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Dieses Thema hat 113 Antworten
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Serpel Offline




Beiträge: 47.475

30.09.2016 12:39
#91 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Hier nochmals Nisiboys Beitrag zum Einrahmen und übers Bett hängen:

Zitat von Nisiboy im Beitrag #90
Dem eigentlichen Anlass dieses Thread möchte ich eine zusätzliche persönliche Note geben.
Ich bin ein vorsichtiger Fahrer, für manche vielleicht sogar ein Schisser, aber egal. Auf einer österreichischen Straße (B27, Höllental) hat's mich vor ein paar Tagen geschmissen. Es hatte geregnet und dass meine Avons nicht die beste Nasshaftung bieten, hatten mir vorab schon ein paar weiße Straßenmarkierungen vermittelt. Entsprechend vorsichtig waren wir zu viert unterwegs. Nach der Mittagspause im Kalten Kuchl (prima Gaststätte übrigens), fuhren wir Richtung Süden. Trotz umsichtiger fahrweise hat es mich bergab in einer Rechtskurve erwischt: ansatzlos war das Vorderrad unhaltbar weg, Maschine und ich flach über den Boden geschreddert. Glücklicherweise so, dass wir auf unserer Fahrspur blieben. Ein langsam entgegenkommendes Auto hielt trotzdem an. Prima Straßensperre, danke. Mir war nichts passiert, selbst dem Regenkombi sieht man den Sturz erstaunlicherweise (so gut wie) nicht an. Der Schaden an der W ist natürlich ärgerlich, aber wenn einem körperlich nichts passiert, scheiß drauf...

Aber zum eigentlichen Thema: Straßenbelag! Der war in dem Bereich der Straße und explizit der Kurve so scheiße glatt, dass man selbst mit guten Daytona Motorradstiefeln auf dem Stück schliddern konnte!!! (um mal einen Vergleich zu nennen). Nur wenige Zentimeter daneben war es zwar schon etwas griffiger, aber den Unterschied konnte man vom Motorrad aus definitiv nicht erkennen. Ja, der Erfahrene denkt dann natürlich: klar ist es in den ausgefahrernen Auto-Reifenspuren glatter als dazwischen. Stimmt, hätte ich auch gleich gedacht. Dummerweise war es aber genau dazwischen, also in der Mitte meiner Fahrbahn. Man könnte auch sagen: Scheiß Reifen ... Stimmt, kann man sagen, nützt aber alles nix, denn diesen „Malus“ hatte ich bei der Fahrweise berücksichtigt. Manchmal ist es eben genau dieses Stückchen Schmierasphalt, das darüber entscheidet, ob es kracht oder nicht. Klar, kann einem überall passieren ... aber ...

Heute habe ich mal im Internet etwas gestöbert und bin auf mehrere Unfälle auf genau dieser Straße gestoßen. Das könnte dafür sprechen, sich vorab über jeden Straßenkilometer, den man befahren will, zu informieren, aber im ernst. Wer macht das? Ist das realistisch?

Dann habe ich mich an diesen Thread erinnert und ihn in einem Stück gelesen. Aus meiner heutigen Sicht ganz schön bitter.
Manche Aussagen hier sind wirklich hochmütig und fehl am Platz.

Die gut gemeinte Warnung vor fiesem Straßenbelag kann ich unterschreiben.

Und dummerweise trägt so ein Sturz - auch wenn er glimpflich ausgegangen ist - dazu bei, einem den Motorradurlaub etwas zu vermiesen. Aber das ist ein anderes Therma.

Serpel Offline




Beiträge: 47.475

30.09.2016 12:40
#92 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Danke, Nisiboy!

Zitat von Nisiboy im Beitrag #90
Dann habe ich mich an diesen Thread erinnert und ihn in einem Stück gelesen. Aus meiner heutigen Sicht ganz schön bitter.
Manche Aussagen hier sind wirklich hochmütig und fehl am Platz.

Das hab ich mir auch gedacht. Allerdings hatte ich mit dieser Reaktion gerechnet, denn wer glaubt schon, dass eine ganze Nation (schon mal) falschen oder einfach billigeren Belag verwendet?

Leider hat's jetzt genau den falschen erwischt.

Gute Besserung der Seele und dem Motorrad!

Gruß
Serpel

Nisiboy Offline




Beiträge: 5.694

30.09.2016 13:00
#93 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Ich kann meinen eigenen Beitrag noch erweitern. Als wir noch dabei waren, zu Fuß die Kurven abzugehen und uns von dem Schreck zu erholen, hörten wir ein Riesenkrachen und konnten es schwer zuordnen. Weder konnten wir das Geräusch zweifelsfrei einer Ursache zuordnen noch sicher lokalisieren. Auf jeden Fall war es sehr laut. Als wir dann nach einer kleinen Verschnaufpause in den nächsten Ort kamen, erhellte sich die Situation. Da hatte ein anderer Motorradfahrer (mit österreichischem Kennzeichen) auf der gleichen Strecke sein Krad zerledert. Und zwar so, dass er, anders als ich, nicht mehr weiterfahren konnte.

Und bei der Internetrecherche stellte sich auch heraus, dass an einem Unfall auf dieser Strecke ein Auto schuld war, das ins Schleudern kam...
In diesem Fall hätte ich nichts dagegen, wenn es eine EU-Norm für Straßenbeläge gäbe. Oder gibt es das womöglich?

Blöd finde ich außerdem und grundsätzlich, dass an so vielen Stellen Hinweisschilder vor allem möglichen warnen, dass man nicht mehr abwägen kann, wie gefährlich welche Stelle wirklich ist.

Grüße aus dem Norden

Nisiboy

woolf Offline




Beiträge: 11.854

30.09.2016 13:08
#94 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Solche Beläge gibt es in Deutschland allerdings auch, gibt ja genug Meldungen im Netz. Toll war eine Zeitlang die B65 zwischen Vechelde und Sierße. Und nu?
Jetzt warnt jeder vor Streckensbschnitten mit schlechtem Belag und wer merkt sich das alles?
Da wären wir wieder bei Thema, Schilder aufstellen statt Straße neu machen

Grüße,
W-olfgang

Pure Vernunft darf niemals siegen!

Serpel Offline




Beiträge: 47.475

30.09.2016 13:11
#95 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Senf mit Soße! Das gibt es in Deutschland nicht. In Deutschland verwenden sie (ebenso wie in CH) durch die Bank besseren Asphalt. Wenn der mal nicht haftet, dann wegen Bitumen oder anderen Dingen, die man beim Fahren rechtzeitig erkennen kann. Das Problem ist in Österreich von einer anderen Qualität.

Gruß
Serpel

woolf Offline




Beiträge: 11.854

30.09.2016 13:16
#96 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Worin unterscheiden sich denn die Asphaltsorten? Was sind die Qualitätskriterien und wie sind die unterscheidbar?
Und doch, es gibt in D glatte Strecken, insbesondere bei Nässe, und weniger glatte. Ich glaube nicht, daß Teutonenasphalt und Ösiasphalt gibt. Mängel in der Verarbeitung oder halt Abnutzung, Verwaschung, etc., das kann ich mir vorstellen. Und das ist jeweils überall möglich.

Grüße,
W-olfgang

Pure Vernunft darf niemals siegen!

Hobby Online




Beiträge: 41.880

30.09.2016 14:28
#97 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Zitat
Worin unterscheiden sich denn die Asphaltsorten?



hier in Hessen können wir wählen zwischen Bridgestone und Conti !
der Norden Hessens hat sich vor paar Jahren für Conti entschieden
und im Odenwald gibt es noch Teilstücke die der alte Dunlop noch verlegt hat...

.
.
Gruß Hobby

Serpel Offline




Beiträge: 47.475

30.09.2016 14:47
#98 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Zitat von woolf im Beitrag #96
Worin unterscheiden sich denn die Asphaltsorten?

Na, in erster Linie mal dadurch, dass deutscher Asphalt hält und ösischer auf weiten Strecken nicht.

Gruß
Serpel

woolf Offline




Beiträge: 11.854

30.09.2016 15:03
#99 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Die Frage ist ja das "Warum". Aber eigentlich willst Du ja nur stänkern.

Die Antwort hat jedenfalls die von Dir zu erwartende Qualität.

Grüße,
W-olfgang

Pure Vernunft darf niemals siegen!

Serpel Offline




Beiträge: 47.475

30.09.2016 15:23
#100 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Offenbar eine Qualität, die du nicht verstehst.

Gruß
Serpel

Serpel Offline




Beiträge: 47.475

30.09.2016 15:29
#101 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Zitat von woolf im Beitrag #99
Die Frage ist ja das "Warum". Aber eigentlich willst Du ja nur stänkern.

Weil in Ö offenbar ein anderer Asphalt verwendet wird als in D. Und wer hier nur stänkern will, ist denke ich auch klar.

Gruß
Serpel

Axel J Offline




Beiträge: 13.012

30.09.2016 15:52
#102 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Zitat von Nisiboy im Beitrag #90
... Der war in dem Bereich der Straße und explizit der Kurve so scheiße glatt, dass man selbst mit guten Daytona Motorradstiefeln auf dem Stück schliddern konnte!!! ...


auch wenn es für dich sicherlich kein Trost ist, aber so etwas ähnliches ist mir auch schon passiert, vor vielen Jahren mit der kleinen schwatten V im Odenwald, nach der damaligen Handkästour (noch mit der beschissenen Originalbereifung) im einsetzenden Regen die Kreidacher Höhe runter. Und mit den Daytonas auf dem Asphalt rutschen ging dort auch, ich wundere mich allerdings in der Tat, dass selbst auf für die Stiefel rutschigem Belag moderne Tourenreifen haften. Damals fuhr Paul (eher für seine vorsichtige Fahrweise auf nassen Strassen bekannt) auf seinen Jahrhundertreifen vor mir her und kam anstandslos durch die Kurve, ohne ihn wäre ich da ganz anders heruntergedüst, mit vermutlich heftigeren Folgen.

Soll also heißen: für mich kommen nur noch die bestmöglichen Reifen bei Nässe in Frage. Deine genutzten Avons gehören definitiv nicht dazu (vorsichtige Fahrweise hin oder her).

Bei den von mir aktuell genutzten BT 45 bzw. Roadtech 01, MPR 4, Z8 kenne ich solche brenzligen Situationen überhaupt nicht, selbst nicht auf dem frischen Asphalt des "Karnickel"passes in der Schweiz (dort stand das Wasser zusammengeballt als große Wasserperlen auf der Fahrbahn!!!), auch das von Serpel verdammte Hahntennjoch gab bisher zu keinerlei Gripproblemen Anlass, weder nass noch trocken.

Axel

Serpel Offline




Beiträge: 47.475

30.09.2016 16:02
#103 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Axel, du bist zwar ein hervorragender Motorradfahrer, aber für dich ist das Hahntennjoch im Prinzip Neuland, das du nur alle paar Jahre unter die Räder nimmst und deswegen dort nie wirklich am Quirl drehst. Mit deiner flotten, aber vorausschauenden und betont vernunftorientierten Fahrweise bist du zwar nicht gerutscht, warst aber viel näher an der Haftgrenze als dir bewusst war.

Du hast sozusagen einen Tanz auf Messers Schneide gemacht, ohne es zu merken. Denn glaub mir: das Hahntennjoch ist verdammt glatt! Und bei diesem ösischen Asphalt gibt es kaum einen Grenzbereich, das macht - auch im Trockenen - flutsch und weg!

Gruß
Serpel

Axel J Offline




Beiträge: 13.012

30.09.2016 17:52
#104 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

Zitat von Serpel im Beitrag #103
... deswegen dort nie wirklich am Quirl drehst...


Das wird wohl das Grundproblem sein, ich glaube nicht, dass Nisi "am Quirl" gedreht hat, dennoch ist ihm das Vorderrad weggeschmiert. Und nur um solche Fahrweise incl. der entsprechenden Folgen geht es, nicht um das Ausloten der letzten Rille.

Wenn du das meinst, dann gibt es haufenweise Strassen in Europa, die solcherart Fahrweise sofort und gnadenlos ahnden. Dagegen brauchen wir keine Warnungen, es geht um vernünftige Fahrweise mit entsprechendem Sicherheitsabstand zum Abflug. Und genau solcher Oberfläche, die trotz vernünftiger Fahrweise zum Abflug führt, ist ganz offensichtlich Nisi zum Opfer gefallen.

In diesem Jahr bin ich zweimal das Hahntennjoch (Dolomiten und Trentino) gefahren, einmal trocken, einmal nass, ein ungutes Gefühl hatte ich bei beiden Fahrten nicht (einzig die Bodenwellen waren ein Graus ). Dagegen war der Karnickelpass extrem glatt. Natürlich können nicht überall auf der Welt die Strassen die Güte wie die vor ein paar Tagen im Var befahrenen haben, die waren absolut top, sowohl was den Grip angeht, als auch die Kurvenführung an sich, einmal Einlenken und nix mehr ändern müssen, wie mit dem Zirkel gezogen

Axel

Serpel Offline




Beiträge: 47.475

30.09.2016 18:20
#105 RE: Der Strassenbelag auf Österreichs Passstrassen ... Antworten

In dem Fall bist du das Hahntennjoch aber betont touristisch gefahren und bei Nässe sogar geschlichen. Anders nicht möglich. Punkt, Ende Diskussion.

(Deine Reifen haften nicht besser als meine und für dein Motorrad gilt die gleiche Physik wie für meins.)

Gruß
Serpel

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