Hallo Forum, die Überschrift sagt es bereits. Ich möchte zur Zeit meine Yamaha verkaufen,sie ist bei den einschlägigen Internetdiensten inseriert.Soweit,so gut.
Jedoch habe ich diesmal wohl Pech und bin jetzt schon mehrmals das Opfer von sog. Probefahrttouristen geworden. Diese Leute rufen an,ich mache mit diesen einen Besichtigungstermin aus,sie erscheinen auch pünktlich und sehen sich das Motorrad recht genau an.Dann wird nach der Probfahrt gefragt und ja,die ist bei mir möglich,da ich nichts verbergen möchte. Nach der Probefahrt,die offensichtlich Spaß gemacht hat,fragen die vermeintlichen Interressenten noch danach,was preislich verhandelbar ist und verabschieden sich dann mit den Worten:"Alles prima,aber ich muß noch meine Frau fragen".Bzw. "Alles prima,aber ich muß noch mal eine Nacht darüber schlafen." Eine Rückmeldung,ihr habt es bestimmt schon eraten,bleibt aus.Nie mehr was von den jenigen gehört. Was mir nur bleibt,sind die Daten/Kopien von den Ausweisen,die ich für eine Zusage zur Probefahrt verlangt habe.
Jetzt habe ich auf dieses Theater keinen Bock mehr.
Hat jemand von euch einen Tipp für mich,wie ich dies möglichst vermeiden kann?,wie geht ihr bei einem Verkauf von einem Fahrzeug vor?
ZitatHast Du nicht auch schon mal in Deinem Leben Bedenkzeit erbeten? Das ist doch völlig normal.
Richtig, aber ich fände es auch normal dann nochmal Bescheid zu sagen, daß die Frau das nicht will oder man schlecht drüber geschlafen hat. Aber das scheint inzwischen wohl nicht mehr so en Vogue zu sein, mal kurz Bescheid zu geben, daß man kein Interesse mehr hat.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
DU und nur DU verkaufst DEIN Fahrzeug! Zeitdiebe sind leider allgegenwärtig. Ich habe das vor allem beim Verkauf meiner ersten Duke erlebt. Da das Teil wirklich wie aus dem Laden da stand, war die Anseherei schnell gegessen und es kam die Frage nach der Probefahrt. Daraufhin kam meinerseits die Frage nach dem Kaufinteresse und die Frage: "kaufst du das Motorrad, wenn alles in Ordnung ist?" Es war SICHER alles ok!!! Daraufhin kam meist: "ich muss ja erst mal sehen, ob das Motorrad für mich taugt!" Alles klar! "Probefahrt kostet 50 €" "Warum denn das?" "Weil ich glaube, dass du nur fahren willst!"
Ich für meinen Teil habe aufgehört, den Pappnasen Brei um den Mund zu schmieren und mir die Zeit klauen zu lassen. Ich hab' in meinem Leben schon so viele Motorräder verkauft und die meisten an supernette Menschen, bei denen sich in den ersten Minuten schon rausgestellt hat, dass das passt, dass man auf der gleichen Wellenlänge liegt. Sicher gab es den ein oder anderen Interessenten, der etwas eckig daher kam und mit dem man sich einigen konnte oder nicht. Aber es gibt halt die Fälle wie bei deiner Yam und meiner Duke.
Und meiner Meinung nach muss man den Leuten eine klare Ansage machen. Am besten schon, bevor die nach Preis und Probefahrt fragen. Schritt 1: Moped ansehen, wenn gut zu Schritt 2 Schritt 2: Moped gut, Preis klären, wenn gut zu Schritt 3 Schritt 3: Probefahrt, wenn gut zu Schritt 4 Schritt 4: Kaufvertrag, wenn nicht gut zu Schritt 5 Schritt 5: Krankenwagen rufen...
Nö, Späßle Aber glaub' mir. Wenn du so einen Spacken hast und du willst 5000 für's Möpi und der sagt bei 4000 würd' ich's nehmen und du bietest ihm 3000 an ist der trotzdem 10 Minuten später weg. Für die ist das Zeitvertreib.
Und zur These von W650huebi: In die Anzeige würd' ich solche Sprüche auch nicht schreiben. Und wie oben schon geschrieben: Ich denke, wir sind alle in der Lage, freundliche Mitmenschen zu erkennen, die gerne mal noch einen Tag überlegen wollen. Aber: Reservieren ist nicht und das darf man auch sagen! Und wenn die wiederkommen, freuen! Falls nicht: Abhaken!
Zitat von thomasH im Beitrag #9.... "Weil ich glaube, dass du nur fahren willst!" .... Für die ist das Zeitvertreib. .... Ich denke, wir sind alle in der Lage, freundliche Mitmenschen zu erkennen, die gerne mal noch einen Tag überlegen....
Zu den ersten beiden Sätzen:
Mag angehen. Häufiger als man denkt. Ärgerlich wenn es einen selbst als Verkäufer mehrfach trifft.
Eine Motivation, vermutet häufiger anzutreffen, als es vorstellbar ist, der vermeindliche Interessent hat sich über verschiedene Motorräder schlau gemaucht und findet sie ansprechend, will aber keines ernsthaft kaufen, sondern sucht nur Anbieter, die ihm ermöglichen, diese einmal real mittels einer eigenen Fahrt kostenlos zu erleben.
Danach:
Das setzt eine gehörige Portion Menschenkenntnis voraus, den 'Wolf im Schafspelz' zu erkennen, der säuselnd Kreide gefressen hat. Menschen sind bisweilen 'findige Tiere' und gekonnt schlaue Schauspieler.
Lässt sich nur hoffen, dass einer der Probereiter dann doch so positiv angehippt wird, dass er anbeißt und kauft. Das kann je nach Modell und Preisgestaltung, meist im Verbund mit einem erheblichen Nachlass, dauern.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #11... so positiv angehippt wird...
Und der Osterhase legt bunte Eier!
Es bringt alles nix. Man muss sich bewusst machen, was man will. Man will ein Motorrad verkaufen. Man muss NICHT zur Unterhaltung fremder Leute beitragen. Und glaub' mir. Für viele Menschen ist das "sich mit dem Kaufen beschäftigen" der Sinn des Lebens.
Müsste man sich bei einer Probefahrt eines gemeinhin wildfremden Menschen nicht in irgend einer Form absichern? Wenn ja, wie?
Angenommen der "Interessent" legt sich während der Fahrt ab, das Möppi ist daraufhin lädiert. Müsste ich mir vorher eine bestehende Haftpflichtversicherung des Interessenten zeigen lassen? Ohne diese keine Probefahrt?
Stelle ich mir nicht gar so prickelnd vor, wenn Ansprüche an den Probefahrer geltend gemacht werden sollen.
Auf der anderen Seite mag man nun mal als Verkäufer verkaufen, da muß man dann wohl schon mit der "Wurst nach dem Schinken" schmeissen und die Probefahrttouristen als "Beifang" mit in Kauf nehmen.
Gruß Monti
"In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung." Carl Friedrich Gauß (1777 - 1855) deutscher Mathematiker, Astronom und Physiker ..und wenn der das sagt, dann!!!
ZitatMüsste man sich bei einer Probefahrt eines gemeinhin wildfremden Menschen nicht in irgend einer Form absichern? Wenn ja, wie?
wenn die "Probefahrttouristen" bei den Händlern fahren geschieht dies ja ! da ist man dann mit ca. 2000,- Selbstbeteiligung dabei... übrigens auch wenn das eigene Fahrzeug mal in der Werkstatt ist und man bekommt ein "Leihfahrzeug"...