Bei der Suche nach einer Unterkunft hat es uns nach Stiefenhofen verschlagen und abends habe ich dann auf dem Laptop geguckt, wie man am besten wieder auf die geplante Route kommt und da sah diese Straße ganz vielversprechend aus. Also eher Zufall.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Auch die direkte Verbindung von Eglofs rüber nach Stuigade (Steinegaden) verrät den Insider (wobei die Parallelstrecke über Maloiche (Malleichen) an der Argen entlang noch schöner gewesen wäre) ...
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Der Morgen war traumhaft, blauer Himmel, ein paar Wölkchen, angenehm warm(noch). Nach dem Chaos beim Frühstück am Vortag, jetzt das genaue Gegenteil, wir waren die einzigen Gäste, es gab kein lästiges Büffet, alles wurde zum Tisch gebracht, Ruhe pur.:-) Früh aufgesattelt ging es los, allerdings war es jetzt schon schwülwarm und es wurden schon wieder Gewitter für die Mittagszeit angekündigt, erst ein kleiner Abstecher auf eine Nebenstraße, dann wieder Bundesstraße durch‘s Gitschtal. Also Richtung Triglav Nationalpark in Slowenien, wir sputeten uns ein wenig, da ein Tankwart kurz vor dem Wurzenpass warnte, daß es in etwa zwei Stunden Regen geben sollte und der Pass mit dem Motorrad dann nicht zu empfehlen sei, da das in den Kehren verlegte Kopfsteinpflaster bei Nässe extrem rutschig sei. Wer kommt nur auf so eine Idee in 180 Grad Kehren Kopfsteinpflaster zu verlegen? Naja, egal, es war schon recht schwül und über der Richtung in die wir fahren wollten türmten sich schon einige Gewitterwolken auf, aber wir waren guter Dinge und wollten es riskieren. Erst ging es über den wenig spektakulären Wurzenpass, dann durch Krajnska Gora in den Triglav Nationalpark. Es drohten immer ein paar dunkle Wolken aber im Großen und Ganzen war das Wetter o.k. Die Kehren hinauf im Triglav Nationalpark waren tatsächlich mit Kopfsteinpflaster gepflastert wurden aber von uns souverän gemeistert.;^)
Zwischendurch wurden wir von einer Baustelle aufgehalten, da wurde immer ein halbe Stunde gearbeitet und die Straße gesperrt und dann die sich aufstauenden Massen durchgewunken. Wir fürchteten, daß durch diese Sperrung uns das schlechte Wetter doch noch in die Suppe spucken würde, aber die Angst war unbegründet.
Warten auf Godot...
Am höchsten Punkt gab es eine wunderbare Aussicht und einen Souvenirshop.:-/
Schöne Aussicht, der Souvenirshop ist hinter mir.
Dann ging es hinab und wir meisterten die (ungepflasterten) restlichen, der 50 Kehren des Triglav. Weiter ging es gemütlich am grün schimmernden Soça entlang, mit einem kleinen Abstecher zur Kluže(Link) Festung.
W mit Festung
Kleine Rast am Soçi
Das Wetter hielt sich prächtig, keine Gewitter in Sicht. Der Triglav Nationalpark lohnt sich wirklich, eine ganz ansprechende Motorradstrecke mit wunder-schönen Aussichten, der Verkehr hielt sich, zumindest zu dieser Jahreszeit, auch in Grenzen. Sehr angenehm fand ich sowohl hier als auch auf der Großglockner Hochalpenstraße, daß langsame Fahrzeuge bei der ersten Möglichkeit bereitwillig Platz für schnellere Fahrzeuge machten. Dann ging es Richtung Tolmin, von dort über kleine Nebenstraßen weiter, es zeigte sich, daß von Mensch und Maschine alles abverlangt wurde, denn die zunächst asphaltierte Straße 609 verwandelte sich abrupt in eine Schotterpiste quer durch den Wald mit einigen 180° Kehren und munterem auf- und ab, für Ulla nicht ganz einfach, aber sie meisterte die 20km mit Bravour.
Schhh..oooo….ttttt…..eeerrrr
In Ajdovscina überlegten wir schon eine Unterkunft zu suchen, da das Wetter aber einfach traumhaft schön war, entschlossen wir uns weiter zu fahren.
Einsame Schwertlilie
Nur durchfuhren wir danach eine etwas dünn besiedelte Gegend in der weder ein Gasthaus noch sonst eine Unterkunft zu finden war. In Stanel sondierten wir die Lage, die meisten Unterkünfte lagen noch mindestens 15km entfernt, wir hatten aber wenig Lust noch so weit zu fahren, also fragte Ulla in einer Bar und ich schaute mir die Touristeninformationstafel an, aus der ich aber nicht recht schlau wurde. In der Bar sagte man Ulla es gäbe eine Unterkunft in der Burg, das Haus wäre blau, also fuhr ich mit dem Motorrad in die Burg und suchte das blaue Haus, nix zu finden, ein Versuch von der anderen Seite die verwinkelten Gäßchen der Burg zu durchfahren endete in einem Bauernhof, also nochmal zurück, auf einer Terrasse saß ein älteres Ehepaar, die ich fragte, wo es eine Unterkunft gäbe, ich hatte genau die Richtigen erwischt, sie boten Appartments an. Einen Platz für die Motorräder gab es auch. Essen könnten wir oben im Restaurant der Burg, fein.
Die staubigen Moppeds durften sich ausruhen
Also erstmal geduscht und auf zum „Restaurant“, tja, das war wohl nix, die hatten nur Kuchen und Getränke, Essen gäbe es nur in den 8 und 12km entfernten Nachbarorten. Da wir aber keine Lust hatten uns wieder auf die Motorräder zu werfen, zogen wir uns notgedrungen zwei Stücke Kuchen rein und drei halbe Bier, macht auch satt.;-) Marija Jera apartments, Stanjel
Eingang zum „Restaurant“...
...aber man saß da ganz nett und idyllisch
Stanjel City bei Nacht
Kirche in Stanjel
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Erlaube mir zwei Randbemerkungen: die "50 Kehren des Triglav" werden üblicherweise als Vršičpass (Werschitzpass) bezeichnet. Und schade, habt ihr den Abstecher zur Flitscher Klause nicht bis zum Mangart hinauf verlängert.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Ja, wir hatten überlegt ob wir noch den Schlenker machen, aber da es sich langsam zuzog und wir noch ein paar Kilometer zu fahren hatten, haben wir uns dagegen entschieden. Man kann halt nicht alles mitnehmen, so hat man wenigstens einen Grund da noch mal hin zu fahren.
Zitat von Serpeldie "50 Kehren des Triglav" werden üblicherweise als Vršičpass (Werschitzpass) bezeichnet.
O.K., beim nächsten Reisebericht werde ich dran denken.
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Zitat In Deutschland wurden jedoch in den letzten Jahren erhebliche Bestandsrückgänge und Arealeinbußen festgestellt, so dass die Teich-Hühner hier zur Zeit (ab 2006) in der Vorwarnstufe der Roten Liste gefährdeter Arten geführt wird.
Mit diesen "Hühnern" muss man seeehr schonend umgehen!