Für die XS wird z.B. ein 20 W /40 oder 50 empfohlen (also hohe Kaltviskosität).... aber auf jeden Fall nur ein mineralisches .... es sei denn, man möchte gerne alle Dichtungen/Simmerringe öfter mal tauschen und steht zudem auf rutschende Kupplungen ...
Ich nehme hier das Motul 3000.
@ ulf .... nöööö.... lieber kein schärferes Profil .... die Möhre läuft obenrum gut genug ... und unten will ich nichts einbüßen ... über 6000 drehe ich eh selten ...weil mir das weh tut (nicht nur in den Ohren).
"Je höher die Drehzahl ist, umso geringer ist der Druck an der Nockenspitze."
Ulf, kannst du hierzu die pyhsikalische Grundlage erläutern? Die Nocke muss den Stößel doch so oder so drücken ...und die Gegenkraft wird doch primär durch die Feder bestimmt .... ? Ich kapiere da die Drehzahlabhängigkeit nicht .... ausser, dass die Ölversorgung bei hohen Drehzahlen besser ist ...das ist soweit klar.
Ich hoffe, ich kann das auch so gut wie Ulf, ansonsten möge er mich bitte korrigieren. Das mit dem Nocken und dem Kippphebel ist so wie mit dem Motorrad über die Bergkuppe fahren. Wenn du wie Wisedrum da drüber bummelst, drückt das gesamte Gewicht auf die Straße. Wenn du aber wie Serpel hinüberbraust, hebst du ab und die Straße wird gar nicht mehr belastet.
Ich schätze deine Sachkenntnis i.d.R. sehr .... aber dieser Vergleich hinkt auf beiden Beinen
Was du beschreibst ist ein Phänomen der Massenträgheit. Serpel wird ja nicht an der Kuppe auf Null abgebremst ... und schiesst dann plötzlich in die Luft ....
Das Ventil nebst Stößel steht aber für eine Millisekunde still ... um dann wieder voll beschleunigt zu werden.
Zitat von Falcone im Beitrag #18Wenn du wie Wisedrum da drüber bummelst, drückt das gesamte Gewicht auf die Straße.
Wisedrum bummelt gerne bummelig leichtgewichtig. Aber er quält seinen Motor nicht untertourig unter Last und entlastet damit seine Nockenwelle und die nicht vorhandene Steuerkette, die zu untertourigen Leerlauf übrigens genauso wenig mag, wie die ach so Pitting gefährdete Nockenwelle. Sie schlägt dann nämlich munter vor sich hin in anderen Motorrädern als der W. Also, bei Leerlaufdrehzahlen gebt fein Acht und nicht nur bei ihnen....
Je höher die Drehzahl ist, umso geringer ist der Druck an der Nockenspitze.
Grüße Ulf
Nein, ich denke, je höher die Drehzahl, desto höher ist der Druck an der Nockenspitze. Ventil und Federwicklungen haben eine Massenträgheit, die bei zunehmender Geschwindigkeit für höheren Gegendruck an der Nocke sorgt. Um eine Masse zu beschleunigen braucht es eine Kraft, die zunehmen muss, soll die Beschleunigung höher werden. Deshalb will ich ja auch keine W400.
Allerdings dürfte die Gegenkraft des Ventils, hervorgerufen durch seine Massenträgheit gering sein im Verhältnis zu der Gegenkraft, die die Ventilfeder aufbringt.
Deshalb ist ein anderer Effekt für den Schutz der Oberfläche der Nocke wichtiger: Die Auftriebskraft des Öls steigt mit zunehmender Drehzahl an, weil auch Öl eine Massenträgheit besitzt, sprich es muss zwischen Nocke und Stößel auch erst mal rausgequetscht werden, damit schädliche Mischreibung entstehen kann. Und wenn die Konstruktion stimmt, sollte die Auftriebskraft bei vernünftiger Standgasdrehzahl schon ausreichend sein. Mit steigender Zuverlässigkeit oben raus.
Falcone hat es schon ziemlich schön auf den Punkt gebracht. Bei voller Drehzahl muß die Ventilfeder schon ab ungefähr der Hälfte der Nockenrampe verhindern, daß das Ventil abhebt. Beim langsamen Durchdrehen des Motors lastet der maximale Druck auf der Nockenspitze. Auch kann der Abnehmer (Tassenstößel, Kippheben usw.) nicht so gut auf dem Ölfilm schwimmen.
Hmmmm... OK ... Ich verstehe das so, dass das Ventil also bei hoher Drehzahl durch die Rampe schon so stark beschleunigt wird, dass die "Kraft", die nötig ist, die Nocke dann weiter zu drehen, geringer wird .....richtig?
Dann hätte Falcone doch recht gehabt .... Ich wusste doch gleich, dass der es drauf hat ..... mea culpa..
O.k., das Ventil bewegt sich bis es ganz offen ist , aber seine Beschleunigung reicht nur bis irgendwo in die Mitte, es wird dann wieder langsamer und ist dann ganz offen. Denkfehler. Also nimmt die Belastung der Nockenspitze mit der Drehzahl ab, aber die der Auffahr Rampe sollte zunehmen, aus den genannten Gründen der Massenträgheit.
Kam mir noch: Zu niederer Kaltleerlauf hätte also eher erhöhten Verschleiß an der Rampe zur Folge, weil der Druck hier am höchsten ist. These: Ursache ist eher ein Verheizen des Motores gewesen. Hohe Temperaturen, hohe Drehzahlen, das sehr dünnflüssige Öl wird von der Nockenspitze, an der die höchsten Fliehkräfte wirken, teilweise abgeschleudert. Die geringe Auflagefläche mit ihrem hohen relativen Druck tut ihr übriges dazu und es kommt zur Mischreibung. Eventuell konstruktiv mit bedingt, weil der Ölstrahl nicht direkt auf die Nocke spritzt (tut er das üblicherweise?) Die Federn sind stark genug dimensioniert, so dass der Pressdruck an der Spitze noch kräftig ist.