Obwohl das Projekt noch nicht fertiggestellt ist, habe ich mal die Umbautätigkeiten bis zum aktuellen Stand auf Youtube dokumentiert. Ich werde dann nach und nach das Bilder-Video um die getätigten Arbeiten verlängern.
Mich treibt die Frage immer um: Was passiert in ein paar Jahren mit den umgebauten, gestrippten Kisten? Wandern die wirklich alle auf den Schrott, weil sei weder zum Restaurieren noch zum Schlachten und schon gar nicht zum Fahren taugen?
Ja, warum baut man sowas um? Weil es IN ist, weil man(n) es kann, weil alle anderen es auch tun...?
Ich bin vor einem Jahr auf der Motorradmesse in Friedrichshafen gewesen und habe dort die R100 Classic von Wunderlich gesehen, und die hatte es mir angetan. Ein schnörkelloser Umbau mit überschaubarem Budget zu realisieren. Dann habe ich angefangen, mich auf dem Markt umzusehen und zufälligerweise hatte mein Kumpel aus Rottweil eine R80 zu verkaufen. Und da diese R80 in meinen Augen im Originalzustand ziemlich hässlich, aber gut zu fahren ist, war ebendiese perfekt für mein Vorhaben.
Und weil ich damit fahren möchte, und zwar nicht nur zur nächsten Eisdiele, wird ebendiese ein Roadster mit modernen Reifen (Dunlop ArrowMax StreetSmart) und kein Scrambler mit Stollenreifen oder CafeHipster mit Firestones welche nur für den Laufsteg taugen .
Louis, meine Überlegung war auch allgemeiner Natur. Also eher dahingehend, was diese ganze Umbaubewegung eventuell mal für Folgen haben wird. Ich kritisiere damit weder deinen Umbau, noch dass du es tust. Und mir gefällt deine BMW so auch besser als vorher.
Das habe ich auch nicht so aufgefasst und Du hast Recht, die Frage ist berechtigt. Irgendwann (wenn wir nicht mehr auf die Böcke klettern können), werden wohl mehr oder weniger dieser umgebauten Motorräder in den Markt gespült. Bleibt zu hoffen, dass die jüngeren Leute dann noch motorradfahren möchten und diese und unsere ehemaligen Schätze pflegen und hegen.
Ich habe dazu eine ganz eigene Meinung! Warum werden Motorräder umgebaut? Zum einen, um die Fahrbarkeit bzw. den Fahrspaß zu steigern. Zum anderen, um ein schnödes Alltagsteil in eine Schönheit zu verwandeln. Bestenfalls können beide Ziele unter einen Hut gebracht werden.
Bleibt die Fahrbarkeit bei aller Schönheit auf der Strecke, hat der Künstler meiner unerheblichen Meinung nach etwas falsch gemacht. Denn die Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters und Motorräder sind dazu da, gefahren zu werden und nicht, um angesehen zu werden.
Also: Nie das Fahren aus dem Auge verlieren. Darum geht's!