Aufbauend auf den Thread „Preisspiegel“ möchte ich hier einen Faden aufbauen, welcher sich unter anderem dem Thema „Ab wann reden wir von einem Motorrad“, oder „Was macht ein Motorrad aus“, widmet. Es gab Zeiten, da lachte niemand über die Bezeichnung Honda CB 350 Supersport, und eine Z650 war ein Bigbike. Halter von 125er und 250er Maschinen wurden dennoch nicht ausgelacht, weil es halt ganz normale Alltagsmotorräder waren um von A nach B zu fahren. Bevor ich begann mit der Guzzi V7 zu liebäugeln, und die von mir auserkorene W sich als unerschwinglich darstellte, wollte ich mir tatsächlich eine CB 350 auf- oder umbauen. Dann rieten mir einige Leute ab (nicht nur wegen der Kosten im worst case Fall, sondern auch wegen der schlechten Bremsen und des miesen Fahrwerks und der nötigen hohen Drehzahlen, um voran zu kommen). Und weil man "so etwas" nicht mehr fahren will heute, wenn man mal moderne Motorräder gefahren hat! Abgeraten wurde mir auch von mehreren Seiten vor einer XS 650 oder einer Z400, aus ähnlichen oder Haltbarkeitsgründen. Ihr seht schon: ich rede über Zweizylindermotorräder. Dass dann mehrfach gesagt wurde dass 50 Pferde nicht ausreichen zum Glücklichsein, und dass es fast eine Kunst sei, eine 750er so schwach zu machen, hat mich ins Grübeln gebracht. Nein, das richtet sich nun nicht gegen die Poster dieser Aussagen – ist schon ok - ich glaube MIR reichen 50PS. Meine Monster 600 von 1994 mit angegebenen 53PS hat sogar richtig Spaß gemacht.
Ich habe mir auch eine 2009er Thruxton angesehen, aber um 500 Euro weniger (!) kriegte ich eine 2015er Guzzi mit 700km auf der Uhr.
Gibt es also zur W keine Alternative? Gute Frage im W - Forum, nicht wahr? Ich rede nicht über irgendwelche Wasserkocher oder hochtourige Joghurtbecher, welche ich auch um das Geld der Guzzi bekäme. Eine Ducati GT oder ähnlich liegt leider auch außerhalb des Preisrahmens.
Zitat von Revenant im Beitrag #1... Gibt es also zur W keine Alternative?
doch, eine verbesserte W, oder eine individualisierte W Hört sich zwar blöd an, aber befrei dich von dem Gedanken an das Geld, was du jetzt löhnen musst. Spätestens im nächsten Jahr verschwendest du keinen Gedanken mehr da dran, da freust du dich nur noch über sie (falls eine W für dich das richtige Mopped ist).
Ist so ähnlich wie mit dem ersten Gehalt: zum damaligen Zeitpunkt extrem wichtig, aber jetzt völlig egal, da ist nur wichtig, was man draus gemacht hat.
Ich finde, dass so eine 500er /650er Einzylinder, luftgekühlt, a la Honda XBR / Dominator oder eben eine Zephyr 550 / 750, falls es auch ein Vierzylinder sein darf, für 1500 bis max. 3000€ eine durchaus passable Alternative sein können.
Und haltbar, standfest und wertbeständig sind die ja auch durchaus...
Zitat von Axel J im Beitrag #5Hört sich zwar blöd an, aber befrei dich von dem Gedanken an das Geld, was du jetzt löhnen musst. Spätestens im nächsten Jahr verschwendest du keinen Gedanken mehr da dran, da freust du dich nur noch über sie (falls eine W für dich das richtige Mopped ist).
Ist so ähnlich wie mit dem ersten Gehalt: zum damaligen Zeitpunkt extrem wichtig, aber jetzt völlig egal, da ist nur wichtig, was man draus gemacht hat.
Find ich mal einen extrem guten Beitrag, den ich Axel so nicht zugetraut hätte! ()
Noch ne wichtige Beobachtung: Die Hersteller sparen hauptsächlich bei den Feder- und Dämpfungselementen, und genau die sind es aber, die Fahren zum Vergnügen oder zur Qual werden lassen. Ab Werk vernünftige Fahrwerke kriegt man in der Regel erst ab der oberen Mittelklasse. Wobei zu überlegen ist, ob das nicht immer noch günstiger ist, als einen Billig-Töff nachträglich entsprechend aufzurüsten.
Vor allem muss man das Motorrad haben wollen. Aus dem Bauch und von Herzen. Ein Venunftskauf bedeutet oftmals, dass man später unzufrieden ist und immer noch dem unerfüllten Traum nachhängt.
Dass der Traum dann aber eventuell platzt, weil das vermeintliche Traummotorrad sich dann doch als Kröte entpuppt, steht auf einem anderen Blatt. Aber das weiß man leider erst hinterher. Manchmal auch schon nach einer ausgiebigen Probefahrt.
Zitat von Falcone im Beitrag #9Vor allem muss man das Motorrad haben wollen. Aus dem Bauch und von Herzen. Ein Venunftskauf bedeutet oftmals, dass man später unzufrieden ist und immer noch dem unerfüllten Traum nachhängt.
Dass der Traum dann aber eventuell platzt, weil das vermeintliche Traummotorrad sich dann doch als Kröte entpuppt, steht auf einem anderen Blatt. Aber das weiß man leider erst hinterher. Manchmal auch schon nach einer ausgiebigen Probefahrt.
Genau!
Wenn ich mir ein Paar Hausschlappen kaufe, sind die saubequem. Die machen aber weder eine Figur, wenn man mit Frauchen ausgehen will noch hat man lange Spass beim Joggen. Es gibt zwar Schuhe, die fast alles können, aber halt nur fast. Und deshalb sollte man sich genau überlegen, was man mit den Schuhen in erster Linie anstellen möchte.
Und Schuhe haben gegenüber Motorrädern den unbestreitbaren Vorteil, dass sie um ein vielfaches günstiger zu haben sind!
Motorräder haben gegenüber Schuhen den unbestreitbaren Vorteil, dass man sie durchaus ausgiebig testen kann!
Ich kenne ja außer der W kaum andere Motorräder. Die Triumph von meiner Frau hat mehr PS, ein besseres Fahrwerk und bessere Bremsen und trotzdem fahre ich lieber mit der W. Ich bin auch mal eine Honda CB 1300 sa gefahren, fand ich extrem langweilig. Mein Traummotorrad war immer die SR, diesen Traum habe ich mir vorletztes Jahr erfüllt und sie macht mir extrem viel Spaß. Mein W Gespann fahre ich auch gerne und die Solo W sowieso. Die Royal Enfield Bullet würde mir auch Spaß machen aber wann soll ich die denn noch fahren? Aber ich bin auch nicht der typische Motorradfahrer, Späteinsteiger, der nicht mal weiß wieviel km er im Jahr gefahren ist.
Also meine erste Moppet-Wahl wurde durch die vorhandenen Finanzen bestimmt und ich bin mit der "Kleinen" dann wirklich zusammen gewachsen.
Ich wollte nie einen Boxer und was bekam ich ne 650ger Dnepr als Gespann. Gefahren hab ich sie dann als Solomaschine. Aber ich denke das wichtigste war ...irgendwie passten wir zusammen - beide Individualisten, nichts von der Stange und die olle "Schrulle" hat mir fahren beigebracht, denn von Fahrwerksstabilität, modernen Bremsen usw hatte diese Maschine noch nie was gehört. (...Fluchen hab ich von der Kiste auch gelernt!! )
Ich denke es muss nicht immer Liebe auf den ersten Blick sein, aber man sollte sich mit dem 2rädrigen Kumpel verstehen, dann passt das schon, egal was andere sagen, oder was in irgenwelchen Tests steht.
Edith sacht noch: So schön wie ich die W finde, beim fahren hab ich mich auf ihr nie ganz zuhause gefühlt - soviel zum Thema Optik und Fahrgefühl...
Nordlichgrüße Caro
;-)) Kann geistige Unbeweglichkeit eigentlich als Behinderung angesehen werden?
Feine Beiträge - danke - bitte weiter. Ach ja: Das mit dem Preisrahmen von 7.000 (max. 7500) stimmt. Bedenkt dabei bitte, dass in AT die Preise höher sind, also es nützt nix, wenn einer meint ich soll' mir doch ein neues Teil in D kaufen. Am Beispiel der Guzzi V7 würde ich in Bayern eine nagelneue Spezial um 7.000,- kriegen. Super. Mit der österr. NoVa Steuer und dem ganzen Anmelde- und Zulassungsschmarrn bin ich dann auf 8.500,-! Lustig, an die SLR habe ich auch schon gedacht. Aber nicht so: http://www.1000ps.at/gebrauchtes-motorra...da-slr650?pos=2 Sondern so: https://www.google.at/search?q=honda+slr...LpoZ4tp0P8zM%3A Und da kann man auch richtig schön Geld drin versenken.