Wir hatten schon mal Wasser im Tank, aber ob die uns das nach mehreren gefahrenen Runden abnehmen?
Nein, ich sehe schon, wir werden die Variante Kiesbett nehmen müssen. Die ist am glaubhaftesten: Sobald die an uns vorbei gehen, sachte ins Kiesbett fahren und dann laut heulen, dass die uns abgedrängt haben. Was meint ihr?
Zitat von magicfire im Beitrag #35Endspurt für Hockenheim:
...
Und wie immer, nix ist fertig.
Unsinn ! Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die FAHRER immer zuverlässig alles fertig haben, und die nichtsnutzigen Beifahrer sich ausruhen und trödeln. Genau wie später auf dem Gespann, wo sie sich wohlig grunzend im Beiwagen suhlen und träge den Zuschauern winken, während sich der Fahrer eifrig müht, die Karre gut platziert ins Ziel zu treiben. Wo dann die faulpelzigen Beifahrer auch noch mit aufs Treppchen wollen !!!!
So ist das eben im Gespannsport: Der Fahrer macht alles, organisiert alles, zahlt alles und sorgt noch für angenehme, touristische Runden des verwöhnt maulenden Beifahrers, der das auch noch für Sport hält...
Einen Schlafplatz im FAHRERlager hast Du Dir vermutlich auch schon erschlichen ?
ZitatEinen Schlafplatz im FAHRERlager hast Du Dir vermutlich auch schon erschlichen ?
Jep, habe ich: Da ich meinem Fahrer das Bettchen wärme, habe ich sogar eine Berechtigung, im FAHRERlager zu schlafen.....
ZitatSo ist das eben im Gespannsport: Der Fahrer macht alles, organisiert alles, zahlt alles und sorgt noch für angenehme, touristische Runden des verwöhnt maulenden Beifahrers, der das auch noch für Sport hält...
Jaja, die Lenkschlampen: die Linie versauen, immer falsch bremsen, wir armen Beifahrer müssen gucken, dass wir das Gefährt trotz dieses üblen Fahrstils auf der Strecke halten, und dann wird noch rumgemault, wenn der Platz auf dem Treppchen nicht weit genug oben ist. Und damit das arme Lenkschlampenseelchen nicht zu traurig ist, müssen wir armen Beifahrer die noch bespaßen, trösten, aufbauen und nebenbei das Gespann am laufen halten, alles kontrollieren, in die Klamotten helfen, wieder raus helfen....
Zur Abwechslung mal fast ein Heimspiel und für uns ne neue Strecke: die vielgepriesene und hochgelobte Strecke in Hockenheim. Sie hat direkt mal mehrere Vorteile: Relativ kurze Fahrzeit, vernünftige Duschen und genug Platz für ein Fahrerlage. Dachte ich. Ok, die Anfahrt war immer noch kurz, aber da das Riesen-DTM-Zelt noch mittendrin stand, hatten wir fast nur die Hälfte an Platz zur Verfügung. Also, wieder absperren und die Plätze für die nachkommenden Teams freihalten, weil wir Gespanntreiber halt gerne zusammenstehen wollen. (Dann müssen wir das Werkzeug nicht immer durchs halbe Fahrerlager schleifen......) Hat auch ganz gut funktioniert, und inzwischen sind wir Gespanne ganz gut im Fahrerlagertetris. Bei den Solos macht sich aber langsam die Unsitte breit, mit 5 Autos, zwei Wohnwagen, Riesenzelt und einem Solomotorrad anzurücken, weil Omma auch mal zugucken mag. Ja, kann sein, aber der Platz ist begrenzt, die Starteranzahl auf fast 400 angewachsen und, sorry, Omma hat leider weniger Daseinsberechtigung wie der Schrauber, der dann doch eher benötigt wird. Aber egal. Ok, Dann mal los in Hockenheim: Wir haben schon sowas von die Ohren vollgeschwärmt bekommen, wie toll und wie super Hockenheim doch ist. erstes Training also dementsprechend hoch motiviert angegangen. Yeah, und los. Vielleicht lag es daran, dass vor uns einer rumeierte, der sein neues F1 ausprobieren wollte und uns vollkommen blockiert hat, vielleicht lag es an der Mondstrahlung, vielleicht hat mein Karma nicht gestimmt (das von Hans auch nicht) : Nein, Hockenheim ist NICHT toll! Vielleicht lag das an den Kurzanbindungen, die da reingewürgt sind, aber flüssig ist anders. Vielleicht sind wir auch einfach irrsinnig verwöhnt mit tollen Strecken, dass wir auf einer Strecke, die vor Historie nur so platzt, nicht alles mal so pauschal toll finden. Ok, erstes Training war ernüchternd, konnte also nur noch besser werden. Zweites Training hatten wir dieses verkackte F1 schon wieder in den Füßen. Ich hätte dem am liebsten ein Loch in die Reifen gebissen, weil er auf den Geraden durch den Leistungsüberschusss einfach mal Gas aufmachen musste, und der Abstand war zu groß, um in den Kurven vorbei zu kommen. Nu ja, zumondest, bis meine bessere Hälfte Hals ohne Ende hatte und es ihm dann auch egal war, ob das jetzt mal etwas rumpelt. Ging aber sauber durch. Der Typ hat nicht gemerkt, dass wir dem quasi im Hintern stecken und hat aufgemacht.... im dritten Qualifying lief es dann so halbwegs rund, aber wir waren Zeitentechnisch schlicht mies. Einfach mies. Wir haben auf dieser Strecke nix Gescheites hinbekommen, also waren unsere direkten Konkurrenten in der Startaufstellung beide vor uns und insgesamt recht weit hinten und dann noch mittendrin. Na suuuuuper! Erster Lauf, gefühlt noch am Schlafen, raus auf die Strecke, Ampel an, Ampel aus, Hans steht. Nu ja, so ein Gang drin wäre nett gewesen, aber was solls, wir waren noch nie bekannt dafür, gut starten zu können und die hinter uns rechnen mit allem. Gang reingetreten, ziemlich als letzte hinterher. Und ratet mal, was wir wieder vor uns hatten........ Ich hasse F1! Dieses mal hat aber die Beifahrerin ihn genötigt Platz zu machen, weil wir immerhin vor allem ihr am Hintern geklebt haben. Wir sind also mit Schmackes (und Hans mit Wut im Bauch) von hinten durch das Feld. Ging auch recht gut, bis... ja, bis Hans in der letzten Runde dann kaum noch schalten konnte! Der zappelte da rum und hat die Gänge irgendwie reingetreten, das hat schon so ein bisschen die Linie versaut. Außerdem wirkte die Sieben irgendwie so... ja, teigig im Fahrwerk. Wir haben uns dann so im hinteren Mittelfeld wiedergefunden beim Zieleinlauf. Unsere Überraschung war dann groß, dass wir in unserer Klasse trotzdem gewonnen haben, weil die anderen alle ausgefallen sind! Manchmal reicht auch schlichtes Ankommen..... Überraschung 2 nach dem Rennen: Reifen Platt, Felgenschüssel mehrfach gebrochen, die Felge ist hinüber. Scheße, wir haben nur noch eine als Ersatz.....
Zweites Rennen, ich hatte eh schon alles abgehakt, rein in die Startaufstellung, Ampel an, Ampel aus, alles bleibt stehen, Hans schießt los. So einen guten Start hat er alle Jubeljahre mal, aber wir sind ziemlich früh in die erste Kurve rein. Geht doch!!!!Damit waren wir auch an den anderen dran, hatten aber eine BMW dazwischen, die fast identische Rundenzeiten hatte. Mit der haben wir uns dann etwas gebalgt, war sehr witzig. Es ist immer wieder spannend, zu sehen, wie unterschiedlich die Kurventechniken sind, wenn sich Rechts- und Linksboot in der Wolle haben. Irgendwann hatten die aber nen Verbremser drin, wir vorbei, und dann kamen sie auch nicht mehr ran. Dafür kamen wir wieder an die anderen ran! Bis... ja, bis Hans kaum noch schalten konnte. Es war besser, aber wieder die letzten zwei Runden Schaltprobleme. Macht nix, einmal erster, einmal dritter, alles heile, viel Spaß im Fahrerlager gehabt, alles gut.
In meinem Internen Ranking kommt Hockenheim direkt vorm Lausitzring. Das ist für mich die mit Abstand blödeste Strecke, die ich kenne. Dann kommt aber schon Hockenheim. Mag ich auch nicht.
jaaa, es geht wieder nach Schleiz! Schleiz, Buchhübel, die Seng, die Leute, die Strecke, die Seng.... Merkt man, dass ich Schleiz toll finde?
Da es jedes jahr aufs neue einen totalen Kampf mit den Leuten vom Veranstalter gibt, sind wir dieses jahr maulend und Zähneknirschend nicht oben ins alte Fahrerlager gegangen, sondern mit nem Haufen Gespanne runter ins neue Fahrerlager. Und es war direkt das letzte mal. Das nächste mal bauen wir mitten auf der Gass auf, aber nie wieder da unten. Laut wie die Sau, abgeschnitten von allem, kaum Leute und als es warm wurde, ging da nicht ein Hauch Luft durch. Nö, der Platz wars echt nicht. Egal, hauptsache da. Wir kamen Donnerstag recht früh dort an, wurden in den Keller verbannt und bauten auf. Im Regen. Als unser Zelt stand (ich liebe Quickupzelte, auseinanderziehen, steht.....) ging es richtig ab. Das hielt sich dann recht lange. Suuuuuuper, Regen in Schleiz... Abnahme, was essen, dummes zeugs labern, Bett. Freitags waren wir als dritte dran. Strecke noch feucht, aber gut zu fahren. Alle haben sich erst mal ganz langsam rangetastet, war mehr rumrollern. zeiten ok, aber noch weit weg von gut, aber egal, mehr wollten wir nicht riskieren im feuchten. Zweites training früher nachmittag, alles trocken, wunderbar! Rausgefahren, und mal wieder hinter ner 1000er hängen geblieben. Diesesmal im Kurzchassis, aber ein Kurvenparker. Kein Problem, dran vorbei gedrückt, auf die anderen vor uns aufgelaufen, Runde 3 Buchhübel fliegt mir was gegen den hals. Passiert mal, nicht schlimm. Dachte ich. Kolbachschikane, Anfahrt zur Seng, mein Hals fing an zu brennen wie die Sau. Aber richtig fies! Ich Hans gezeigt, raus in die Boxengasse, Hals komplett rot und fing an anzuschwellen,.... Raus, geguckt, nix gesehen. Bis die Tschechin kam, Sie hat die Einstichstelle gesehen War ja alles inzwischen rot und dick, schlucken ging schon schwerer. Sie hat mir super geholfen. Mit Zucker! Hab ich noch nie gehört, aber es hat funktioniert! Die Schwellung ging unterm zugucken zurück und es war gegen Abend nur noch eine kleine Rötung zu sehen. Zeiten natürlich im Arsch, waren ja nur 3 Runden. Wir liegen zu dritt im direkten Duell, aber für die anderen lief es auch nicht rund, sie waren da sogar kaum schneller wie wir. Samstag dann Königswetter, Hans gut drauf, ich gut drauf, gespann fit, und dann mal eben 14 Sekunden mehr runtergerissen und die anderen 2 und 5 Sekunden hinter uns gelassen in der schnellsten Runde! Da war aber noch etwas Platz. Wer ist das Senior-Team?
Das erste Rennen: Reihe 4, rechts, mitten im Pulk, jede Menge schnelles Zeugs vor uns, die anderen beiden Reihe 5 und 6 hinter uns, gestaffelt. Oh, Bitte, nicht den Start versauen...... Hat er nicht, alles gut! Nur der in Reihe 6 hat uns ausbeschleunigen können (Jaaaa, Originalmotor, is klar.....) und kam mit Ach und Krach an uns vorbei. Und wir hingen schon wieder hinter dem 1000er-Ding fest! Der dritte in unserrem Kampfeld hat den Start versiebt und er mag die Strecke nicht... Er gondetle dann irgendwann einsam rum, weil er den Anschluss an das Schnelle Feld verloren hat, aber die anderen zu langsam waren. Er mag Schleiz nicht. Wir schon, wir versuchten den anderen zu fangen, kamen auch wieder ran, aber es hat leider nicht gereicht, weil Hans die letzten zwei Runden kaum noch schalten konnte..... Schon wieder!! Wir konnten unseren Platz verteidigen, aber mehr war nicht drin. Aber wieder 2. Platz in unserer Wertung, ist für uns akzeptabel... Siegerehrung mit Sektdusche, feiern gehen, ab ins Bett (das wird auch immer früher....)
Sonntag, 2. Rennen, wieder eklig früh. Schön in die Startaufstellung, Ampel an, Ampel aus, mal wieder nicht weggekommen, die anderen F2´s beide an uns vorbei, hans mit Wut im Bauch rum. Der führende in unserer Klasse zog langsam davon, aber dahinter ging es ab. Unser direkter Konkurrent war gut drauf, hatte Hals auf sich selber und wollte es wissen. Wir haben also getestet, wo überall 2 Gespanne nebeneinander passen (fast überall) und es war teilweise keinem von uns klar, wer wann wo rauskommt. Unsere Stärke: Die Seng (3x außen auf dem schnellsten Stück in dem Links-Knick überholt und die Kurven nach Start-Ziel, die wir auch gerne außen angesetzt haben, seins war aus der kolbachschikane und auf Start-Ziel raus, weil die da etwas schneller weg kommen. Das ging den ganzen Lauf so, und gegen Ende kam der erste in unserer Klasse auch wieder näher. Es war ein hartes Duell, dass wir als 2. in unserer Klasse entscheiden konnten. Mit ihrem 3. Platz konnte das andere Team auch sehr gut leben, der war echt erkämpft.....
Mittags dann Siegerehrung, packen Abfahrt. Als wir so um 2 los fuhren, fing es an zu regnen. Später haben wir dann mitbekommen, dass ein Starkregen runterkam, der die Strecke überflutet und verschlammt hat und zu einem rennabbruch geführt hat.
Wir bekamen auch noch Forumsbesuch, über den ich mich unglaublich gefreut habe, und der mir ein bisschen den Glauben an die Menschen zurückgegeben hat. Danke Junge, es tut mir leid, dass ich es nicht hoch geschafft habe, aber das Kellerkind war einfach zu kaputt um noch vorbei zu kommen.
Jaaaa, das muss schon heftig ausgesehen haben, wie wir ständig versucht haben, den Buchhübel entlang außen dran vorbei zu gehen.... Das war wohl sehr Zuschauerfreundlich. Im Nachhinein wahnsinn, aber es hat sooooo Spaß gemacht! Danke für die Bilders und die Filme!