nur mal so: der mindestlohn ist ein MINDEST-Lohn in struckturstärkeren gebieten darf der gerne auch übertroffen werden - knapp 1500 brutto reicht ja wohl kaum um große sprünge zu machen.
warum wollen eigentlich in einem land in dem die reichen immer expotentieller reicher werden, immer alle denen kleinen an die Geldbörse?
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat von der W Jörg im Beitrag #46nur mal so: der mindestlohn ist ein MINDEST-Lohn in struckturstärkeren gebieten darf der gerne auch übertroffen werden - knapp 1500 brutto reicht ja wohl kaum um große sprünge zu machen.
warum wollen eigentlich in einem land in dem die reichen immer expotentieller reicher werden, immer alle denen kleinen an die Geldbörse?
Weil es einfacher ist von 1000 Leuten 10 Euro zu kriegen als von 10 Leuten 1000.
Und weil die Kleinen nunmal keine Aufsichtsratsposten an abgehalfterte Politiker vergeben können.
Zitat von der W Jörg im Beitrag #46nur mal so: der mindestlohn ist ein MINDEST-Lohn in struckturstärkeren gebieten darf der gerne auch übertroffen werden - knapp 1500 brutto reicht ja wohl kaum um große sprünge zu machen.
warum wollen eigentlich in einem land in dem die reichen immer expotentieller reicher werden, immer alle denen kleinen an die Geldbörse?
Weil es einfacher ist von 1000 Leuten 10 Euro zu kriegen als von 10 Leuten 1000.
Und weil die Kleinen nunmal keine Aufsichtsratsposten an abgehalfterte Politiker vergeben können.
warum das gemacht wird ist mir schon klar, ich frage mich nur warum auch Leute die nicht zu den 100.000 Topverdienern/und oder Unternehmern gehören und denen keine Lobbiisten tagtäglich flausen ins Gehirn pusten, auch so gestrickt sind
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat von Zephyr im Beitrag #41... Du lebst im Westen, gelle?...
soviel ich weiß, ja
Zitat von Zephyr im Beitrag #41 ... Dafür konnten die Menschen im Wohnort arbeiten, also keine langen Arbeitswege, günstige Wohnkosten.
Im Westen doch kaum vorstellbar...
wieso das? Natürlich pendeln hier viele, aber noch mehr sind nah dran, an der Arbeit. Von ländlichen Gebieten mal abgesehen, das wird bei euch nicht viel anders sein.
Zitat von Zephyr im Beitrag #41... Ja, die kriegen im Westen vielleicht etwas mehr. Aber um welchen persönlichen Preis. Deswegen war ja die Mindestlohnidee auch ganz charmant, die Umsetzung aber geht in Teilen nach hinten los ...
du meinst also, wenn man in der Nähe der Arbeitsstelle wohnt, dann sollte man ruhig "aufstocken"? Gib mal in einen x-beliebigen Brutto-Netto-Rechner die 1470 Euronen ein, die dem Mindestlohn entsprechen (bei einer 40 Stunden Woche) und schau, was netto bei rumkommt: ca. 1070 Euro. Dann schau dir den Hartz 4 Regelsatz für einen Alleinstehenden an, zuzgl. Wohnung und Heizung. Der Abstand ist eh zu gering, bei 6 Eu/Std wird der Arbeitnehmer zum Aufstocker, dann sind wir wieder bei den Subventionen für Unternehmen, finanziert durch den Steuer-/Beitragszahler. Grundsätzlich ist so etwas in einer Krise als Überbrückung oder bei einem Startup akzeptabel (genauso wie Kurzarbeit), aber als dauerhaftes Geschäftsmodell? Nee, solche Unternehmen gehören weg vom Markt (zumindest hier in D).
Zitat von EL LOBO im Beitrag #40... Hast du dich schon einmal mit dem Thema Saisonkräfte in der Landwirtschaft befasst (Obst, Spargel) ...
nein, nicht konkret. Nur zum Spargel kann ich sagen, dass es da wohl wenig bis keine Probleme gibt (jedenfalls hier bei uns und in Walbeck). In den letzten Jahren sind die Löhne eh stark angestiegen, durch höhere Löhne in England bspw.
Wie das bei Obst aussieht, weiß ich nicht.
Was allerdings auffällig ist: Spargel wird vermehrt angebaut, eben auch bei uns im Kohlenpott (eigentlich ja nicht eine typische Spargelregion ), anscheinend lässt sich damit gutes Geld verdienen, trotz Mindestlohn.
lobo meint wahrscheinlich die gestiegene aufzeichnungspflicht der arbeitszeit, die ja mit einführung des mindestlohnes einherging.
das ist bei saisongeschäften, die auch noch wetterabhängig sind (wie auch die schausteller) schwierig die erlaubte wochenarbeitszeit einzuhalten. aber es gibt ja wie immer kreative lösungen (wie auch bei der kurzarbeit )
EL LOBO
(
gelöscht
)
Beiträge:
26.10.2015 21:39
#52 RE: Zwischenbilanz Mindestlohn für unsere Sozialromantiker
Zitat von smack im Beitrag #51lobo meint wahrscheinlich die gestiegene aufzeichnungspflicht der arbeitszeit, die ja mit einführung des mindestlohnes einherging.
Nein, das meinte ich eigentlich nicht, sondern das, was C4 früher schon mal geschrieben hatte, seine Leute wurden nach Stück-Akkord bezahlt und so war ihm egal, wie oft sie Toiletten oder Raucherpausen machten. Jetzt bekommt auch der langsamste pro Tag min. anwesende Std x Min-Lohn.
Und so lief das auch bei den Spargelbauern, abgerechnet wurde nach kg, jetzt bekommt auch der seinen Min-Lohn, der nur "Spazieren" geht und kaum kg bringt
Ich vermute allerdings, das die Landwirtschaft einen Weg gefunden hat ... Ich bin heute an einem Feld vorbeigekommen, da wurde Porre geerntet. 25 PKW mit Polnischen und 4 mit Einheimischen Kennzeichen habe ich gezählt, auf dem Acker wuselten min. 50 Leute rum ...
Gruß LOBO
--------------------------------------------------- I´m not old, i´m a RECYCLED Teenager
Tolle Diskussion hier, wenn einige mit härtester Arbeit kaum ein Auskommen finden, während Manager für ihre "Dienste", welche ganze Belegschaften in die Arbeitslosigkeit treiben und vormals gesunde Unternehmen der Dividende wegen an die Wand klatschen, dann Millionen über Millionen an "Abfindungen" einstecken. Solche Mitmenschen gönnen dem "Anderen" nicht einmal den Dreck unter den Fingernägeln. Wein saufen, Wasser predigen. BÄH!
Gruß Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...
soweit mir bekannt, gibt es für Erntehelfer Ausnahmen vom Mindestlohn! In einem Zeitungsbericht war mal von "Kistenlohn" die Rede, der interviewte Arbeiter kam auf 2,45€ pro Stunde....... war n Rumäne oder Pole, was weis ich. Also nix mit Achtfuffzig in der LW.
Warum wohl sind die französischen Bauern so sauer auf die Deutschen, die sie mit Ihren Prosukten überschwemmen? Ich wär für Mindestlohn OHNE Ausnahmen. Denn es liegt im Wort an sich begründet: MINDEST! Wie Jörg ja auch schon schrieb.
Übrigens, in anderenLändern funktioniert der ML ohne Ausnahmen seit vielen Jahren, Beispiele USA und England. Betriebe, die sich den ML nicht leisten können oder wollen haben dann eben mit Ihrem ausbeuterischen Geschäftsmodell keine oder wenig Chancen
Was ich nicht verstehe ist die kurzsichtige Weltsicht von manchem hier. Einerseits ist man für die bedingungslose Öffnung Deutschlands Richtung Europa und dem Rest der Welt, andererseits will man aber nicht einsehen, dass es damit zunehmend schwierig bis unmöglich wird, soziale Standards wie bisher aufrechtzuerhalten. Natürlich könnte man eine Politik betreiben, die diese und andere sich gegenseitig widersprechende Ideale bestmöglich berücksichtigt, aber die Notwendigkeit eines sich daraus ergebenden Kompromisses ist allzu evident.
Mindestlohn in USA ohne Ausnahmen bezuweifle ich, Ducky. Finde aber jetzt keinen Gegenbeweis, bin aber der Meinung, dass da in einigen Jobs weniger bezahlt wird. Laut Wiki gibt es den Mindestlohn in USA jedenfalls.
Ist aber auch egal. Ich halte einen Mindestlohn jedenfalls für sehr angebracht und richtig.
Grüße Falcone
Zephyr
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gelöscht
)
Beiträge:
27.10.2015 08:26
#57 RE: Zwischenbilanz Mindestlohn für unsere Sozialromantiker
Kann man im Grundsatz so sehen. Das geht aber schnell in eine unerwünschte Richtung:
Arbeit, die nicht zwangsläufig hier gemacht werden muß, zieht weg (Nokia usw).
Arbeit, die mechanisiert werden kann, fällt weg, dafür ackern Automaten auch rund um die Uhr und ohne Urlaub.
Arbeit, die rationalsiert werden kann, wird rationalisiert (System Aldi, keine Verkäufer, nur Kisten, Paletten und Kassierer gegen Tante Emma).
Arbeit, die viel Personal erfordert, wird umstrukturiert (Einzelhandel wird ins Internet verlagert, vergl. Amazon. Riesiges Lager, ein paar Packer und Transportfahrer gegen ein Heer von Einkäufern, Verkäufern , Zulieferer im Einzelhandel zuvor, usw usw).
Das bedeutet am Ende, daß einige wenige weiter arbeiten, viele aber nicht mehr gebraucht werden und in die Arbeitslosigkeit gehen. Die Konzentration des Kapitals nimmt damit eher zu, da wenige immer mehr Produktionsmittel oder Marktmacht besitzen.
Schön, wenn jemand dann Mindestlohn bekommt. Ein anderer hat dafür Hartz 4, das gleicht sich aus. Früher gab es kaum Arbeitslose, da waren viele Menschen in der Landwirtschaft. Heute sind da Trecker und Erntemaschinen.
Und aus all diesen Gründen haben wir stetig fallende Arbeitslosenzahlen. Das liegt allerdings nur daran, weil die undankbare Bevölkerung einfach wegstirbt Ja, die Welt ist schlecht.
Grüße Falcone
Zephyr
(
gelöscht
)
Beiträge:
27.10.2015 08:33
#59 RE: Zwischenbilanz Mindestlohn für unsere Sozialromantiker
Eine meiner Schwestern ist seit einiger Zeit Kundin der Arbeitsargentur. Um sie aus der Statistik zu entfernen, ist sie in einer "Maßnahme", für die ein Cleverle sich mächtig bezahlen läßt. An zwei Tagen der Woche muß sie eine Einrichtung aufsuchen, in der sie mit einer Leidensgenossin den kompletten Tag in eine Kammer gesperrt wird. Jede hat dort einen PC. Pausen sind geregelt, ansonsten freies Spielen und Surfen.
2 Bewerbungen pro Monat müssen herauskommen.
Eines der "Lernziele", die Probanden an geregelte Zeiten zu gewöhnen .