@Caboose Mojnsen, einerseits hast Du recht, ABER das Wiseltrum hats bereits angeschnitten. Trommelbremse hinten, Einscheibenbremse, klassischer 50-60 iger Jahre Big Boik Hupraum, Kickstarter, klassische Reifengrößen, chromschutzbleche etc. genau die Attribute die Typen wie wir hier im Forum so lieben und uns weiland 1999 dankbar auf den W Zug gesetzt haben. Wir hätten uns auch damals für ein fortschrittliches Bike, BMW or whatever entscheiden können, aber kch glaub ich sprech für viele W Fahrer, die ist uns ins Auge gesprungen, und zwar mit allen Ihren Fehlern und Schwächen.
Und das Forum hier ist das beste Beispiel für die vielfältigsten Umbauten und Optimierungen dieses eben nicht so ab Werk perfekten Motorrades
VG Ducky, immer noch in love mit der unperfekten trommelnden W
Die damaligen Käufer kamen oftmals entweder von Oldtimern oder von älteren Gebrauchten, also von Motorrädern von 1980 bis 1990. Mit denen konnte die W locker mithalten.
Der heute hippe Käufer eines Retrobikes kennt in der Regel Motorräder vom Kaliber einer Hayabusa, einer Fireblade oder einer VMax. Auf jeden Fall kennt er 17-Zoll-Fahrwerke und gute Bremsen. Das fallen die Schwächen der W dann so richtig auf. Und da muss man schon sehr in die Optik der W verliebt sein, um nicht zu einem der klassischen (und objektiv besseren) Produkte der Konkurrenz zu greifen, die es im übrigen 1999 so gut wie gar nicht gab. Und dann ist da noch die Sache mit dem Image ...
Wie schnell der Markt gesättigt und die W650 durchschaut war, zeigten ja die Zulassungsstatistiken der W650, die schon im Jahr 2000 schwächelten und 2001 quasi zusammenbrachen.
Ein Riesen-Mischkonzern wie Kawasaki betreibt das Motorradgeschäft wohl wesentlich als das Hobby eines leitenden Mitarbeiters. Irrational. Ob und wenn da ein Zug abfährt, ist fernöstlich-unergründlich.
Für mich stellt es sich so dar, daß ich ein nutzloser Kunde ohne zu erwartendes Folgegeschäft bin, werde meine Wachtel wohl fahren, bis wir beide nicht mehr können, und dann auf Gartenpflege oder Makramée umsteigen
Nichts hält ewig, und es wird (mir) Spaß machen, solange es andauert.
Daß Kawasaki ABS anbieten könnte, ist kein Thema, die Komponenten sind in der Schublade, ich hab mir mal die ER-6 angesehen, Vorderradbremse hat sehr ähnlich aussehende Montagepunkte an der Gabel, und wenn denn in Gottes Namen hinten eine Scheibe verbaut würde, was soll's. Aber man muß das werksseitig auch wollen.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Zitat von Falcone im Beitrag #17 Und da muss man schon sehr in die Optik der W verliebt sein, um nicht zu einem der klassischen (und objektiv besseren) Produkte der Konkurrenz zu greifen, die es im übrigen 1999 so gut wie gar nicht gab.
Das ist ja das Schöne des Motorradfahrens. Für manchen hat es eben nicht viel mit Objektivität und "besserer Konkurrenz" zu tun. Nicht alle betrachten die W mit den Augen von Motorradtestern. Und für die steht die W möglicherweise ausserhalb aller Konkurrenz, wie in meinem Fall. Selten was Netteres gesehen und gefahren.
Loriot hat mal von sich gegeben: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." Dabei gibt es ganz andere Hunde.
Für den W-Liebhaber könnte die Behauptung so lauten:
"Ein (Motorrad)leben ohne W ist denkbar, aber nicht fahrenswert."
ZitatEin Riesen-Mischkonzern wie Kawasaki betreibt das Motorradgeschäft wohl wesentlich als das Hobby eines leitenden Mitarbeiters. Irrational.
Das sehe ich ganz anders. Gerade so ein Konzern achtet auch in der kleinsten Sparte auf Gewinnoptimierung und dass Nischen nur dann gesucht werden, wenn sie einen Gewinn versprechen. Da ist mit Sicherheit keine Spur "Hobby" dabei, da ist alles hartes Geschäft. Herzblut und Sonnenuntergangsromantik gibt es nur für die Hipster-Werbung.
Zitat von DieterEin Riesen-Mischkonzern wie Kawasaki betreibt das Motorradgeschäft wohl wesentlich als das Hobby eines leitenden Mitarbeiters.
Selbst wenn es so wäre, dann ist das Hobby dieses leitenden Mitarbeiters seit den 70ern wohl eher der Bau giftgrüner Kanonenkugeln ... während die W, die Estrella oder die Zephyr max. das Hobby eines inzwischen in den Ruhestand gegangenen Hausmeisters gewesen wären ...
Aber war das nicht bei allen von Kawa rausgebrachten, wegweisenden "Retro-Modellen" so, daß sie früher oder später ohne wesentliche Änderungen vom Markt verschwanden ... da hat man sich bezüglich der W mit der 800er doch beinahe selbst übertroffen?!
Ich habe mir die W 2011 deshalb gekauft, weil ich wegen der geringen Sitzhöhe weiterhin MR fahren konnte. Ich habe erhebliche orthopädische Probleme in beiden Knien, die mich zwangen umzusteigen. Der "Abstieg" (Fahrwerk, Bremsen usw.) war es mir wert, weiterhin zu fahren. Grüße Hanns