Zitat von Zephyr im Beitrag #23... um sich von allem zu befreien, ohne hinterher Verlierer zu sein? ...
eben das ist der falsche Ansatz! Verschenke die Modelle, falls möglich an jemanden, der sie hegt und pflegt (sozusagen in gute Hände abgeben). Selbst wenn sie nur so verschenkt werden, irgendwer freut sich drüber, dann bist du schon kein Verlierer. Ich verstehe dich da schon sehr gut, als Unternehmer muss man so denken, das prägt .
Axel
Ich glaube, da verlangst Du Zuviel vom Erfinder des Kupferdrahtes.
Ich persönlich hatte noch nie soviel Freiheit wie jetzt als Pensionär....Meine Zeit je nach meiner Verfassung oder nach meinem Wünschen einzuteilen empfinde ich als eine sehr große Entlastung...Wochentags bei schönem Wetter spontan einen Motorradausflug oder eine Ausfahrt mit dem Cabrio machen auch wenn nötige Arbeiten anstehen...Was ich heute nicht mache, mache ich halt morgen oder übermorgen...
Mein Haus, Garten, Hobbys lassen keine Langeweile aufkommen, nur ich kann jetzt endlich dann was tun wenn ich es mag...Heute z.Bsp. bei dem usseligen Herbstwetter habe ich bereits um 17 Uhr im Sessel vor dem Kamin gesessen und einen Single Malt genossen...
Ich liebe meine neue Freiheit!
LG PeWe
"...Ich fahre so langsam, dass man mich nicht blitzen muss – mich kann man malen!"
ZitatDas einzige was definitiv von Tag zu Tag im Leben weniger wird ist unsere Zeit.
Absolut gesehen mag das stimmen. Aber ich empfinde diese Aussage als Plattheit. Im Alter, nach dem Berufsleben, hat man plötzlich viel mehr Zeit als vorher. Und das ist richtig schön! Ich schätze das zumindest sehr. Es kommt nur darauf an, sie so zu gestalten, dass man sich frei fühlt.
Hallo Soulie, leider ist diese Aussage keine inhaltslose und nichtssagende Redensart, schee war´s, aber von Tag zu Tag wird für jedes Lebewesen die Lebenszeit kürzer, da beißt die Maus keinen Faden ab, zumindest nach meinen Erkenntnissen.
Da du anscheinend die richtigen Schlüsse für dich gezogen hast, und deine Zeit intensiv und ergiebig nutzt ist schön für dich und freut mich, ändert aber an der Tatsache nix!
genieße deine Zeit, ich versuch es auch
Christian
Zitat von 3-Rad im Beitrag #36Freiheit ist für mich die größtmögliche, eigene Verfügung über meine Zeit.
Es gab Zeiten, da war selbständige Arbeit und das daraus resultierende Erfolgsgefühl Freiheit. Das hat sich gewandelt. Arbeit ist für mich nur noch ein Mittel zum Zweck, um etwas Spielgeld zu verdienen. Ich habe da keinerlei Ambitionen mehr und möchte da so wenig Zeit und Kraft vergeuden wie nur irgend möglich.
Meine Freunde sind mir wichtiger, meine Familie und auch mal ein Spaziergang mit dem Hund über mehrere Stunden durch den Regen.
Geld braucht man natürlich, aber Freiheit und Glück sind nicht von Geld abhängig. Ich benötige heute viel weniger Geld als noch vor 7-8 Jahren, fühle mich aber wesentlich freier und glücklicher.
Ich hatte noch nie Probleme etwas ab oder wegzugeben. Ich glaube, wer nicht weg oder abgeben kann, macht sich mit jedem Tag mehr abhängig von materiellen Dingen und verliert so langsam seine Freiheit.
Inzwischen suche ich auch wieder die Einfachheit. Beim Campen nehme ich ein altes Baumwollzelt, koche auf dem Spirituskocher und stelle fest, das nur ganz wenige Dinge wirklich wichtig sind. Auch das ist Freiheit für mich.
Gruß Norbert
Diesen Gedanken kann ich nur zustimmen, und kommt meinen Vorstellungen von "Freiheit" sehr nahe.
@ Axel: Ganz so streng wie Martin seh' ich das nicht, denn ich kenne auch Gegenbeispiele. Ein guter Bekannter von mir hat gedanklich lange daran rumgewerkelt, wie er seine Druckerei verkaufen kann. Das war ein Prozess, der mehrere Jahre gedauert hat und endete damit, dass er über einen längeren Zeitraum auch noch als externer Berater für das ehemals eigene Unternehmen tätig war. Nachdem auch diese Zeit zuende ging, stellt er nun seine Erfahrungen denjenigen zur Verfügung, die ebenfalls vor einer Nachfolgeentscheidung stehen. Nicht nach betriebswirtschaftlich normierten Verfahren und zu Preisen, die eine „normale“ Unternehmensberatung dafür aufrufen würde, sondern eher da, wo er auch das Gefühl hat, dass die Chemie stimmt. Und auch nur in Projekten, bei denen dieses Selbst-erlebte eine besondere Rolle spielt. Er muss heute kein Geld verdienen, aber verlangt es von den Kunden doch, weil diese Zahlungen ein Spiegel der Ernsthaftigkeit und Wertigkeit des Projektes sind. Und das macht er in einem selbst-definierten Volumen sehr gern.
Zitat von PeWe im Beitrag #47Ich persönlich hatte noch nie soviel Freiheit wie jetzt als Pensionär....
Ich liebe meine neue Freiheit!
Ja nun ist es aber nicht jedem möglich mit 45 sich zur Ruhe zu setzen. Für mich kam leider nur eine Reduzierung im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten in Frage. Aber auch das war schon eine gute Entscheidung.
Tausche Kohle von der du dir nur Sachen kaufst die du nicht brauchst gegen Freizeit, in der du zerstörst was du schon hast.
Auch so lässt sich das Besitzproblem vorzüglich regulieren.
Na guto, man kann die neue Zeit ja auch zum Pflegen der Besitztümer nutzen, aber so viel weniger arbeite ich ja jetzt auch wieder nicht.
Zitat von Falcone im Beitrag #20Der Gedanke ans Loswerden kommt dann, wenn man etwas neues anstrebt und dies nicht ohne loszulassen erreichen kann, entweder, weil man Geld braucht oder die Inreressen sich verlagert haben oder weil es zur Last wird.
Loslassen kann also meiner Meinung nach sehr wohl Freiheiten erzeugen.
"Zur Last werden" ist ein guter Gedanke.
Ich möchte das mal an einem ganz kleinem, willkürlichen Beispiel deutlich machen: In jungen Jahren habe ich zu verschiedenen Zeiten verschiedene Dinge gesammelt. Z.B. auch mal Motorrad Modelle, um mal im Forenthema zu bleiben.
Dafür habe ich Zeit geopfert, bin über Märkte gesaust, habe Geld ausgegeben und mich dann an den Modellen erfreut.
Nun stehen sie da, sind hübsch, stauben ein. Ab und an komme ich nicht umhin, sie zu entstauben, erlebe, wie sie verfallen (Gummi versprödet usw). Das elendet mich, das Reinigen nervt, es gibt mir nichts mehr.
Frei zu sein hieße, auf die Dinger zu verzichten.
Daraus entstünde nun die nächste große Unfreiheit, der Zwang, sie angemessen zu verkaufen. Was man in 10 Jahren gekauft hat, wird auch ein paar Jahre im angemessenen Verkauf dauern, will man es nicht herschenken.
Könnte man per Fingerschnipp den Betrag auf dem Konto haben, dann wäre man schlagartig wirklich frei, könnte sich auf Neues, reizvolles konnzentrieren, ohne sich um Altes sorgen zu müssen.
Ein Beispiel, wie gesagt.
Nun sehe sich jeder in seinem Stall um. Für die Modelle kann man auch Briefnmarken, Schallplatten, Foto, Technik, Kräder, Autos, Immobilien oder die Sammlung modischer Schuhchen einsetzen. Alles Plunder, dessen Erhalt Zeit, Geld und Nerven fordert und letztlich die Freiheit einschränkt.
Wieviele Jahre müßte man ebay "arbeiten", um sich von allem zu befreien, ohne hinterher Verlierer zu sein?
Da könnte man schon depressiv werden.
C4
Mein Eindruck ist dass Deine gefühlte Unfreiheit in einem gewissen Maß mit Geld und seinem Wert verbunden ist. Dinge die Dir einst Freude bereitet haben, haben für Dich ihre Wertigkeit verloren weil Du sie zunehmend als Belastung empfindest. Nun hättest Du die Möglichkeit Dich dieser Dinge zu entledigen, oder um beim Begriff "Freiheit" zu bleiben: es ist eigentlich Deine Entscheidung, Du hast die Freiheit Dich von den Dingen zu lösen. Und nach Deiner Aussage scheinst Du Dir dabei selbst im Wege zu stehen, weil Du nur bereit bist Dich von den Dingen zu lösen wenn Du dafür einen gewissen Geldwert erhältst. Also ist der Stolperstein auf dem Weg zur Freiheit nicht die Dinge von denen Du redest sondern Geld. Ich befürchte da müsstest Du schon ganz grundlegende Haltungen über Bord werfen um die von Dir erhoffte Freiheit zu erhalten. Damit scheint sich für mich ein Eindruck zu bestätigen den ich schon bei anderen Themen hatte, der Dreh- und Angelpunkt bei Themen ist für Dich die Penunze und das, obwohl Du scheinbar zu den Menschen gehörst die sich bei objektiver Betrachtung darüber nicht großartig sorgen müssten.
Zitat von PeWe im Beitrag #47Ich persönlich hatte noch nie soviel Freiheit wie jetzt als Pensionär....Meine Zeit je nach meiner Verfassung oder nach meinem Wünschen einzuteilen empfinde ich als eine sehr große Entlastung...Wochentags bei schönem Wetter spontan einen Motorradausflug oder eine Ausfahrt mit dem Cabrio machen auch wenn nötige Arbeiten anstehen...Was ich heute nicht mache, mache ich halt morgen oder übermorgen...
Mein Haus, Garten, Hobbys lassen keine Langeweile aufkommen, nur ich kann jetzt endlich dann was tun wenn ich es mag...Heute z.Bsp. bei dem usseligen Herbstwetter habe ich bereits um 17 Uhr im Sessel vor dem Kamin gesessen und einen Single Malt genossen...
Ich liebe meine neue Freiheit!
LG PeWe
Glückwunsch ! Weiter so. Vor allem wenn man es zu schätzen weiß.
Hier, ich! die meisten Aktiven aus dem Forum kennen mich auch persönlich. Also, ich musste oder wollte zwar keine Firma verkaufen, aber ich musste leider aus meinem mir auf den Leib geschrieben Beruf ausscheiden. Nur noch mal zur Aufklärung: nach dem ich nach 13 Jahren Zeche dem Bergwerk auf dem ich gelernt habe den Rücken gekehrt habe, bin ich 88 zur Hauptstelle für das Grubenrettungswesen nach Essen gewechselt. Das hieß zum einen Einsatzmann unter Tage bei z.B. Bränden, Überflutungen, Rettung von Menschenleben, öffnen alter Strecken unter nicht atembarer Atmosphäre etc. als Einsatzleiter mit Hang auch an die Front zu wollen/müssen. Wenn keine Einsätze anstanden ging es um die Ausbildung von Grubenwehrmännern um sie auf die Unwägbarkeiten von Einsätzen vorzubereiten. Dies alles habe ich mit Leib und Seele getan, bei bis zu 28 Schichten im Monat und das zu allen möglichen Tageszeiten. Ende 2009 musste ich aus meinem Berufsleben ausscheiden. Ich gebe zu das das ein Schnitt ist, zu mal wenn am vorletzten Tag noch im Einsatz war, aber ich genieße diese gewonnene Zeit und es muss jeder mit sich selbst ausmachen was er mit dieser Zeit macht. Ich/ wir haben selber Eigentum und nachdem meine Eltern verstorben waren, habe ich jetzt die Verantwortung für Haus und Hof. Wir haben zwei Mädels die noch nicht volljährig sind, Langeweile haben wir nicht, einem Nebenjob gehen wir auch nach, aber den Gedanken an Unfreiheit zu verschwenden hatte ich bisher noch nicht, ganz im Gegenteil. Ich war kaum im Vorruhestand da standen schon ersten vor der Tür und wollten mich quasi direkt anne Arbeit bringen.
Ich habe mir den Luxus gegönnt und das ausgesucht was mir Spass macht, mittlerweile habe ich zwei verschiedene Minijobs abgewickelt und bin jetzt beim Dritten angelangt. Ich kann mir jetzt die Zeit selber einteilen wann ich arbeiten will und wieviel.
Eine Beschäftigung ist gut, die braucht man auch sonst wird man blöd. Es ist aber auch völlig egal wie die Beschäftigung aussieht, ob nun mit bis zu 450,€ Nebenverdienst o. die Ausübung eines Hobbies, oder oder oder.... Man muss mit sich im Reinen sein was man will, feddich.
Aber davon ab, wenn das hier jemand liest, der diesen Luxus gar nicht kennt den wir hier im Forum alle haben, der muss uns für völlig Plemplem halten.
Grüße von jemanden der Frei ist und trotzdem Verpflichtungen hat, puuhh Mein Habitus lässt diese Lässigkeit leider zu. Schönes Leben, der Volla
Aber davon ab, wenn das hier jemand liest, der diesen Luxus gar nicht kennt den wir hier im Forum alle haben, der muss uns für völlig Plemplem halten.
Gut gesagt .
Als ich den Eröffnungsbeitrag eben abgeschickt hatte, kam mir dieser Gedanke auch. Schnell lösen, im geschützten Bereich neu starten, so die Idee. Dann klingelt das Telefon ... .
Danach war es dann zu spät, das Unheil nahm seinen Lauf, plemi läßt grüßen.
Meine Altvorderen haben immer gesagt : Besitz verpflichtet!Als Kind o. Jugendlicher habe ich das nicht verstanden,aber jetzt um so besser.Diogenes war frei. Aber so extrem möchte ich nicht werden.Aber z.B. haben wir kein Haus/Garten,sondern nur eine Wohnung.Kein Rasen mähen o. mit den Händen in der Erde wühlen müssen. Betonung auf MÜSSEN. Ansonsten machen wir das ganz so,wie PeWe so schön formuliert hat. An manchen Tagen bin ich sehr activ und an anderen eben nicht.