Also, von meinen Motorradkollegen und das sind viele, tankt keiner E10 und ich, mit drei Autos, 2 Krädern, 1 Großroller und einem Quad schon gar nicht. So etwas gehört nicht in den Tank.
Und, es gibt mir auch noch zu denken, dass, als ich neulich ne Probefahrt bei Piaggio, Kawa und Suzuki, also bei drei verschiedene Firmen machte, mich alle drei Händler darum baten, nach der Probefahrt auf keinen Fall E10 zu tanken.
Unwissenheit ist oftmals auch ein Grund. Ich erinnere da an die Bleifrei-Panik ... Da gibt es sogar heute noch ein paar Versprengte, die Bleiersatz-Zusätze ins Benzin kippen.
Ich kann es verstehen, wenn jemand aus ernährungspolitischen Gründen kein E10 tankt, aber aus technischen Gründen ist es bei modernen Motoren und deren Umfeld nicht haltbar.
Ich selbst bin da auch sehr gespalten: Einerseits denke ich, das es nicht in Ordnung ist, landwirtschaftlich genutzte Anbauflächen zur Herstellung von Treibstoffen zu verwenden, andererseits schont es meinen Geldbeutel und die Mineralölfirmen verdienen weniger - zumindest, wenn Jörgs Argumente stimmen.
Zitat von Falcone im Beitrag #34...andererseits schont es meinen Geldbeutel...
Der Minderpreis von wenigen Cent pro Liter wird durch den geringeren Brennwert (etwa 3% weniger als ungepanschtes Benzin) ziemlich ausgeglichen. Und für mich als EFI-Kasper präsentiert sich das (geringe) Risiko, daß die Alkohol-Wasser-Korrosion durch erhöhten Druck, wie er in der Einspritzerei nun mal auftritt, beschleunigt wird. Angsthase.
Dieter (und so einen Bleizusetzer hab ich auch mal gesehen. Der fuhr einen Horch.)
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Das mit dem Brennwert ist richtig, aber doch eher eine theoretischer Betrachtung. Oder würdest du tatsächlich im täglichen Verkehr bemerken, ob du drei Prozent weniger Reichweite hast - wenn dem denn überhaupt so wäre? Und wenn du statt dessen SuperPlus fährst, hast du exakt diese drei Prozent auch durch die Additive.
Zitatund so einen Bleizusetzer hab ich auch mal gesehen. Der fuhr einen Horch.
Auch ein Angsthase, ein völlig ahnungsloser dazu. Bei der Verdichtung und den Drehzahlen des Horch ist Blei nun wirklich nicht nötig - zumal es zu Zeiten des Horchs ja nicht mal Blei im Benzin gab. Unkalkulierbare Ablagerungen und chemische Prozesse durch Zusätze im Motor wären da sicherlich ein größeres Risiko - wobei ich ja glaube, dass diese Bleiersatzstoffe reines Äthanol sind
Zitat von Falcone im Beitrag #36...würdest du tatsächlich im täglichen Verkehr bemerken, ob du drei Prozent weniger Reichweite hast...
Na, ich würd's nicht merken - aber die Registrierkasse addiert alles auf, und ich geb am Ende genau so viel für Treibstoff aus, ob ich nun E5 oder E10 tanke.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Guten Morgen Jungs, ich bin nicht grundsätzlich gegen E 10, nur, es ist egal, wo ich am Lagerfeuer sitz oder wo ich mit Motorradfahrern spreche oder sogar in meiner Dienststelle mit vielen Motorradfahrern, nächtelange Diskussionen darüber, immer negativ, dieses mach "Bange" und keiner weiß, was wirklich ist. Und bei der Aussage, dass E 10 zwar billiger ist aber aufgrund der geringen Explosionskraft dafür mehr Sprit verbraucht wird, kommt aufs gleiche Geld raus. Da kann ich auch gleich E5 weiter fahren.
Und wichtig der Händler und die Werkstatt würde nie zugeben, dass die vielen Korrosionen und Schäden am Motor auf E10 zurück gehen. Sonst würden sie ja Schadenersatz zahlen müssen - das wollen sie ja nicht.
Das ist die Meinung meiner Motorradfahrerkollegen und ich, kann nicht anders, muß mich anschließen. Da bin ich auf der "sicheren Seite". Und wenn ich erstmal den Schaden habe, bezahlt ihr mir dann die Reparatur, weil ich auf Euch gehört habe?
Und, mal ganz leise gedacht, vielleicht werden die Motorradfahrer, die hier im Forum für E 10 sind, ja monatlich mit nen Hunderter von der "Kfz-Industrie" geschmiert/unterstützt/bezahlt, damit wir "Restlichen" diese gequirlte Krümelkacke tanken.
Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Beweis hättet, dass es nicht so ist. Dann falle ich vor Euch auf die Knie, küsse Euch die Schuhe/Füße und entschuldige mich.
Bis das geschieht, fahre ich weiter E5. Für meine Kfz., auf die ich mich hier auf dem Lande verlassen muß, weil es keine Bahn noch Bus gibt, tanke ich nur E5.
Der vorstehende Text ist nicht böse gemeint und möchte auch niemanden damit beleidigen. Ist nur mal so "laut gedacht".
Zitat von Olaf54 im Beitrag #39 Und wenn ich erstmal den Schaden habe, bezahlt ihr mir dann die Reparatur, weil ich auf Euch gehört habe?
1. Wer hat gesagt, du sollst hier auf irgendjemanden hören? 2. Wie käme ich dazu, dir die Reparatur zu zahlen?
Zitat von Olaf54 im Beitrag #39 Und, mal ganz leise gedacht, vielleicht werden die Motorradfahrer, die hier im Forum für E 10 sind, ja monatlich mit nen Hunderter von der "Kfz-Industrie" geschmiert/unterstützt/bezahlt, damit wir "Restlichen" diese gequirlte Krümelkacke tanken.
Was nimmst du für Mittelchen ein?
Zitat von Olaf54 im Beitrag #39 Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Beweis hättet, dass es nicht so ist. Dann falle ich vor Euch auf die Knie, küsse Euch die Schuhe/Füße und entschuldige mich.
Beweis wofür? Dass keiner geschmiert wird? pfff...
Bleiersatzstoffe verwende ich bei allen KFZ vor Bj. 1990, also der Umstellung auf bleifrei. Zusätzlich zum Super Plus.
Nicht weil ich von der Notwendigkeit überzeugt bin, sondern wegen meines Gewissens. Lasse man einen Motor 1500 Euro kosten, da kann ich lange für "zupanschen".
Und du bist dir sicher, dass diese Zusatzstoffe, vor denen mancherorts durchaus gewarnt wird und bei denen niemand weiß, was drin ist, nicht auch den Motor schädigen?
Ehrlich gesagt, wären mir diese Zusatzstoffe weitaus suspekter. Und im Zweitakter halte ich sie sogar für sehr bedenklich.
Was soll bei einem Oldtimer-Motor denn passieren, wenn er kein Blei erhält? Das die Ventilsitze den bleifreien Sprit vertragen (hoher Verschleiß, eine damalige Befürchtung), ist ja nun hinlänglich in der Praxis bewiesen. Ich kann mich noch gut an die Situation Citroen/Ds erinnern. Das Werk sagte erst mal: Braucht Blei. Damit war man aus der Verantwortung. Intern bekamen wir dann den augenzwinkernden Tipp, uns doch mal in Holland zu erkundigen. Holland? Ja klar, damals wurden dort sehr viele Autos auf Gas umgerüstet. Gas ist ziemlich bleifrei. Und es waren keine Schäden bekannt geworden. Die Holländer verwiesen uns noch auf Australien und Amerika, beides Länder in denen schon lange kein Blei mehr verwendet wurde. Dort lachte man uns Deutsch aus: Worüber wir uns so alles Gedanken machen! Und ganz abgesehen davon, ist das Blei flächendeckend bei uns doch auch erst seit den 60er Jahren im Benzin.
Aber was soll die veraltetet Diskussion. Die kleinen Betriebe, die diese Zusatzstoffe herstellen, wollen ja auch von was leben. Und die Motoreninstandsetzer in der Folge auch.
Motoren, welche für verbleiten Kraftstoff ausgelegt waren einfach ohne Not mit unverbleitem Benzin ohne Ersatzstoffe zu betreiben, werden dies nicht unmittelbar, aber über die Jahre zeigen. Und viele Motoren, bzw. Ventile gingen ex, nachdem die Fuhre längst verscherbelt worden ist. Nicht umsonst gab und gibt es Umrüstsätze für Oldtimer mit Sitzringen und Ventilführungen aus geeigneten Werkstoffen. Was die E10 Diskussion anlangt, kann ich dazu ein bisschen was sagen, zumal ich mich gerade in der Pause mit einem unserer Thermodynamiker unterhalten habe. Die Motorenhardware wird selten bis nie unter E10 leiden, da Alkohol zwar weniger Energie hat, die Klopffestigkeit aber erhöht. Wohl aber gewisse Dichtungen, Membranen, Schläuche, wenn sie aus einer Ära vor E10 stammen. E5 ist noch minderkritisch, E10 kann wie gesagt vor allem o.a. Komponenten angreifen. Bestes Beispiel Rasenmäher mit z.B. Briggs Motor: früher mit Normalbenzin zog man nach dem Pumpen ein- zweimal nach dem Winter an, und die Mühle lief. Mit Eurosuper E5 oder gar mit E10 geht das nicht mehr. Zudem werden mit E10 in diesen Motoren die Vergasermembranen kaputt. Wer Kraftstoff ohne Alkohol tanken will, der nehme 98er oder die Performance - Linien der Mineralölfirmen, da ist kein Alk drin. Meiner Luft- ölgekühlten Lady gönne ich im Sommer auch 98er, aber nicht weil sie besser geht, sondern um Klopfen vor allem beim Beschleunigen zu verhindern. In den USA gibt es gar nix anderes mehr als E10, und das noch dazu mit mieser Oktanzahl, nämlich 87. Das ist die Herausforderung unserer Thermodynamiker. Durch die Beigabe von Alkohol kann man nämlich billiges "Fuseline" nehmen, der Alkohol sorgt dann für die Klopffestigkeit.
Edit: Ich fahre seit 10 Jahren in den Dieseln nur mit Beigabe von mineralischem Zweitaktöl! JEHOVA!!!
ZitatMotoren, welche für verbleiten Kraftstoff ausgelegt waren einfach ohne Not mit unverbleitem Benzin ohne Ersatzstoffe zu betreiben, werden dies nicht unmittelbar, aber über die Jahre zeigen. Und viele Motoren, bzw. Ventile gingen ex, nachdem die Fuhre längst verscherbelt worden ist. Nicht umsonst gab und gibt es Umrüstsätze für Oldtimer mit Sitzringen und Ventilführungen aus geeigneten Werkstoffen.
Ich wusste nicht dass Werkstoffwissenschaft, Chemie und Tribologie an Stammtischen unterrichtet wird. Aber du wirst es schon wissen. Ich gehe nie zu Stammtischen.
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. Und es waren keine Schäden bekannt geworden. Die Holländer verwiesen uns noch auf Australien und Amerika, beides Länder in denen schon lange kein Blei mehr verwendet wurde. Dort lachte man uns Deutsch aus: Worüber wir uns so alles Gedanken machen!
