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Dieses Thema hat 22 Antworten
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 Reiseberichte / Motorradgeschichten
Seiten 1 | 2
SR-Junkie Offline




Beiträge: 5.013

05.12.2017 19:14
W-andertag "Witschieland" Antworten

W-andertag

„Witschieland“


Das Motorrad



Meine kleine Grüne

Die Tourenfahrerei ist dieses Jahr irgendwie verdammt kurz gekommen.
Klar – die 4-Tage Herbststour mit dem Tripple im September und im Vogelsberg und Spessart war ich auch öfters. Und das Wochenende mit dem großen W-Treffen gab es ja auch. Überwiegend war ich mit der W oder der kleinen Grünen unterwegs. Die SR hat in diesem Jahr nur ganz selten Straßen gesehen. Ein komisches Jahr.

Umso erfreuter war ich, als der Wetterbericht stabil für das Wochenende 14. und 15. Oktober vom „Goldenen Oktober 2017“ sprach.
Den Samstag brauchte ich für Hof, Garten und Autos – und eine kleine Runde mit der SR ging auch noch. Den Sonntag hatte ich mir für eine Fahrt ins „Wittgensteiner Land“ freigehalten.

Gerne wollte ich die geplanten ca. 450 KM schon vor Sonnenaufgang beginnen lassen, um Bilder vom Sonnenaufgang machen zu können.

15.10.2017 – der Touren-Tag.

Ca. 06:15.
Ca. 8 Grad, strahlend blauer Himmel.
Der Mond ist als Sichel und die Sterne sind zu sehen.
Ich frühstücke, mache mir eine belegte Semmel und Kaffee für unterwegs und schaue aus dem Fenster.

Ca. 07:00.
Sollte das Nebel werden?
Schnell das Wetterradar am PC an und … - Nebel scheint es so zwischen 09:00 und 11:00 in der Gegend um Marburg zu geben, dürfte mich also in der Gegend von Gießen max. knapp tangieren.
Ich schreibe Falcone, der heute nicht mitkann, noch eine whatsapp, ziehe mich um und mache die Triumph fertig.

Ca. 07:10.

Immer noch ca. 8 Grad – es geht los.

Kaum fahre ich aus dem Dorf und dem darauffolgenden Waldstück raus: ich sehe eine Nebelwand. Und kurz darauf bin ich mitten drin.
Im übernächsten Dorf an der Volksbank halte ich an. Ich brauche noch Geld für den Tag. Das Visier ist total beschlagen und auch die Brille ist voll von „Wassertröpfchen“. Ich hatte öfter das Visier auf, um überhaupt zu sehen, wo ich hinfahre …
Ich überlegte umzudrehen und wieder nach Hause zu fahren. Wenigstens bis sich der Nebel auflösen wollte. Mist. Großer Mist.

Ca. 07:20.
„Ping“ – whatsapp meldet sich: eine neue Nachricht von Falcone:
„Hier ist heute kein Nebel. Also viel Spaß. Kommst Du auf einen Kaffee vorbei?“

Ich überlegte kurz und antwortete:
„Warum nicht? Bin gerade in Echzell an der Bank. Hier hat‘s jetzt Nebel. So ca. 08:30 wäre ich da“.

Da das „Cafe Falcone“ nicht auf meiner Tour geplant war, schaltete ich das Navi aus (das sonst ja permanent neue Routen berechnet hätte), schaute in den Nebel und versuchte auszumachen, wo dieser am wenigstens dicht war und entschloss mich über Unter-Widdersheim, Ulfa, Laubach und Grünberg zu Falcone zu fahren – immer den Himmel beobachtend, um ggf. „Nebelausweichsrouten“ zu wählen.

Verdammt nass war’s schon, aber als ich aus Ulfa rauskam, konnte man den Sonnenaufgang schon erahnen und auf einer meiner absoluten Lieblingsstrecken im Vogelsberg bin ich dann aus dem Nebel raus.



Freier Blick bis nach „Hessisch Transsilvanien“ – also bis nach Stornfels.



Ge…nial.

Bei diesem Licht. Und so musste ich gleich noch ein paar Fotos mehr machen.



Die kleine Grüne ist ein dankbares Motiv. So wie jedes Motorrad …

Die Kombi aus blauem Himmel, dem Nebel und der Sonne ist aber auch wirklich genial. So wie die Strecke …



Und das ging so weiter bis hinter Laubach …



… und letztlich bis zum „Cafe Falcone“, wo ich von Falcone, Falconette und den Katzen herzlichst begrüßt wurde.
Wie immer gab’s leckeren Kaffee und schöne Unterhaltungen.

Ca. 09:30.
Ich wollte weiter und auch Falcone wollte seine Motorräder für einen Kurztrip ab Montag noch vorbereiten. Es war immerhin schon ca. 9 Grad warm und es war nicht neblig. Ich verabschiedete mich und freute mich auf die Tour, auf einen tollen Tag.

Aber schon bald bin ich wieder in total dichten Nebel gefahren. Das hatte Falcone und auch ich so gar erwartet.

Noch mal Mist.

Ich habe erneut die Brille abgezogen und im TaRu verstaut, damit ich wenigstens mit offenem Visier fahren und so e weng was von den Straßen sehen konnte.
Echt ätzend: kalt, feucht, die Straßen sogar richtig nass und schlammig von den Ernteaktivitäten der Bauern. Die Triumph sah aus wie … - vom Bauern - und ich hatte echt schon fast gar keine Lust mehr weiter zu fahren. Zumal sich zu allem Überfluss auch noch eine blöde Sperrung die B255 in Richtung Bad Laasphe einschlich.
Nervig …

Irgendwann ab ca. 10:15 war das mit dem Nebel dann aber vorbei. Ich fuhr auf kleinen Sträßchen in den Herbst …



… und konnte toll gefärbte Wälder sehen.



Ca. 10:25 kam ich nach Fahrt über schöne, kleine Straßen …



… nach Hesselbach und pausierte etwas außerhalb am Parkplatz des örtlichen „Gletschers“.



Es war jetzt schon so warm, dass ich die Unter-Handschuhe im TaRu verstauen konnte und nur mit den Übergangshandschuhen weiterfahren wollte.
Herbst-Impressionen unterwegs …



… und schöne Straßen in der Gegend von Heiligenborn / Feudingen.



Über „Lieblingsstrecken“ …



… die eigentlich besser mit der W650 zu fahren wären, kam ich in die Nähe von Netphen, wo ich an einem Parkplatz an der B62 meine Mittagspause machte.



Einige meiner Freunde kennen meinen „Zauber-Rucksack“:
Mit Kühlfach. Und mit Tischdecke, Stoff-Servietten, Besteck, Tellern, Gläsern und Dingen, die für ein schönes Picknick benötigt werden.

Neben meiner Semmel hatte ich heute noch einen Milchkaffee und einen …. dabei.
Lecker.

Viele der vorbeifahrenden Biker grüßten.

Ich genoss die Pause sehr. Aber weiter wollte ich dann doch auch.

Ggf. könnte ich am Nachmittag an einem der Motorradtreffpunkte im Vogelsberg noch Bekannte aus dem W650-Forum treffen.
Also los. In die herbstlichen Wälder …



… wo ich dann auch schon Bald am Rothaarsteig war.



Ich pausierte erneut, um zu überprüfen, warum mich das Navi auf eine für Autos und Motorräder gesperrte Straße (eher ein Waldweg) schicken wollte …



… und ich erinnerte mich, dass ich während der Planung am Routeconverter und meinem Drang, immer kleinere und kurvenreiche Sträßchen zu finden, im Extrem-Zoom-Modus einen Wegpunkt auf eine kleine Straße gesetzt hatte.
Ok – ich bin über den Rothaarsteig weiter …



… sah „Abhöranlagen“ (hier???)



… ein Hochregallager im Aufbau …



… und "wilde" Kühe.



Weiterhin durch herbstliche Wälder …



… und über schön kleine Straßen, näherte ich mich der Gegend von Winterberg. Die Höhenangabe am Navi mit mehr als 700 mtr, Autos mit gelben Nummernschilder und „touristisch“ geprägte Hotelanlagen, waren ein klares Indiz.



In der Nähe von Hohleye machte ich an einem Parkplatz direkt an einer Kurve eine nächste Pause …



… schaute in die Landschaft …



… und beobachtete die ganzen Motorräder, die hier in dieser „schnellen“ Kurve entlangkamen.



Den Vogel schoss ein Duc-SM-Fahrer ab: totales „hangover“ – dabei wäre er mit dem Rauslegen fast auf das Kurve-inneren Bankett gefahren.
Zu langsam und dafür viel zu weit rausgehängt. Affig …
Weiter. Mit Blick über Wälder und Täler …



… und durch Wälder.



Das Wetter war auch am Nachmittag noch super toll ...



… der Frust vom Vormittag im Nebel auf solchen Strecken vergessen …



… und entlang der Eder (die übrigens ziemlich sauberes Wasser hatte) …



… bin ich teils über große Bundesstraßen, teils über kleine „Lieblingsstraßen“ …



… langsam in Richtung Marburg und dann in meinen geliebten Vogelsberg gekommen.



Und schon wie während des ganzen Tags konnte man auch hier im Vogelsberg feststellen, dass sich leider viele der Motorradfahrer scheinbar „beweisen“ mussten – so kurz vor Saisonschluss. Viele sind „auf Sieg gefahren“ und das bestätigte sich leider auch durch Berichte vieler Unfälle am Abend: Vier Tote und ein schwer verletzter Motorradfahrer alleine in Hessen.

Auch am Falltorhaus steppte der Bär – derart, dass ich gar nicht erst versuchte anzuhalten.

Ich bin weiter in Richtung Oldtimer-Cafe – und traf dort leider nicht mehr die Bekannten aus dem W650-Forum. Sah aber eine mir bisher unbekannte W650 aus dem Marburger Raum.

Auch am OTC war heute sehr viel Betrieb …



… und natürlich kannte ich auch einige Leute.

Nach Cafe und Gesprächen bin ich über meine Hausstrecken heim.



Nicht ohne die kleine Grüne noch mal so …



… und so …



… und so …



… fotografiert zu haben.

Der Wander-Tag:

Ca. 450 KM gefahren, ca. 10:00 h unterwegs.

Die Tour:

SR-Junkie
get your kicks on B276

W-iedehopf Offline




Beiträge: 7.963

05.12.2017 21:13
#2 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Vielen vielen Dank für die tollen Bilder und den schönen Bericht!!!
Diese Straßen waren früher mein Revier.
Freut mich sehr wenn diese Gegend auch anderen gut gefällt.
Wie ich noch dort gewohnt habe war das alles so selbstverständlich, jetzt denke ich immer - was ist das doch für eine wunderschöne Gegend!

Zum Glück sind dir diese Kühe nicht über den Weg gelaufen

https://www.wp.de/staedte/wittgenstein/l...-id8890453.html

Soulie Offline




Beiträge: 29.410

06.12.2017 19:06
#3 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Danke, Hans-Peter!

Feine Bilder!

Bei dem Bild der kleinen Grünen über der Genial-Teilfettschrift
bin ich allerdings anderer Meinung.

Aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden ...

Serpel Online




Beiträge: 47.319

06.12.2017 19:57
#4 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Müsstest du mal fahren, Christian, und du würdest deine Meinung ändern ...

Schöner Bericht, Hans-Peter - wie immer!

Gruß
Serpel

"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"

Soulie Offline




Beiträge: 29.410

06.12.2017 22:53
#5 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Ich red nur von der Optik.
Speziell, was dieses eine Bild angeht.

W-iedehopf Offline




Beiträge: 7.963

07.12.2017 05:34
#6 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Also mir gefällt sie!
Ich würd sowas gerne mal ausprobieren.

thomasH Offline




Beiträge: 5.871

07.12.2017 08:17
#7 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Und ich will wieder so ein Wetter haben!
Ich würde das sofort ausprobieren...

Viele Grüße

Caboose Offline




Beiträge: 12.254

10.12.2017 08:48
#8 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

@SR-Junkie

Sehr schöne Aufnahmen.

Die Probleme mit einem beschlagenen Visier
kenne ich nur zu gut.

Aber mit dem Pinlock-Visier meines Shoei war
dies beseitigt.

Gruß, Caboose



Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu
staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.

Falcone Offline




Beiträge: 112.429

10.12.2017 09:56
#9 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Auch ein Pinlock beseitigt doch nicht die nervigen feinen Nebeltröfchen auf der Außenseite des Visiers, die sich innerhalb von wenigen Sekunden wieder erneuern.

Grüße
Falcone

Serpel Online




Beiträge: 47.319

10.12.2017 10:57
#10 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Innen hilft Pinlock, außen hilft Propeller:





Gruß
Serpel

"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"

Soulie Offline




Beiträge: 29.410

10.12.2017 13:36
#11 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Respekt!
Klasse Erfindung!

woolf Offline




Beiträge: 11.792

10.12.2017 21:41
#12 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Grüße,
W-olfgang

Pure Vernunft darf niemals siegen!

Caboose Offline




Beiträge: 12.254

17.12.2017 08:07
#13 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #9
Auch ein Pinlock beseitigt doch nicht die nervigen feinen Nebeltröfchen auf der Außenseite des Visiers, die sich innerhalb von wenigen Sekunden wieder erneuern.

Natürlich nicht, aber da kann man mit einem Finger des Handschuhs
drüberwischen. Das hilft zumindest für einen kurzen Moment.

Ich meinte das hier:

Zitat von SR-Junkie im Beitrag #1
Das Visier ist total beschlagen und auch die Brille ist voll von „Wassertröpfchen“. Ich hatte öfter das Visier auf, um überhaupt zu sehen, wo ich hinfahre …


Das Beschlagen des Visiers und das notwendige Öffnen (um überhaupt
noch etwas zu sehen) und das Beschlagen der Brille - dieses Problem
tritt mit einem Pinlock-Visier nicht mehr auf.

Der Propeller - wenn es ein Beitrag aus GB wäre, würde ich das unter
typisch englischem Humor verbuchen ...

... falls es doch ernst gemeint sein sollte - warum nicht? Originell ist
es auf jeden Fall.

Gruß, Caboose



Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen
Freude bereiten.

Wisedrum Offline




Beiträge: 8.556

17.12.2017 08:43
#14 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Zitat von Caboose im Beitrag #13

Das Beschlagen des Visiers und das notwendige Öffnen (um überhaupt
noch etwas zu sehen) und das Beschlagen der Brille - dieses Problem
tritt mit einem Pinlock-Visier nicht mehr auf.



Ungepinlockt gebe ich diesem Tipp aus alter Zeit und neulich gelesen eine Chance und teste ihn aus. Beim Visier und den Autosscheiben.

http://www.omas-geheimtipp.de/2013/08/26...ders-verwendet/

Wisedrum

Caboose Offline




Beiträge: 12.254

17.12.2017 08:49
#15 RE: W-andertag "Witschieland" Antworten

Zitat von Wisedrum im Beitrag #14
Ungepinlockt gebe ich diesem Tipp aus alter Zeit ...


Geht auch mit sehr fein verriebener Seife
oder Geschirrspülmittel. Der wahre Jubel
ist das aber nicht, da es ganz feine weitere
Lichtbrechungen verursacht, die man erst
bei Dunkelheit wahrnimmt.

Und beim Auto ist doch mit Gebläse und
laufender Klimaanlage der Beschlag sehr
schnell beseitigt. Da würde ich mir das
Geschmiere mit solchen Mittelchen sparen.

Gruß, Caboose



Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu
staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.

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