Für mich ist Freiheit einfach keine Verpflichtungen zu haben, machen zu können was ich möchte. Zu den Verpflichtungen zählen für mich zu allererst mal Schulden. Wer Schulden hat ist nicht frei. Danach gibts staatliche Verpflichtungen, wie z.B. Steuern von denen man sich nicht befreien kann (Grundsteuern z.B.), Bundeswehr ( früher). Danach familiäre Verpflichtungen, Frau, Kinder, Eltern, Großeltern. Wer verheiratet ist, kann eben auch nicht mehr machen was er will. Also ich wäre auf der mir von Axel gegebenen einsamen Insel frei, würde mich da vermutlich auch recht wohl fühlen. Aber, soziale Wesen sind niemals ganz frei, vermutlich wollen sie das auch gar nicht sein.
Von allen Erfindungen, die ersonnen wurden, um die arbeitenden Menschen zu betrügen, war keine wirkungsvoller als das Papiergeld.
Jeden Tag Pellkartoffeln ist ein Elend, jeden Tag Kaviar aber auch.
In einem goldenen Käfig zu sitzen ist auch Gefangenschaft, drum... "Vogelfrei" ist allerdings auf Dauer auch nix.
Was geht's uns doch gut, wenn wir solchen Gedankengängen nachhängen können. Andere können sich dies nicht "leisten", da geht's ums nackerte Überleben.
Gruß Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...
ZitatImmer das was man nicht hat wünscht man sich....und was man hat würde man manchmal gerne los werden...bis man es sich wieder wünscht...
Hmm, das hatte ich noch nicht. Ich hatte immer feste Ziele, große und kleine, hab da Prioritäten gesetzt und dann darauf zugearbeitet/ -gewartet. Los werden war da noch nicht bei.
Von allen Erfindungen, die ersonnen wurden, um die arbeitenden Menschen zu betrügen, war keine wirkungsvoller als das Papiergeld.
Der Gedanke ans Loswerden kommt dann, wenn man etwas neues anstrebt und dies nicht ohne loszulassen erreichen kann, entweder, weil man Geld braucht oder die Inreressen sich verlagert haben oder weil es zur Last wird.
Loslassen kann also meiner Meinung nach sehr wohl Freiheiten erzeugen.
Zitat von Falcone im Beitrag #20 ... Loslassen kann also meiner Meinung nach sehr wohl Freiheiten erzeugen ...
ohne Frage, es fällt einem sozusagen ein dicker Stein vom Herzen, auch wenn der Weg bis dahin sehr steinig war, oder eben genau drum. Zumindest ich habe diese Erfahrung gemacht.
Aber noch etwas anderes: wenn ich recht überlege, kann man sogar ohne Freiheit glücklich sein, eigentlich paradox. Das wird jetzt aber zu philosophisch und hat sicherlich nichts mit dem C4schen Wunsch nach Freiheit zu tun.
Zitat von Falcone im Beitrag #20Der Gedanke ans Loswerden kommt dann, wenn man etwas neues anstrebt und dies nicht ohne loszulassen erreichen kann, entweder, weil man Geld braucht oder die Inreressen sich verlagert haben oder weil es zur Last wird.
Loslassen kann also meiner Meinung nach sehr wohl Freiheiten erzeugen.
"Zur Last werden" ist ein guter Gedanke.
Ich möchte das mal an einem ganz kleinem, willkürlichen Beispiel deutlich machen: In jungen Jahren habe ich zu verschiedenen Zeiten verschiedene Dinge gesammelt. Z.B. auch mal Motorrad Modelle, um mal im Forenthema zu bleiben.
Dafür habe ich Zeit geopfert, bin über Märkte gesaust, habe Geld ausgegeben und mich dann an den Modellen erfreut.
Nun stehen sie da, sind hübsch, stauben ein. Ab und an komme ich nicht umhin, sie zu entstauben, erlebe, wie sie verfallen (Gummi versprödet usw). Das elendet mich, das Reinigen nervt, es gibt mir nichts mehr.
Frei zu sein hieße, auf die Dinger zu verzichten.
Daraus entstünde nun die nächste große Unfreiheit, der Zwang, sie angemessen zu verkaufen. Was man in 10 Jahren gekauft hat, wird auch ein paar Jahre im angemessenen Verkauf dauern, will man es nicht herschenken.
Könnte man per Fingerschnipp den Betrag auf dem Konto haben, dann wäre man schlagartig wirklich frei, könnte sich auf Neues, reizvolles konnzentrieren, ohne sich um Altes sorgen zu müssen.
Ein Beispiel, wie gesagt.
Nun sehe sich jeder in seinem Stall um. Für die Modelle kann man auch Briefnmarken, Schallplatten, Foto, Technik, Kräder, Autos, Immobilien oder die Sammlung modischer Schuhchen einsetzen. Alles Plunder, dessen Erhalt Zeit, Geld und Nerven fordert und letztlich die Freiheit einschränkt.
Wieviele Jahre müßte man ebay "arbeiten", um sich von allem zu befreien, ohne hinterher Verlierer zu sein?
Zitat man per Fingerschnipp den Betrag auf dem Konto haben, dann wäre man schlagartig wirklich frei,
Nein, denn das Giralgeld ist eigentlich immer nur ein Anspruch auf Geld. Du wärst abhängig von einer Firma die landläufig Bank genannt wird. Wenn man es genau nehmen will.
Von allen Erfindungen, die ersonnen wurden, um die arbeitenden Menschen zu betrügen, war keine wirkungsvoller als das Papiergeld.
Zitat von Zephyr im Beitrag #23... um sich von allem zu befreien, ohne hinterher Verlierer zu sein? ...
eben das ist der falsche Ansatz! Verschenke die Modelle, falls möglich an jemanden, der sie hegt und pflegt (sozusagen in gute Hände abgeben). Selbst wenn sie nur so verschenkt werden, irgendwer freut sich drüber, dann bist du schon kein Verlierer. Ich verstehe dich da schon sehr gut, als Unternehmer muss man so denken, das prägt .
Genau. Chris hat es auch schon erwähnt: Abgeben ohne Gewinnerziehlungsabsicht. Aber leicht ist das nicht, zumindest dann nicht, wenn es auch nicht leicht war, an so etwas erst mal heranzukommen. Geld tröstet (zumindest mich) dann auch manchmal in meinem "Trennungsschmerz". Aber immer mehr sehe ich es auch so wie Chris: Wenn ich sehen, dass etwas in gute Hände kommt und sich jemand noch mal daran erfreut, und sei es auch wieder nur für eine gewisse Zeit, dann verzichte ich auch schon mal auf den marktüblichen Gegenwert oder verschenke gar. Allemal besser, als irgendwann mal z.B. aus Platzgründen, Umzug etc. unter Druck abgeben zu müssen und es landet dann im Müll.
In diesem Zusammenhang trauere ich dem Sperrmüll nach. Ich habe etwas an die Straße gestellt und ich freute mich dann, wenn es jemand begeistert einsackte, egal, auch wenn es dann auf dem Flohmarkt verhökert wurde. Da haben sich dann sogar zwei gefreut, der Hökerer und der Käufer. Und heute habe ich nur die Wahl, behalten oder es kommt sofort in die Presse. Der Aufwand eines verkaufs über Ebay lohnt sich meist nicht und bringt oftmals noch richtig Stress.
Zitat von Falcone im Beitrag #26In diesem Zusammenhang trauere ich dem Sperrmüll nach. Ich habe etwas an die Straße gestellt und ich freute mich dann, wenn es jemand begeistert einsackte
Hmmm.... hier gibt es den Sperrmüll noch, allerdings nicht mehr für ganze Straßenzüge, sondern nur noch auf Bestellung. Wobei man da aber sicher sein kann, dass es in der Nachbarschaft dann einiges an Sperrmüllhaufen gibt. Und hier ist es immer mehr in Mode gekommen, gut erhaltene Dinge mit einem "zu verschenken-Zettel" vor die Tür zu stellen. Ist meistens von Erfolg gekrönt.
Zitat von Falcone im Beitrag #26Aber immer mehr sehe ich es auch so wie Chris: Wenn ich sehen, dass etwas in gute Hände kommt und sich jemand noch mal daran erfreut, und sei es auch wieder nur für eine gewisse Zeit, dann verzichte ich auch schon mal auf den marktüblichen Gegenwert oder verschenke gar.
Ok. Wenn du schön brav bist, dann erlöse ich dich zu Weihnachten von einem deiner drei dänischen Staubsauger. Der blaue gefällt mir am besten.