Weiß nicht, ob "Überschätzung" der richtige Ausdruck ist. Schließlich hat er ein (heftig großes) Vermögen gemacht und die Erfolge, die er in seinem bisherigen Leben erzielt hat, überwiegen seine Misserfolge bei weitem. Was er braucht, ist ein deutlicher, rascher wirtschaftlicher Aufschwung im eigenen Land, dann können ihn die Medien nicht aufhalten. Und dass es wie bei Kennedy endet, wollen wir nicht hoffen. Das wäre ein Armutszeugnis für die Demokratie.
ZitatWas er braucht, ist ein deutlicher, rascher wirtschaftlicher Aufschwung im eigenen Land,
Ja, den wird er brauchen, um sein anderes Tun auch als richtig darstellen zu können. Daran wird er von seinen Wählern u.a. gemessen. Aber zum einen geht es derzeit den USA ja nicht schlecht und zum anderen weiß ich nicht, ob ein solcher Aufschwung, so es ihn denn überhaupt geben wird, durch Protektionismus zu erreichen ist. Von dem ganzen jetzt schon zerschlagenen Porzellan mal ganz abgesehen.
Die Selbstüberschätzung sehe ich weniger in seinem wirtschaflichen Tun, sondern im Bereich der Politik. Politik ist nicht die Führung eines auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Wirtschaftsunternehmens. Ich vermute eher, die Zahl seiner Gegner wird mit der Zeit steigen. Derzeit sind es wohl die Hälfte aller Wähler. Wenn aber gerade die einfacheren Leute merken, dass sie trotz Trump immer noch keinen Cadillac kaufen können, dafür aber viele andere bislang importierte Produkte nicht mehr zur Verfügung stehen oder unerschwinglich werden, werden sie dann immer noch an ein wieder groß gewordenes Amerika glauben?
Ich sehe kein Land, dass durch einen Autokraten zu Wohlstand gekommen ist, mit Ausnahme eventuell der Golfstaaten mit großen Ölvorkommen.
Zitat von Falcone im Beitrag #289Wenn aber gerade die einfacheren Leute merken, dass sie trotz Trump immer noch keinen Cadillac kaufen können, dafür aber viele andere bislang importierte Produkte nicht mehr zur Verfügung stehen oder unerschwinglich werden, werden sie dann immer noch an ein wieder groß gewordenes Amerika glauben?
..dann greift in bewährter Manier Plan B, man macht für das Scheitern des "great again" dunkle Mächte, am besten das böse Europa mit der Allein-Herrscherin Merkel verantwortlich. Von innenpolitischen Probleme durch aggressive Außenpolitik abzulenken hat bislang noch (fast) immer funktioniert. (Siehe Putin)
Zitat von Falcone im Beitrag #290Was sollte jetzt der editierte Nachsatz, Serpel? Was hat ein Attentat mit Demokratie zu tun? Das empfinde ich als doch ziemlich dumme Bemerkung.
Zum einen ist das bereits wieder so eine persönliche Beleidigung, die zur Sache nichts beiträgt (und die wir in Zukunft doch besser draußen lassen), und zur Sache selbst: wenn sich eine Opposition nur noch durch Regelverletzung helfen kann, um ihre Interessen durchzusetzen, dann nenne ich das ein Armutszeugnis für die Demokratie.
Dann hättest du Recht. Aber wie Tom schon sagte: Ein Attentat bedeutet heutzutage eher nicht, dass es als ein politisches Instrument eingesetzt wird, sondern in aller Regel ist es das Tun einzelner Wirrköpfe, die natürlich auch aus extremen Umfeldern kommen können. Aber über ein Attentat zu diskutieren, halte ich für wenig zielführend.
Interessant finde ich aber den Link von Trutle hinsichtlich des Exportüberschusses. Dass in Deutschland die Infrastruktur vor die Hunde geht, sehe ich zwar nicht, dass mehr Investitionen im Land erfolgen sollten, sehe ich aber auch so. Und einen Schuldenschnitt und eine Neuaufstellung der EU halte ich auch für sinnvoll. Ich bin gespannt, wie sich Martin Schulz zu diesen Themen äußern wird.
Zitat von Serpel im Beitrag #294Zum einen ist das bereits wieder so eine persönliche Beleidigung, die zur Sache nichts beiträgt (und die wir in Zukunft doch besser draußen lassen)
Was Du so alles als persönliche Beleidigung auffasst ist schon Beeindruckend.
Da kommst Du Trump immer näher - der ist auch wegen allem Beleidigt. Wer nicht für ihn ist, der ist gegen ihn - ein beeindruckend einfach strukturiertes Denken. Und an Deinen Klammersatz solltest Du Dir selbst ein Beispiel nehmen - so wie Du hier schon einige Tituliert hast.
Zitat Schuldenschnitt und eine Neuaufstellung der EU halte ich auch für sinnvoll
Na, wie er dem Volk beibringen wird, daß ein größerer Teil der gesparten rund 5,2 Billionen Euro weg sind, darauf bin ich auch gespannt. Und die fröhlichen Feiern... denn das Guthaben der Einen sind immer die Schulden der Anderen. Ein Nullsummenspiel ist unser Geldsystem, oder wie Schäuble treffend sagte: Wenn alle Schulden bezahlt sind, dann gibt es kein Geld mehr.
Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.
Er hat für mich ein persönliches Defizit: In Filmen vor der Wahl hat er sich Auserwählten bezeichnet, gewissenmaßen als größten Menschen aller Zeiten (Grömaz). Ob er nun auch noch zum größten Präsidenten aller Zeiten (Gröpaz) wird, wage ich zu bezweifeln.
1. Serpel ist nicht der erste gewesen, dem der Vergleich mit Kennedy eingefallen ist.
Zitat von Turtle im Beitrag #59So gesehen bleibt zu hoffen, daß Donald Trump kugelfesters ist als J.F.K..
2.
Zitat von Serpel im Beitrag #287Schließlich hat er ein (heftig großes) Vermögen gemacht
Naja, den Vater beerbt und dann Steuervorteile geschenkt bekommen
3.
Zitat von Serpel im Beitrag #285Fdenn doof (wie er gern hingestellt wird) ist er nicht.
Als helle Leuchte hat den bisher noch niemand entlarvt. Machtgeil und mit viel Kohle, da findet man genug Leute, die bereit sind, einem in den Arsch zu kriechen und einem den Weg bereiten.