Als vor gut einem Jahr Michael mit der wahnwitzigen Idee kam, den Jakobsweg mit dem Motorrad zu fahren, hielt ich ihn schon für ein bißchen bekloppt. Als er dann letztes Jahr im November auf dem Kesselgulasch seine Streckenplanung vorstellte, mit Karte und allem Zip und Zapp, da war nicht nur ich der Meinung, die Strecke kann man doch in der Zeit nicht streßfrei fahren. Dazu die (vermutlich) große Hitze in Südfrankreich und Spanien, nee, das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, zumal es mich eher in den kühleren Norden zieht.
Irgendwann Anfang des Jahres fragte man mich dann ob ich nicht Lust hätte mitzufahren. Axel hatte da schonmal was vorbereitet und hatte die Tour von Michael nochmal optimiert und schon ein wenig ausgearbeitet, eigentlich sah das gar nicht so schlecht aus, auch die Etappen schienen durchaus schaffbar. Nach reiflichem Überlegen entschloss ich mich dann mitzufahren, ich hatte ja Zeit. Außerdem mußte ich nur hinterher fahren, nach der Kroatientour war diese Vorstellung auch mal ganz angenehm. Und was soll ich sagen, ich habe es tatsächlich nicht bereut.
Da der Rest der Truppe der Meinung ist, ich sollte einen Reisebericht schreiben, werde ich das mal versuchen, was gar nicht so einfach ist, da wir ja hauptsächlich Motorrad gefahren sind und selten mal angehalten haben.
Also los geht's, erstmal die ganze Tour:
1. Tag, 14.07.2017, 402 km
Ahrweiler - Saint-Dizier
Wir hatten vereinbart uns in Mont-Houffalize, Belgien, zu treffen, das klappte schonmal hervorragend, die Jungs waren zwar schon da, aber nur eine Frittenlänge.
Nachdem auch ich eine Pommes und einen seltsamen Hamburger (Brötchen, Fleisch(?), fertig) verdrückt hatte brachen wir also zu unserer Jakobswegspirittour auf, erstmal war allerdings noch ein bißchen Autobahn angesagt. Dann ging es in die Pampa mit kleinen Straßen und schönen Kurven, so konnte das bleiben.
1. Pinkelpause - nicht die Letzte.
Unser erstes Hotel war leider sehr angenehm, mit großzügigen Zimmern, was es den anderen Hotels schwer machte dagegen anzustinken.;-)
Ws im Sonnenuntergang
Erst gingen wir in einer gutbesuchten Pizzeria essen, lümmelten noch ein wenig auf der Hotelterrasse herum und nahmen dann noch einen kleinen Umtrunk im Hotelzimmer und da es der 14. Juli war, gab's auch noch Feuerwerk.
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Da ich wie gesagt nur hinterher gefahren bin und nur den Augenblick genossen habe, kann ich kaum sagen wo wir her gefahren sind. Wir sind wohl durch die Champagne und Bourgogne gefahren, das kann aber auch gestern gewesen sein. Jedenfalls war das sehr seltsam, uns sind auf zig Kilometern gar keine bis sehr wenige Autos begegnet, auch Menschen sah man sehr selten, dieser Umstand bescherte natürlich ein sehr angenehmes fahren, dann dazu das traumhafte Wetter, top.
Bilder gibt's meist auch nur von den Pinkelpausen, so wie dieses hier.
Axel war wohl mal beim Essener Bolchoi Ballett.
Kaffeepause
Keine Ahnung wer diese Homies sind
Axel hatte alle Hotels vorgebucht und bei seiner Planung immer darauf geachtet, daß eine Fressbude in der Nähe ist. Da heute aber Samstag war, hatte die ausgesuchte Fressbude leider zu und Axel leicht angesäuert.;-)
Also sind wir in den nächsten Supermarkt gefahren und haben uns was zu essen gekauft, das wir dann auf dem Hotelparkplatz verputzt haben, dazu gab's, schließlich waren wir in Fronkreisch, leckeren Pastis.
Unser Zimmer war, im Gegensatz zu gestern, etwas mickrig und man konnte sich kaum umdrehen.
Unsere Zelle
Das Gelage konnte beginnen
Ne Flasche Elefantensperma
Bunte Ausblicke
Huch, die Daltons.
Die Ws immer im Blick, schlaft gut
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Zitat von Maggi im Beitrag #2Jedenfalls war das sehr seltsam, uns sind auf zig Kilometern gar keine bis sehr wenige Autos begegnet, auch Menschen sah man sehr selten,
Das ist nicht seltsam, sondern in Frankreich, abseits der Metropolen und Touristikzentren, normal. Frankreich ist, gegenüber Deutschland, im ländlichen Bereich fast Menschenleer.
Weiter ging es auf kleinen kurvigen Straßen Spanien entgegen, wir machten noch einen kleinen Zwischenstop bei einem Supermarkt und deckten uns mit Fressalien ein, die wir uns dann auf einem ydillischen Rastplatz einverleibten. Danach wurde ein wenig Siesta gehalten, zwei nette ältere Damen, die ebenfalls eine Rast gemacht hatten wünschten uns noch eine Bon voyage, dann ging es kurvig weiter durch die Auvergne bis nach Aurillac, wo wir uns direkt im Hotel den Wanst vollschlagen konnten.:)
Auf dem Pas de Peyrol machten wir Rast und genossen die Aussicht und das schöne Wetter.
Ein Selfie...
Klapphelme sehen scheisse aus
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Zitat von Maggi im Beitrag #1 ... Da der Rest der Truppe der Meinung ist, ich sollte einen Reisebericht schreiben, werde ich das mal versuchen, was gar nicht so einfach ist, da wir ja hauptsächlich Motorrad gefahren sind und selten mal angehalten haben.