Luft - erstrecht wenn's draußen steht - da braucht's keine Regenfahrt! Will sagen: das darfst du auch auf deine Kappe nehmen, denn "gepflegt" sieht's da untenrum nicht wirklich aus
Tip für die Zukunft: Kettenfett aufsprühen - das "kriecht" schön bei Erwärmung und haftet dennoch über längere Zeit
grüße piko
edit:
ZitatDie Optik in dem Bereich der Auspuffanlage ist mir nicht wichtig, da wenig bis nicht sichtbar
Das Rohr ist zweifach gebogen und nimmt die Lambdasonde auf - und dann ist da noch die Steckverbindung. Nix ist unmöglich - aber "einfach dranschweißen" geht leider auch nicht.
Neue Pötte sind in meinen Augen der einzige Weg. Bis dahin kann man sich sicher mit Flickwerk behelfen.
Da kann man sich doch mit einer Gehrungssäge das Rohr in 3 gewinkelte Teile Sägen und passend verschweißen. So spart man sich das Rohrbiegen, wenn keine passende Biegemaschine greifbar ist. Und die Aufnahme für die Lambdasonde ist auch kein Hexenwerk, einfach ein Loch reinbohren und ne passende Mutter aufschweißen.
Zitat von piko im Beitrag #20Blöde Frage (weil nix mehr von zu sehen ist): war das Verbindungsrohr an der 800er nicht auch verchromt? ... Will sagen: das darfst du auch auf deine Kappe nehmen, denn "gepflegt" sieht's da untenrum nicht wirklich aus
Tip für die Zukunft: Kettenfett aufsprühen - das "kriecht" schön bei Erwärmung und haftet dennoch über längere Zeit..
Das Verbindungsrohr sah im Neuzstand nicht verchromt aus. Die Verchromung hatte Kawa eingespart, dafür die Übergänge/ Schweißnähte von den Töpfen zum Rohr billig wirkend übergepinselt mit silbernem Auspufflack.
Dieses tat ich neben Putzen des Rohrs auch immer mal wieder, weil der entstehende Rost dort sichtbar und deswegen unschön aussah. Gut, in den vergangenen 3-4 Jahren hätte die Pflege dort, nun um eine Erkenntnis reicher, mehr sein können/müssen. In den Anfangsjahren, als die W neu(er) war, war sie es dort auch. Zu spät.
Kettenfett/öl sah der am heftigst mitgenommene Teil des Verbindungsstücks in hübscher Regelmäßigkeit durch die Kette, die über ihm verläuft und gerade in Verbindung mit einem alten Scotoiler manchen Tropfen absonderte...außerdem ölte ich es ab und zu zusätzlich.
Die momentan inserierte originale W800-Anlage in schwarz finde ich viel zu teuer. Es gingen schon welche unter 200 Euro weg, auch in Chrom, weil die kaum einer haben will.
Stimmt, vielleicht nicht grad unter 200.- oder sehr selten aber unter 300.- auf jeden. Allerdings muss man ans Porto denken wenn der denn überhaupt verschickt wird.
Mit Kat + 175 €, das summiert sich und kommt der von mir bevorzugten Originalanlage für mein Dafürhalten nicht nahe genug, geschweige denn, wie der TÜV zu ihr steht.
Keine Hektik, kein Stress. Bringen Reperatur-Ausbesserungs-Versuche nichts, kommt die Marktanfrage.
Dieses Jahr reise ich nicht mit der W sondern mit der CB. Die hat 'nen Edelstahlauspuff ohne so'n halbgares Verbindungsstück oder wegfliegende Tüteninlets, von daher. Mit der Bullet trau' ich mich (noch) nicht....